Informationen zur Projektförderung

Der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda stehen im Rahmen des Aktions- und Initiativfonds im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Mittel für die Förderung von Projekten gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit und für Vielfalt, Toleranz und Demokratieförderung zur Verfügung. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie eine Projektförderung erhalten können.

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Projekte 2021

GESELLSCHAFT FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT

Vortrag "Die Propheten"

 

In einem Online-Vortrag, der am 10. Februar 2021 live aus dem Bonifatiushaus in Fulda gestreamt wurde, stellten Mitglieder des Runden Tisches der Religionen die Propheten aus christlicher, muslimischer und jüdischer Sicht und aus der Perspektive des Bahai-Glaubens dar. Der Vortrag wurde aufgenommen und auf Youtube veröffentlicht.


Feministisches Interkulturelles Kino

Welcome In! Fulda e.V. & Feministische Initiative Fulda

In Kooperation mit der Feministischen Initiative Fulda hat Welcome In! Fulda e.V. wurde eine Veranstaltungsreihe zwischen Oktober und Dezember 2021 durchgeführt, die zum Ziel hatte den interkulturellen Dialog über Geschlechtergerechtigkeit zu fördern und als gesamtgesellschaftlicher handlungsfeld sichtbarer zu machen. Neben Filmvorführungen mit anschließenden Diskussionsrunden, die durch eine pädagogische Fachkraft betreut wurden, wurden auch inhaltliche und kreative Workshops angeboten. Dazu zählten u.a. eine Clit Night mit der Sexualpädagogin Louisa Lorenz, der Workshop Gleichberechtigung mit Vidushee Singh, ein gemeinsames Klitorisbasteln und eine Feminismus-Bücherei. 

Ein Zitat einer Teilnehmerin des Workshop Clit Night: "Ich habe meinen Samstagnachmittag selten so sinnvoll verbracht. Die Dozentin war super und mit ihr gingen die 4 Stunden vief zu schnell rum. Meiner Meinung nach sollte jede Frau (und jeder Mann!) einmal an einem solchen Workshop teilnehmen, nicht nur um mehr über den weiblichen Körper und den Stand der Wissenschaft zu lernen, sondern auch um das Tabu zu brechen, darüber zu reden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 21 noch so viel über die Klitoris lernen kann, obwohl sie mich eigentlich ja schon mein ganzes Leben lang begleitet. Vielen Dank an Welcome In! und die feministische Initiative, dass ihr mir/uns die Möglichkeit gegeben habt, daran (kostenfrei!) teilzunehmen."


Jugendtheaterprojekt "Demokratie hier und jetzt!"

Ein Theaterworkshop von YouRoPa e.V. 

Im Rahmen des Jugendtheaterprojektes "Demokratie hier und jetzt!" sind junge Menschen aus Fulda zusammengekommen um gemeinsam - mittels eines einwöchigen Theaterworskshops - Selbsterfahrungen zu sammeln, sich selbst und mit der Gruppe besser kennenzulernen und vertiefend an Themen wie Demokratie, Anti-Diskriminierung und positives Zusammenleben zu arbeiten. Der Workshop mündete in einer Theateraufführung im Kulturzentrum Kreuz e.V. und wurde in zwei Reflexionsworkshops nachbearbeitet. 

Pressebericht zu "Demokratie hier und jetzt!"

 


StraßenDruck Magazin über Wohnungslosigkeit und Wahlen

Caritas Wohnungslosenhilfe 

In Kooperation mit der Hochschule Fulda wurde das Magazin StraßenDruck entworfen um Aufklärungsarbeit über Wohnungslosigkeit zu leisten, Vorurteile abzubauen, ein Sprachrohr für Armutsbetroffene sein und Hilfe zur Selbsthilfe leisten. StraßenDruck ist keine klassische Straßenzeitung, da sie durch die Förderung des Bundesprogramm Demokratie leben! kostenlos erhältlich. Obdachlose verfassten selbst Artikel oder führten Interviews durch. Es finden sich Geschichten wie "Obdachlose in der Pandemie" oder zur Geschichte von Frauen auf der Straße. 

Pressebericht zu StraßenDruck


Demokratie auf Leinwand

pro familia Fulda e.V.

Verena Helfrich von pro familia Fulda e.V. hat gemeinsam mit Menschen und Medien e.V. vier Kurzfilme über Vereine und Initiativen hergestellt, die sich mit den Themen "Sexismus", "Homophobie" und "sexuelle Vielfalt" auseindersetzen. Einerseits wurde durch die Produktion der Filme ein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit geleistet, andererseits ein Diskurs angeregt, mit Stereotypen gebrochen sowie die einzelnen Initiativen untereinander vernetzt. 

Mit dabei sind: show your colors, womanhodd_fulda, Feministische Initiative Fulda und Aktzeptanz und Viefalt in Fulda und Region. Die Filme finden Sie auf demokratie-auf-leinwand.de und auf Instagram (demokratie_auf_leinwand). 

Es ist möglich die Filme auszustellen. Diese werden auf eigens dafür hergestellte Plexiglaswände projiziert. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei pro familia Fulda e.V. 

 

 

 

Projekte 2020

Schreib-Workshop für Kinder und Jugendliche

In der Wortwerkstatt mit VDSIS

Auch für Kinder und Jugendliche ist Demokratie durchaus ein spannendes Thema. Wie groß das Interesse ist, beweist die sogenannte Wortwerkstatt von VDSIS, bei der es um Demokratie, Grundrechte und Freiheit ging.

Kinder und Jugendliche konnten in der mehrteiligen Workshop-Reihe ihre Vorstellung von Demokratie kreativ in einem Songtext umsetzen. In der sogenannten „Wortwerkstatt“ wurde gemeinsam geschrieben, komponiert und gereimt. Am Ende hat es sich für alle Teilnehmer gelohnt: Sie haben einen eigenen Song geschrieben, zu dem anschließend ein eigenes Musikvideo produziert wurde. Um einen Rap zu schreiben, braucht man als erstes ein Thema und weil ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander immer wichtig ist, wurde sich an mehreren Workshop-Tagen intensiv mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt.

Der VDSIS Gründer Timm Fütterer führt bereits seit einigen Jahren verschiedene Projekte mit Kindern und Jugendlichen durch. Mit dem neuen Projekt „Wortwerkstatt“ wird  dieser Ansatz weiterverfolgt und Kindern und Jugendlichen eine Stimme gegeben.

Projektleiter Timm Fütterer betont: „Bei VDSIS ist es uns immer wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen alle Themen aktiv mitgestalten können. Und deswegen freuen wir uns, dass bei unserem Projekt „Wortwerkstatt“ aus den Worten der Teilnehmer ein neuer Song entstanden ist. Die Motivation beim Texten war sehr groß“, so Timm Fütterer weiter, „wir hätten auch viele weitere Songs kreieren können.“

Der Workshop wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda gefördert.

Das aus dem Songtext entstandene Musikvideo wurde auf YouTube veröffentlicht und kann unter folgendem Link aufgerufen werden:  https://www.youtube.com/watch?v=R4vsX0jFP34.


"Musik aus der Nachbarschaft"

Musikprojekt des Vereins Musik und Tanz e.V.

„Musik aus der Nachbarschaft“ - trotz Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen konnte das beantragte Projekt im September 2020 durchgeführt werden und durch Musik Begegnungen schaffen. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche im Schulhof der Adolf-von-Dalberg-Schule in Fulda boten 6 Fuldaer Bands Musik aus verschiedenen Kulturen.

Der Bogen spannte sich musikalisch von Westeuropa über den Balkan und den Nahen Osten bis nach Afrika und über mehrere musikalische Epochen hinweg. 20 Musiker*innen mit ohne Migrationshintergrund lernten sich kennen und musizierten gemeinsam. Die Eröffnungsveranstaltung schuf so eine Plattform für die Künstler*innen, die über ihre eigene jeweilige Community hinausging und in die Bürgerschaft hineinwirkte.

Ein Video mit Eindrücken der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link https://www.mediathek-hessen.de/index.php?ka=1&ska=medienview&idv=22280.

Ergänzend dazu rahmte die Band Yerlos Vej mit Klezmerklängen die Lokale Demokratiekonferenz etwa 1 Woche später im Bürgerzentrum Ziehers Süd ein. Die Teilnehmenden wurden über einen Vortrag unter dem Motto „Musik verbindet – Die Erfahrung des Fremden“ nicht nur mental aktiviert, sondern auch zum Mittanzen (corona-konform auf ihrem Sitzplatz!) animiert.

Das Projekt des Vereins Musik und Tanz e.V. wirkt nachhaltig in die Zukunft hinein: Weitere gemeinsame Aktionen und die Zusammenarbeit der beteiligten Bands sind bereits angedacht.


"Hinterglasmalerei: Ikonenherstellung und mehr"

Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Fulda 

Eine Kultur zu entdecken führt zu einer positiveren Einstellung gegenüber fremden Kulturen. Toleranz und Respekt im Verhältnis zu anders Denkenden werden gestärkt und  tragen so zum Abbau von Vorurteilen bei.

Die Hinterglasmalerei von Ikonen, die fast ausschließlich in Siebenbürgen praktiziert wird, aber auch Einflüsse aus Bayern, Österreich und Böhmen vorweist, ist in Rumänien als eine eigene bäuerliche Tradition entstanden. Glasmalerei erscheint auf den ersten Blick als eine anspruchsvolle Technik. Wenn man jedoch den Mut hat, sie auszuprobieren, entdeckt  man, dass es gar nicht nicht so schwer ist, Skizzen und bunte Zeichnungen auf Glas zu übertragen und diese so in Kunstgegenstände zu verwandeln.

Eine Einführung in die Welt der Glasmalerei fand am 26.09.2020 im Rahmen der Interkulturellen Woche 2020 in Fulda statt. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde lud in Kooperation mit     "Welcome in" Fulda e.V. in das "Wohnzimmer" und das "Welcome in! Studio" zur Hinterglasmalerei ein.

Der Workshop war – trotz Corona – gut besucht.


Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre

Weiterer Schritt zur Integration und Inklusion in Coronazeiten

Die Zahl der Kinderehen steigt laut der Kinderrechtsorganisation Save the Children wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie drastisch an. Weltweit könnten dieses Jahr zusätzlich 500 000 Mädchen in eine Ehe gezwungen werden. Die Mädchen gefährde, dass die Schulen geschlossen werden, die Eltern oft als erste ihre Verdienstmöglichkeiten verlieren und infolge des Lockdowns es zu mehr häuslicher Gewalt und Vergewaltigungen kommt. Letzteres haben zahlreiche Studien übereinstimmend belegt. Kinderehen und Zwangsverheiratungen sind Gewaltdelikte, was aber in patriarchal geprägten Strukturen so nicht gesehen wird. Die Eltern zwingen ihre Töchter beispielsweise in eine Ehe, oft mit einem wesentlich älteren Mann, da sie ihr Entbehrungen ersparen und sie vor sexuellen Übergriffen schützen wollen. Die Folge seien drastisch steigende Zahlen von Teenager-Schwangerschaften und Schulabbrüche. Betroffen sind laut dem Bericht auch Mädchen aus Konfliktregionen wie Afghanistan, Syrien und dem Jemen.

„Es war uns angesichts der aktuellen Gefährdung ein wichtiges Anliegen, Betroffenen einen niedrigschwelligen und Barriere freien Zugang zu Hilfs- und Beratungsangeboten zu ermöglichen“, erläutert Renate Lackner, Sprecherin der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre.  Mädchen und junge Frauen oder Jungen und junge Männer, die bei uns Asyl suchen oder gewährt bekommen haben, verfügen nicht immer über ausreichende Deutschkenntnisse, um den Inhalt von Webseiten oder Flyern zu verstehen. Daher freuen wir uns sehr, im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda die Möglichkeit erhalten zu haben, einschlägige Seiten der Website www.ehre-gewalt.de und den Flyer der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre in einfache Sprache übersetzen zu lassen. Da auch Kinder und Jugendliche mit Handicaps von Ehrgewalt betroffen sein können – da gerade sie durch eine frühe Verheiratung versorgt werden sollen – ist das Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Integration und Inklusion.

 

 

 


Kinderakademie Fulda

Workshop mit der Brüder-Grimm-Schule Fulda

Der im Rahmen des Projekts Demokratie geförderte, mehrwöchige Workshop richtete sich bewusst an Jugendliche der Brüder-Grimm- Förderschule in Fulda, um einer Gruppe von 15-16-jährigen Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, an einem kreativen außerschulischem Bildungsangebot teilzunehmen.

 

Diskussionsimpuls Demokratie

Ziel des Workshops war die Sensibilisierung der Jugendlichen der Abschlussklasse für demokratische Prozesse, insbesondere im Hinblick auf ihren in Kürze bevorstehenden Übergang in eine Berufsausbildung und ein neues unbekanntes soziales Umfeld.

 

Was hat Demokratie mit mir zu tun?

Anknüpfungspunkt war die individuelle Erfahrungswelt der Jugendlichen. Was ist wichtig in meinem Leben? Ein erstmal abstrakter Begriff wurde mit lebendigen Wünschen und Bedürfnissen gefüllt. Die Aussagen wurden während eines Brainstormings auf einer Mindmap gesammelt. Für fast alle Jugendliche stellt die Familie den höchsten Wert in ihrem Leben dar. Hier konnten wir die Verknüpfung zu der wichtigsten Grundlage unserer Demokratie, dem Grundgesetz, herstellen. Artikel 6 im Grundgesetz garantiert den besonderen Schutz der Familie.

 

Demokratie Magazin

Gemeinsam mit den SchülerInnen entstand im Verlauf des Workshops ein Demokratie Magazin, das die verschiedenen Workshopschritte (Interview mit Familienangehörigen, Auseinandersetzung mit dem Begriff Demokratie etc.) dolkumentiert. Alle Beteiligten erhielten mehrere Exemplare als Resultat ihrer Arbeit und erlebten so insbesondere auch ihre Selbstwirksamkeit im Rahmen eines demokratischen Aushandlungsprozesses.

Projekte 2019

Awareness-Workshops von YouRoPa e.V.

Awareness - was ist das? Diese und weitere Fragen rund um das Thema Antidiskriminerung erarbeitete das Awereness-Team von YouRoPa e.V. im Rahmen von 3 Workshops zwischen Oktober und Dezember 2019 mit insgesamt 15 Interessierten. Awereness bedeutet "Bewusstsein" und beschreibt die Aufmerksamkeit von grenzüberschreitenden Übergriffen (sexualisierte, diskriminierende etc.). Das Team hat Menschen daazu angeregt, über ihre persönlichen Grenzen nachzudenken und sie dafür sensibilisiert, anderer Menschen Grenzen zu wahren. Anhand von Übungen wurden den Teilnehmenden nähergebracht, inwieweit (Körper-)Sprache einander beeinflussen kann. Ebenso wurde gemeinsam darüber gesprochen, wie mit betroffenen Personen umzugehen ist, deren Grenzen nicht respektiert worden sind und wie man darüber reden kann, welche Handlungsmöglichkeiten es für diese Personen gibt. Ebenfalls wurde sich darüber ausgetauscht, wie der (öffenltiche) Raum genutzt werden kann, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Fokus wurde unter anderm auf den kulturellen Raum gelegt. Gerade auf Partys und Veranstaltungen passieren oft Grenzüberschreitungen. Dazu hat das Awareness-Team ein Handout für ein "Notfall-Rausschmiss-Konzept" für Veranstalter und Gastgeber erstellt. Hier geht es vor allem um Deeskalation und die Vermeidung von Gewalt. Das Angebot fand viel Anklang in der Fuldaer Öffentlichkeit, sodass schon weitere Ideen und Workshop-Termine für das Jahr 2020 geplant werden konnten. Das Team hat zudem eine eigene Mail-Adresse für Interessierte eingerichtet: awareness@youropa-fulda.de.

 


Workshop zum Thema Cybermobbing - VDSIS dreht Musikvideo

Beschimpfungen und Angriffe über Internet oder Smartphone – jede*r zehnte Schüler*in in Deutschland wurde online schon mal gemobbt. Das Projekt VDSIS (Von der Straße ins Studio) hat sich diesem Problem angenommen und in einem zweitätigen Workshop im Oktober ein Musikvideo zum Thema Cybermobbing produziert.

Insgesamt nahmen 12 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren aus Fulda mit drei erwachsenen Workshop-Leiter*innen dieses Projekt auf die Beine gestellt.

Die Geschichte zum Musiktitel "Virtuelle Welt" stammt aus Erfahrungen aus dem echten Leben. Es streiten sich zwei Freundinnen um einen Jungen und die Eifersucht bringt bringt die beiden dazu, schlecht über die andere zu reden. Diese Eifersucht mündet in Hass, der sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet. Auch im Musikvideo fallen provokative Zeilen. Vorab wurde das Thema aber ausreichend mit den Jugendlichen besprochen.

Das Video soll den Zuschauer*innen zeigen, was für gravierende Auswirkungen Hass und Hetze im Netz für das Leben einzelner Personen haben kann und dass man sich für Betroffene von Cybermobbing einsetzen soll.

Während des Workshops wurde noch ein Videoblog gedreht, den man auch auf Youtube begleitend zum Musikvideo anschauen kann.


Relaunch der Webseite der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre

Die Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre hat sich ihrer veralteten Webseite angenommen und diese neu und übersichtlicher gestaltet. Auf der Webseite findet man Hilfe zu Beratung und zu den Anlaufstellen für Betroffene von Gewalt im Namen der Ehre, zu Projekten, Veranstaltung zum Themenschwerpunkt Gewalt gegen Frauen und natürlich auch Informationen zu den Mitgliedern der Initiative. Teil der Initiative sind auch die Fachstelle Integration und Inklusion der Stadt Fulda, das Integrationsbüro des Landkreises, die Schutzambulanz Fulda, profamilia Fulda und das Frauenhaus des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF). 

Die Webseite steht allen Interessierten auch auf Englisch zur Verfügung.

Zusätzlich wurden Flyer für die neue Webseite gedruckt und verteilt, um die Seite in Fulda und Umgebung bekannter zu machen.

 


Die Gemeinwohl-Ökonomie - Theorie und Praxis

Über 250 Interessierte besuchten am 30.10.2019 die Veranstaltung zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) in der Halle 8 der Hochschule Fulda, zu dem das wissenschaftlichen Zentrum für Gesellschaft und Nachhaltigkeit (CeSSt), der Verein der Förderer des Fachbereichs Wirtschaft und die Regionalgruppe der GWÖ in Fulda geladen hatten. Christian Felber – Initiator der GWÖ – stellte seine Vision eines neuen Wirtschaftsmodells vor. Im Anschluss diskutierten Vertreter*innen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die GWÖ und deren Umsetzung in die Praxis. Den Zweck des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg definiert das Modell der GWÖ anhand gemeinwohl-orientierter Werte. Grundlage ist die Gemeinwohl-Bilanz, die statt monetärer Gewinne Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung ins Zentrum rückt. Das aktuelle Problem sei, dass der wirtschaftliche Erfolg primär an Finanzkennzahlen gemessen werde und demokratische Grundwerte nicht im Wirtschaftssystem abgefragt würden. „Verfassungswerte sind wichtiger, als Mittel des Wirtschaftens“, meinte der Redner. Zu der Veranstaltung hatten das CeSSt gemeinsam mit dem Förderverein des Fachbereichs Wirtschaft und der Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Fulda eingeladen. Das CeSSt bemüht sich als interdisziplinär aufgestellte Forschungseinrichtung verstärkt um Forschungen und Transfer zur konkreten Gestaltung von Nachhaltigkeit. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen sozialer bzw. gesellschaftlicher Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.


Florian Sitzmann liest

Locker, freiheraus und manchmal schon etwas überspitzt sprach Florian Sitzmann am Freitagabend über das Leben im Rollstuhl. Der 43-Jährige war zur Event-Lesung ins Forum des Kanzlerpalais der Volkshochschule in Fulda gekommen und berichtete unter anderem darüber, wie es ist auf einem Behindertenparkplatz zu stehen, ins Autokino zu fahren und welche Vorteile es gibt, im Rollstuhl zu sitzen. „Fulda soll sehen, dass es Menschen mit Behinderung gibt, die etwas Besonderes leisten können“, so Hanns-Uwe Theele, Vorsitzender des Vereins Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda, der die Gäste begrüßte. Eines wurde den Zuhörern direkt klar: Sitzmann ist kein Mann, der jammert oder um Mitleid buhlt. Vielmehr ist er ein selbstbewusster Behindertensportler und Buchautor, der aus seinem schweren Schicksalsschlag viel gelernt hat und sein Leben seither positiv gestaltet. Zum Einstieg wählte der Autor sein erstes Buch, denn es beinhaltet auch die Geschichte seines Unfalls. „Das Buch zeigt, wie ich mich draußen verhalte und wie die Einstellung zu meinem Leben ist: Durchaus kraftvoll und positiv“, sagte der 43-Jährige. Dabei bekomme er immer wieder Fragen wie „Ist ihr Name echt?“ oder „Was vermissen sie am meisten?“  Der Mann, der 1992 bei einem Motorradunfall seine beiden Beine verlor, erzählt heute ganz normal über diesen verregneten Tag, als er mit seinem Freund auf dem Rückweg von einem Hollandtrip war. „Alles ging ganz schnell – diesen Satz hört man immer wieder bei Unfällen“, so Sitzmann, der anfügte: „Von hinten kam der Laster, dann kam der Knall und ich flog durch die Luft.“ Während im Publikum so manch einem kurz der Atem stockte, nahm Sitzmann seinen Zuhörern die Angst und die Hemmung davor, ganz offen und ehrlich über das Leben im Rollstuhl zu sprechen. Musikalisch begleitet wurde der 43-Jährige von Jörg Schreiner, mit dem er durch ganz Deutschland tourt. Schreiner hat neben Kinderbüchern auch einige deutschsprachige Songs geschrieben, die er auch in Fulda zum Besten gab (Bericht von Osthessen-Zeitung).


Workshop Deutsche Kinderliteratur und Märchen

In den Herbstferien hat die Afghanische Kulturgruppe der Stadt Fulda vom 1.-3. Oktober einen dreitägigen Workshop zu deutscher Kinderliteratur in den Räumlichkeiten des AWO Stadtteiltreff Süd angeboten. Neun interessierte Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahre haben gemeinsam mit den Betreuerinnen der Afghanischen Kulturgruppe das Buch "Wir Kinder aus Bullerbü" gelesen. Die Kinder teilten auch Ihre Kenntnisse über andere Bücher von Astrid Lindgren miteinander oder auch über die Bücher anderer Autor*innen. Gemeinsam wurde (vor)gelesen sowie Arbeitsblätter erarbeitet. Nach dem Mittagessen und einer Pause wurde im Stuhlkreis nochmals gemeinsam gelesen udn auf Wunsch der Kinder wurde gemeinsam gebastelt. An Tag 2 erwartete die Kinder eine spannende Führung durch die Fuldaer Stadtbibliothek. In der Abteilung Kinder- und Jugendbücher erhielten die Kinder einen Einblick in die Vielfalt der Medien und es wurde ein Bilderbuchkino gezeigt. Anschließend hatten die Kinder die Möglichkeit, eigenständig nach Büchern zu schauen oder auch zu lesen. Für alle Kinder war dies der erste Besuch in der Stadtbibliothek Fulda, der große Freude auslöste. Am letzten Tag wurde weiterhin gelesen und es wurden Gespräche über die Geschichte geführt. Danach haben die Kinder gespielt und haben bei ihren Spielen Wörter und Themen aus dem Buch aufgegriffen. Für die Afghanische Kulturgruppe war das Projekt ein großer Erfolg und sie konnten den Kindern, die größtenteils einen migrantischen Hintergrund haben, zeigen, dass Bücher lesen mindestens genauso viel Spaß macht wie das Fernsehen, um sich die Zeit in den Ferien zu vertreiben.

 


Das ist mein Südend

Im Rahmen der Sozialen Gruppenarbeit fand mit einigen Kindern, die sich einwählen konnten, das Projekt "Das ist mein Südend" von September bis Oktober 2019 einmal wöchentlich bzw. drei Tage in den Herbstferien statt. Das Projekt stand ganz im Zeichen der Partizipation und Sozialraumorientierung: Die Kinder und ihre Blickwinkel wurden bestmöglich in den Projektprozess einbezogen. Der Fokus dabei lag darauf, dass die Kinder zum einen durch zwei Begehungen lernten, sich in ihrem STadtteil zu orientieren und mit anderen Augen sich darin zu bewegen sowie vielleicht Neues zu entdecken, aber zum anderen auch, dass wir Erwachsene von den Kindern lernen wie sie ihre Umwelt sehen. In diesem Zusammenhang markierten die Kinder ihnen bekannte Orte auf einer Stadtteilkarte (Nadelmethode), brachten ihre persönliche Sicht auf ihr Zuhause mit STiften auf Papier und konnten diese auch den anderen präsentieren und erklären (Methode: subjektive Landkarten). Außerdem durften sie für sie wichtie bzw. besondere Orte selbst fotografieren, um die Bildausschnitte dann auf der Stadtteilkarte zuzuordnen (Methode: Autofotografie).

Das Endprodukt war eine Art Plakat, welches genau diese Orte im Stadtteil Südend zeigt.

Am Abschlusstag wurden den Kindern nach der Enthüllung es Plakates Teilnahmeurkunden und kleine Präsente übergeben.

Das fertige Plakat kann im Gemeindehaus der Lutherkirche von allen Interessierten betrachtet werden, z.B. auf dem Weg zum Mittagstisch Satt & Selig.

 

Das Projekt erfolge in Kooperation mit der Sozialen Gruppenarbeit des Diakonischen Werkes und dem Familienzentrum Lutherkirche.


Speaker Slam

Am 27. September veranstaltete der Verein "uno, eine welt in Fulda" im Rahmen der Fuldaer Interkulturellen Woche einen Speaker Slam (Redner*innen-Wettstreit). Fuldaer Bürgerinnen und Bürger präsentierten spannende Kurzvorträge über persönliche Erlebnisse zu den Themen "Integration und Teilhabe", "Interkulturelle Vielfalt", "kulturelle Missverständnisse" und vieles mehr. Insgesamt standen 8 Redner*innen für jeweils 8 Minuten auf der Bühne im Kulturkeller und erzählten von Ihren Erlebnisse und Schicksalen. Die Themen waren: von humorvollen Erlebnissen (kulturelle Missverständnisse), über traumatische Erlebniss von Geflüchteten, über die Verantwortung aus der deutschen Vergangenheit (Schoah) für die Gegenwart und Zukunft, über kulturgeprägte Mentalitätsunterschiede, Sprachverwandschaften, Begegnungsarbeit zwischen den Kulturen bis hin zu positiven Erlebnissen bei Konflikt- und Streitklärung. Angesprochen gefühlt haben sich hierbei insgesamt 55 schon-immer-hier-lebende, schon-lange-hier-lebende, seit-kurzen-hier-lebende Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts und Staatsbürgerschaft. Die Vorträge behandelten zum Teil lustige, aber auch ernste oder hoch emotionale Geschichten, die die Zuhörenden zum Nachdenken bewegten. Natürlich konnte man sich dabei nur schwer für eine*n Gewinner*in entscheiden, weshalb das Publikum  alle Redner*innen mit lautem Applaus beschenkte. Kurt-Michael Albrecht führte die Gäste durch den Abend und überreichte allen Redner*innen als kleines Dankeschön einen Büchergutschein. Das Kulturzentrum Kreuz stellte als Kooperationspartner die Räumlichkeiten zur Verfügung und unterstützte den Verein bei der Öffentlichkeitsarbeit. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und jede*r Mitwirkende erhält noch eine DVD zu seinem Auftritt. Am Ende wurde bereits angeregt, ähnliche Veranstaltungen in anderen Kontexten durchzuführen (z.B. in Schulen). Auch kamen spontane Intressensbekundungen von Personen aus dem Publikum, gerne bei einer Neuauflage dieser Veranstaltung als Redner*innen mitwirken zu wollen.


Rumänische Kultur in Bildern

Am Samstag, den 21. September zeigte die Rumänisch orthodoxe Kirchengemeinde "Christi Himmelfahrt" Fulda in Kooperation mit Welcome In! Fulda e.V. eine Ausstellung, die unter anderem rumänische Folklore, Religion, Architektur, Musik oder länderspezifisches Essen präsentierte. Die Veranstaltung fand zugleich im Rahmen der Fuldaer Interkulturellen Woche statt. Die Ausstellung konnten die rund 100 Gäste bei Essen und Getränken im Welcome In! Wohnzimmer in der Robert-Kircher-Straße 25 bestaunen. Die Mitglieder der Gemeinde haben mit den Gästen interessante Gespräche über die Vielfalt der rumänischen Kultur, über die bunten Traditionen der Rumän*innen und die beeinduckenden Landschaften aus den Fotografien geführt. Gemeinsam wurde leckerer traditioneller rumänischer Kuchen probiert, den die Mitglieder der Gemeinde selbst gebacken hatten. Zahlreiche Menschen verschiedenster Nationalitäten besuchten die Ausstellung und zeigten großes Interesse. Alle waren sehr an einem interkulturellen Austausch interessiert.