Lesereihe "Literatur im Stadtschloss"

Die Lesungen im Rahmen von „Literatur im Stadtschloss“ begeistern seit drei Jahrzehnten ein interessiertes Publikum. Die von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger 1993 ins Leben gerufene Reihe wartet Jahr für Jahr mit hochklassigen Autorinnen und Autoren auf und macht Begegnungen mit ausgezeichneten Dichtern und Denkern, Essayisten und Erzählern möglich. Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass und Hertha Müller, die 2009 ebenfalls mit der höchsten Auszeichnung für Literaten geehrt wurde, waren in Fulda zu Gast. Ebenso finden sich viele Georg-Büchner-Preisträger in der langen Liste berühmter Literaten, die im Fürstensaal des Stadtschlosses Passagen aus ihren Werken präsentierten – darunter Hanns-Josef Ortheil. Er las 1993 als erster Autor der Reihe und erfreute 2017 erneut das Publikum im Fürstensaal. Sein Kompliment an die Stadt: „... in Fulda ist die Lesung ein Fest, und die Dichter werden noch so geehrt, wie sie es verdient haben.“

Die Reihe, die 2024 ihre 33. Auflage erfahren hat, wird gefördert von der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und Parzellers Buchverlag GmbH & Co KG, Fulda. Der Besuch der Lesungen war und ist kostenfrei.

Seit 2019 wird im Rahmen der Reihe der Literaturpreis Fulda vergeben, der das Roman-Debüt des Jahres würdigt. Ermittelt wird die jeweilige Preisträgerin beziehungsweise der Preisträger von einer fünfköpfigen Jury aus Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie Literaturkritikerinnen und Literaturkritikern. Aus den Erstlingswerken der Büchersaison küren sie das aus ihrer Sicht bemerkenswerteste Debüt. Erste Preisträgerin des mit 10.000 Euro dotierten Literaturpreises Fulda war 2019 Johanna Maxl für ihren Roman „Unser großes Album elektrischer Tage“. 2020 ging die Auszeichnung zu gleichen Teilen an Nadine Schneider für ihr Debüt „Drei Kilometer“ und an Olivia Wenzel für „1000 Serpentinen Angst“. 2021 erhielt den Preis Timon Karl Kaleyta für „Die Geschichte eines einfachen Mannes“, 2022 Edgar Selge für seinen Debüt-Roman „Hast du uns endlich gefunden“. 2023 wurde Silke Stamm für „Hohe Berge“ mit dem Literaturpreis Fulda ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielt Konstantin Ferstl für seinen Roman „Die blaue Grenze“ die Auszeichnung. Hauptsponsor des Literaturpreises Fulda ist die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda.

Jahresprogramme seit 1993

2024

  • Durs Grünbein:  „Der Komet“
  • Inger-Maria Mahlke: „Unsereins“
  • Florian Illies: „Zauber der Stille - Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“
  • Uwe Timm: „Alle meine Geister“
  • Dana Grigorcea: „Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen“
  • Marion Poschmann: „Chor der Erinnyen“
  • Konstantin Ferstl: „Die blaue Grenze“ (Literaturpreis Fulda 2024)

2023

  • Juri Andruchowytsch:  „Radio Nacht“
  • Stefanie vor Schulte: „Schlangen im Garten“
  • Robert Menasse: „Die Erweiterung“
  • Gert Loschütz: „Ballade vom Tag, der nicht vorüber ist“
  • Reinhard Kaiser-Mühlecker: „Wilderer“
  • Daniela Dröscher: „Lügen über meine Mutter“
  • Silke Stamm: „Hohe Berge“ (Literaturpreis Fulda 2023)

2022

  • Judith Hermann:  „Daheim“
  • Nino Haratischwili: „Das mangelnde Licht“
  • Eckhart Nickel: „Spitzweg“
  • Antje Rávik Strubel: „Blaue Frau“
  • Edgar Selge: „Hast du uns endlich gefunden“ (Literaturpreis Fulda 2022)
  • Florian Illies: „Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929-1939“

2020 & 2021

pandemiebedingte Pause

2019                                     

  • María Cecilia Barbetta:  „Nachtleuchten“
  • Frido Mann: „Das weiße Haus des Exils“
  • Monika Rinck: „Champagner für die Pferde. Ein Lesebuch“
  • Johanna Maxl:  „Unser großes Album elektrischer Tage“ (Literaturpreis Fulda 2019)

2018                                      

  • Navid Kermani: „Entlang den Gräben. Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan“
  • Hans Pleschinski: „Wiesenstein“
  • Peter Stamm: „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“
  • Eva Demski: „Den Koffer trag ich selber. Erinnerungen“
  • Ingo Schulze: „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“

2017                                     

  • Arnold Stadler: „Rauschzeit“
  • Feridun Zaimoglu: „Evangelio. Ein Luther-Roman“
  • Zsuzsa Bánk: „Schlafen werden wir später“
  • Marcel Beyer: „Das blindgeweinte Jahrhundert“
  • Hanns-Josef Ortheil: „Was ich liebe – und was nicht“

2016                                     

  • Andreas Maier: „Der Ort“
  • Jan Wagner: „Selbstportrait mit Bienenschwarm“
  • Frank Witzel: „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“
  • Saša Stanišić: „Fallensteller“
  • Elke Heidenreich: „Alles kein Zufall“, Lesung begleitet von Pianist Marc Aurel Floros

2015                                     

  • Thomas Hettche: „Pfaueninsel“
  • Sabine Friedrich: „Wer wir sind“
  • Judith Hermann: „Aller Liebe Anfang“
  • Ulla Hahn: „Spiel der Zeit“

2014                                     

  • Clemens Mayer: „Im Stein“
  • Marion Poschmann: „Die Sonnenposition“
  • Uwe Timm: „Vogelweide“
  • Sibylle Lewitscharoff: „Blumenberg“
  • Albert Ostermaier: „Seine Zeit zu sterben“
  • Andreas Hippert: „Gedichte und Bilder“               
  • Andreas Knapp: „Höher als der Himmel“     

2013                                     

  • Linus Reichlin: „Das Leuchten in der Ferne“
  • Jochen Missfeldt: „Du graue Stadt am Meer“
  • Felicitas Hoppe: „Hoppe“
  • Doris Runge: „Zwischen für und engel“
  • Ursula Krechel: „Landgericht“
  • Barbara Köhler: „36 Ansichten des Berges Gorwetsch“

2012                                     

  • Eugen Ruge: „In Zeiten des abnehmenden Lichts“
  • Walther Kappacher: „Der Fliegenpalast“
  • Frank Schulz: „Onno Viets und der Irre vom Kiez“
  • Bärbel Reets: „Hesses Frauen oder der andere Blick“
  • Judith Schalansky: „Der Hals der Giraffe“
  • Jan Brandt: „Gegen die Welt“   

2011                                     

  • Reinhard Jirgl: „Die Stille“
  • Hartmut Lange: „Der Abgrund des Endlichen“
  • Peter Wawerzinek: „Raben Liebe“
  • Melinda Nadj Abonij: „Tauben fliegen auf“
  • Thomas Hettche: „Die Liebe der Väter“
  • Judith Zander: „Dinge, die wir heute sagen“
  • Helmut Krausser: „Zwei ungleiche Rivalen“

2010                                     

  • Kathrin Schmidt: „Du stirbst nicht“
  • Judith Hermann: „Alice“
  • Bartholomäus Grill: „Laduuuuuma“
  • Wilhelm Genazino: „Das Glück in glücksfernen Zeiten“
  • Günter Kunert: „Als das Leben umsonst war“ und „Auskunft für den Notfall“
  • Walter Heller: „Kaspar Maul – Der Räuber vom Teufelstein“

2009                                     

  • Terézia Mora: „Alle Tage“
  • Brigitte Kronauer: „Errötende Mörder“
  • Ulla Lenze: „Archanu“
  • Uwe Tellkamp: „Der Turm“
  • Günter Grass: „Die Box“

2008                                     

  • Martin Mosebach: „Der Mond und das Mädchen“
  • Michael Lentz: „Pazifik Exil“
  • Petra Morsbach: „Gottesdiener“
  • Péter Nádas: „Spurensicherung“
  • Peter Kurzeck: „Oktober und wer wir selbst sind“
  • Katja Lange-Müller: „Böse Schafe“

2007                                     

  • Wolfgang Büscher: „Berlin Moskau – eine Reise zu Fuß“              
  • Marlene Streeruwitz: „Entfernung“
  • Florian Illies: „Ortsgespräch“
  • Richard Weihe: „Weg des Vergessens“
  • Katharina Hacker: „Die Habenichtse“
  • Markus Orths: „Fluchtversuche“

      2006                                     

      • Daniel Kehlmann: „Die Vermessung der Welt“
      • Mirko Bonné: „Der eiskalte Himmel“
      • Irene Dische: „Großmama packt aus“
      • Ingo Schulze: „Neue Leben“
      • Erich Loest: „Sommergewitter“
      • Herma Kennel: „Bergers Dorf“, „Die Reise mit der Pfeffermaus“ und „Der Zirkusbär“ 

      2005                                     

      • Durs Grünbein: „Vom Schnee oder Descartes in Deutschland“   
      • Manfred Osten: „Das geraubte Gedächtnis“
      • Beate Rygiert: „Der Nomade“
      • Mostafa Danesch: „Der Krieg gegen den Westen“           
      • Norbert Gstrein : „Wem gehört eine Geschichte“
      • Fabian Lange: „Keine Angst vor Wein“ 

      2004                                     

      • Raoul Schrott: „Tristan Da Cunha oder die Hälfte der Erde“
      • Zoe Jenny: „Ein schnelles Leben“
      • Reinhard Kaiser: „Unerhörte Rettung“
      • Annetta Kahana: „Ich sehe was, was du nicht siehst“
      • Peter Härtling: „Leben lernen“ 

      2003                                     

      • Siegfried Lenz: „Die Entstehung einer Erzählung; vom Grundeinfall bis zur kritischen Rezeption"
      • Patrick Roth: „Die Nacht der Zeitlosen“ und „Ins Tal der Schatten“
      • Monica Bleibtreu/Helena Ruegg: Monica Bleibtreu liest Gedichte aus Alejandra Pizarniks (1936-1972) Band „Cenizas – Asche, Asche“, begleitet am Bandoneon von Helena Ruegg
      • Jens Reich: „Es wird ein Mensch gemacht“
      • Polina Daschkowa: „Pauriers Vermächtnis“ 

      2002                                     

      • Thomas Hürlimann:  „Fräulein Stark“
      • Asta Scheib: „Sei froh, dass du lebst“
      • Christoph Peters: „Kommen und gehen, manchmal bleiben“
      • Ulla Hahn: „Das verborgene Wort“
      • Gerold Effert: „Die Nacht der Katze“ und „Das Papierschiff“
      • Sigrid Früh: „Der Schatz im Keller“
      • Walter Heller: „Findlinge“

      2001                                     

      • Steinunn Sigurdardóttir: „Herzort“
      • Karl Dedecius:  Abend mit einer Auswahl polnischer Literatur
      • Friedrich Ani: „German Angst“ 
      • Wulf Kirsten: „Prinzessinnen im Krautgarten“

      2000                                     

      • Monika Maron: „Pawels Briefe“
      • Günter de Bruyn: „Deutsche Zustände“
      • Joachim Fest: „Speer. Eine Biografie“
      • Reiner Kunze: „Die wunderbaren Jahre“, „Am Sonnenhang“ und „Ein Tag auf dieser Erde“

      1999                                     

      • Marcel Reich-Ranicki: „Mein Leben“
      • Ulla Lachauer: „Ostpreußische Lebensläufe“
      • Gert Heidenreich: „Abschied von Newton“
      • Asher Reich: „Arbeiten auf Papier - Gedichte“
      • Heinrich Hannover: „Die Republik vor Gericht, 1954 – 1974“
      • Peter Merseburger: „Mythos Weimar – Zwischen Geist und Macht“ 

      1998                                     

      • Marion Gräfin Dönhoff: „Im Wartesaal der Geschichte“, „Namen, die keiner mehr kennt“ und
      • „Zivilisiert den Kapitalismus, Grenzen der Freiheit“
      • Robert Gernhardt: „Lichte Gedichte“ und vermischte Prosa
      • Harry Rowohlt: „Pooh’s Corner“ und „Die Asche meiner Mutter“ (Übersetzung des Buches von Frank Mc Court)
      • Herta Müller: „Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet“
      • Friedrich Christian Delius: „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“ und „Amerikahaus und der Tanz um die Frauen“
      • Hans Joachim Schädlich : „Ostwestberlin“, „Schott“ und „Trivialroman“

      1997                                     

      • Freya Klier:  „Verschleppt ans Ende der Welt“
      • Hellmuth Karasek: „,Go West!‘ Eine Biographie der 50er Jahre“
      • Martin Walser: „Finks Krieg“                                      

      1996                                     

      • Horst Stern:   „Irish Stew“
      • Wolf Biermann: „Jizchak Katzenelson“
      • Siegfried Unseld: „Der Schriftsteller Bertold Brecht: Alles braucht Änderungen“
      • Marcel Reich-Ranicki: „Über Wolfgang Koeppen und unsere Literatur“ 

        1995                                     

        • Sarah Kirsch: „Erlkönigs Tochter“ und „Das simple Leben“
        • Erica Pedretti:  „Engste Heimat“  

        1994                                     

        • Gerold Effert: „Unter dem Vogelbeerbaum“
        • Walter Heller: „Es haädd au nuch schlemmer könnd gewaär – Rhöner Humor“
        • Günther Elm: „In Fulda verliebt“
        • Wolfgang Rill: „Das wahre Leben des Julian Zederspahn“
        • Wolfgang Hilbig: „Ich“
        • Wolf Biermann: „Der Sturz des Dädalus“ und Gesang einige seiner neusten Lieder
        • Horst Stern: „Klingt“
        • Bodo Kirchhoff: „Infanta“
        • Walter Kempowski: „Das Echolot“

        1993                                     

        • Hanns-Josef Ortheil: „Abschied von den Kriegsteilnehmern“
        • Franziska Groszer: „Julia Augenstern – Mitten am Rande der Welt“
        • Christoph Ransmayr: „Die letzte Welt“