Übersicht - Stadtteil Lüdermünd

Name des Ortsvorstehers

Thomas Schmitt (BL - Bürgerliste Lüdermünd)
Lüdermünder Straße 5
Telefon-Nr. 0661 25 05 53 95
Mobil: 0171 2724462
Fax: 0661 52923
E-Mail: thomas.schmitt(at)fulda.de

Sprechzeiten des Ortsvorstehers

Dienstag 18.00-19.00 Uhr
nach Vereinbarung im Ortsvorsteherbüro in der Wohnung des Ortsvorstehers, Lüdermünder Straße 5

Telefonnummer Büro des Ortsvorstehers: 0661 9529190

Ortsbeirat

Geschichte von Lüdermünd

Die Anfänge des Stadtteils Lüdermünd liegen sehr weit zurück, spätestens im 10. Jahrhundert. Darauf hin weist schon der alte romanische Kirchturm des Dorfes, der vermutlich dem 11. Jahrhundert angehören dürfte. Die Stätte auf, auf der sich das der heutige Stadtteil erhebt, wird schon im 8. Jahrhundert genannt. So ging nach der aus dem Jahre 747 stammenden „cartula St. Bonifatii“ der Grenzzug der Karlmannstiftung von 743 von der Quelle des Berolfesbaches (Glasbaches) zu der Stelle, an der die Lutire (Lüder) in die Fulda sich ergießt. Die bald nach 800 von dem Fuldaer Mönch und späteren Abt Aigil verfasste „vita Sturmii Abatis“ berichtet, dass Sturmius als er mit einem Kahn von Hersfeld aus die Fulda befuhr, um einen geeigneten Platz für ein Kloster zu finden, am dritten Tag an jene Stelle kam, an der die Lüder in die Fulda einmündet. Hier soll er badende Slaven getroffen haben, wahrscheinlich Salzhändler aus dem Osten, die vermutlich über die Antsanvia , den alten Handelsweg, der von Michelsrombach über Kämmerzell nach Bad Salzschlirf führte, gezogen waren.und durch ihren Handel den Salzhandel im Lüdertal und dem Tale von Salzschlirf niederhielten, sodass die gut angefangene Besiedlung dieser Täler gewaltig nachließ.

Der Name des Dorfes Lüdermünd wird urkundlich erstmals genannt im Jahre 1397 und zwar mit dem Adelsgeschlechte, das ihm seinen Namen entnommen hatte. In diesem Jahr 1397 hat Abt Johann von Fulda „angesehen getruwen Dinst, den uns und unserm Stieft der bescheidin Fritz von Ludermunde getan hat und furbaß in kunftigen Zyten tun mag“ dem vorgenannten Fritz von Ludermunde und seinen Erben „zur rechten Manlehen ein Hofestat geben in unser Stat Geysa gelegen und genant in dem Yshain eviglichen“. Auch gab er ihm und seinen Erben die Erlaubnis an dieser Hofstätte zu „buwen“ (bauen) und „bessern nach ihrem Nutz“. Sicher handelt es sich bei dieser „Fritz von Lüdermünd“ um eine aus dem Dorf hervorgegangene Adelsfamilie, die als ständige Vertreterin des Ortes, den Fuldaer Äbten bei Hof- und Heerfahrten militärische Dienste geleistet und so über den Ministerialienstand zum niederen Adel gekommen ist. Die Namen des Dorfes lauteten 1429 „Lutermunde“, 1510 Luttermunde und erst 1790 Lüdermünd.

Lüdermünd war ein Dorf des Schultheißenamtes Steinhaus und des Zentamtes Fulda. Im Jahre 1510 hatte Lüdermünd 11 Viehhalter, 1789 schon 21 Nachbarn und 3 Beisassen, 1939 178 Einwohner. Kirchlich ist Lüdermünd Filiale der Pfarrei Kämmerzell (ursprünglich Stadtpfarrei Fulda). Seit den Zeiten der Reformation ist die Filiale Lüdermünd die letzte katholische Gemeinde des Fuldagrundes nach Hersfeld hin , und ist nach den Berichten der Pfarrer stets treu katholisch geblieben. Als Titular der Kirche wird schon 1656 Johannes der Täufer genannt.

Infrastruktur von Lüdermünd

Lage von Lüdermünd

Lüdermünd  liegt rund 9 km nordöstlich von Fulda.

  • Mit dem PKW
    fahren Sie die L 3143 von Fulda - Horas Richtung Schlitz. Der Weg führt Sie über Gläserzell, Kämmerzell nach Lüdermünd
  • Mit dem Bus
    fahren Sie mit der Bus-Nr. 591 der Fuldaer Bus GmbH in Richtung Schlitz. Nach Betriebsschluss können Sie mit dem AST (Anruf-Sammel-Taxi) von Fulda nach Kämmerzell kommen.
  • Mit dem Fahrrad
    Lüdermünd liegt am Radweg R1. Er führt Sie direkt nach Lüdermünd

Der Stadtteil Lüdermünd gehört zu den kleinsten, aber sicherlich landschaftlich reizvollsten Ortsteilen der Stadt Fulda. Der Ortsteil erhebt sich über dem breiten  Fuldatal und dem Mündungstal der Lüder in die Fulda und ist von 2 Seiten von dicht bewaldeten Anhöhen umgeben. Der Ortskern wird zum einen dominiert von der Kirche und ihrem 36 m hohen Zwiebelturm, zum anderen von einer Reihe bemerkenswert schöner Fachwerkhäuser. Viele dieser Fachwerkhäuser wurden in den vergangenen Jahren von ihren Eigentümern renoviert und restauriert. Die wesentlichen Teile des Ortskerns stehen ferner unter Denkmalschutz.

Das Wesen des Ortsteils hat sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Bis Ende der 70-er Jahre prägten landwirtschaftliche Betriebe das Ortsgeschehen. Das Gros der „Einheimischen“ bewirtschaftete einen landwirtschaftlich-en Betrieb entweder im Haupterwerb oder zumindest im Nebenerwerb. Heute sind im Ortsteil nur noch 2 aktive landwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb vorhanden. Das Gros der landwirtschaftlichen Flächen ist entweder an große Haupterwerbsbetriebe in Nachbardörfern verpachtet oder liegt zu einem geringen Teil auch brach. Die in den Medien oft angeprangerte  „mit dem Niedergang der Landwirtschaft einhergehende Verwahrlosung landwirtschaftlich geprägter Ortsteile“ ist in Lüdermünd nicht festzustellen. Ganz im Gegenteil: Viele landwirtschaftliche Gebäude werden heute entweder zu gewerblichen Zwecken genutzt oder wurden im Einklang mit denkmalpflegerischen Aspekten zu Wohnzwecken umgebaut. Begünstigt wurde diese Entwicklung sicherlich durch die relative Nähe zur Kernstadt Fulda. Lüdermünd verfügt über ein eigenes Feuerwehr- und Bürgerhaus das von 2005 bis 2007 mit erheblichen Eigenleistungen der Feuerwehr und der Bürger des Stadtteils erweitert und saniert wurde.

Besonderheiten

  • Kirche
    Die katholische Filialkirche St. Johannes der Täufer ist ein Bau in neugotischen Formen aus dem Jahr 1891-1892 (Güldenpfennig, Paderborn). Das Schiff hat 3 Fensterachsen, der eingezogene Chor im Osten ist dreiseitig geschlossen und mit Stützpfeilern versehen. Südlich des Chors steht der wehrhafte Turm aus dem Mittelalter. Er hat gekuppelte Schallfenster mit romanischen Säulchen und Sattelsteinen. Die barocke Turmhaube mit doppelter Schweifkuppel und Laterne stammt aus dem Jahre 1779. Kirche, Turm und Orgel wurden in den Jahren 1985 bis 1994 mit einem Gesamtvolumen von 550.000 Euro saniert und renoviert. Das Aufkommen der Kirchengemeinde an Spenden und Beiträgen betrug dabei 80.000 Euro (ca. 1000 Euro je Mitglied der Kirchengemeinde).
  • Wartturm
    Ein Wartturm aus dem Mittelalter, der schönste aus der Reihe der erhaltenen Wacht- und Signaltürme um Fulda, steht nordwestlich des Ortsteils. Er hat eine Höhe von 12 m, Mauerstärke von 1,25 m, lichten Durchmesser von 5,35 m und ist mit einer Pechnase (Erker) versehen.
  • Grenzmal
    Ein steinernes Grenzmal, das in seiner Größe im Fuldaer Land einmalig ist, steht an der Strasse nach Hemmen an der Kreisgrenze Fulda-Vogelsbergkreis (ehemals Grenze der Fürstabtei Fulda und der Herrschaft Schlitz. Es stammt ca. aus dem 14. oder 15. Jahrhundert und zeigt die das Wappen der Herren von Görtz zu Schlitz, flankiert von zwei fuldischen Abtskreuzen.

Busanbindung nach Fulda und Schlitz über RKH (ca. jede Stunde), am Wochenende über Anrufsammeltaxi (AST)

Kath. Kirche St. Johannes der Täufer
Gottesdienst: sonntags um 08.00 Uhr

Kinderspielplatz direkt am Radweg R 1 ortsausgangs Richtung Hemmen

Gewerbetreibende

  • Baumaschinenvertrieb Thomas Schmitt
    Lütterzer Str. 2
    36041 Fulda
    Tel. 0661 9529190
  • Metallbau Atelier Bernhard Krönung
    Lütterzer Str. 1
    36041Fulda
    Tel.0661 53326
  • Automobile Brähler
    Hinter den Gärten 6
    36041 Fulda
    Tel. 0661 54214
  • Getränkemarkt Edwin Brähler
    An den Mertzgärten 9
    36041 Fulda
    Tel. 0661 58878
  • Otterbein Engineering Techn. Dienstleistung
    Lütterzer Str. 2 a
    36041 Fulda
    Tel. 0661 25055461
  • Kremer Computersysteme
    Lütterzer Str. 7
    36041 Fulda
    Tel. 0661 9529550

Vereine in Lüdermünd

  • Freiwillige Feuerwehr Fulda-Lüdermünd
    mit 19 aktiven Mitgliedern in der Einsatzabteilung, 12 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr, 3 Mitgliedern in der Alters- und Ehrenabteilung und 133 passiven Mitgliedern
    • Vereinsvorsitzender Martin Reith
      Lilienstraße 12
      36041 Fulda-Kämmerzell
      Telefon: 0661 55381
    • Wehrführer Heiko Kramm
      Lüdermünder Straße 24
      36041 Fulda-Lüdermünd
      Telefon 0661 95250585
  • Waldgenossenschaft Jürgen Schmitt
    Lüdermünder Straße 19
    36041 Fulda-Lüdermünd
    Telefon: 0661 9525661
  • Jagdgenossenschaft Josef Schönherr
    Hinter den Gärten 17
    36041 Fulda-Lüdermünd
    Telefon: 0661 56395
  • Kath. Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer, Lüdermünd
    Gläserzeller Straße 4 a
    36041 Fulda-Gläserzell
    Telefon 0661 52387