Wassersparen ist das Gebot der Stunde

Ein Blick in das Wasserwerk der OsthessenNetz (RhönEnergie Fulda) in der Frankfurter Straße. Foto: Stadt Fulda

Appell der Stadt Fulda, der Gemeinden Petersberg, Eichenzell und Ebersburg sowie der RhönEnergie

FULDA, 1. JULI 2025: Osthessen steckt derzeit in einer ungewöhnlichen Hitzewoche mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Das stellt auch die Wasserversorgung vor große Herausforderungen. Hitzewellen können den Verbrauch um zu 60 Prozent erhöhen. Die Stadt Fulda, die Gemeinden Petersberg, Eichenzell und Ebersburg sowie die RhönEnergie, die für die Wasserversorgung in Fulda, Eichenzell und Ebersburg verantwortlich ist, fordern die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb jetzt zu striktem Wassersparen auf.

„Verzichten Sie bitte auf jeden unnötigen Wasserverbrauch. Jeder einzelne kann mit einfachen Schritten eine Menge Wasser sparen“, erklären OB Dr. Heiko Wingenfeld und die RhönEnergie-Geschäftsführer Martin Heun und Dr. Arnt Meyer. Bürgermeisterin Claudia Brandes (Petersberg) sowie die Bürgermeister Johannes Rothmund (Eichenzell) und Benjamin Reinhart (Ebersburg) schließen sich dem Sparappell an: „Wassersparen ist jetzt dringend nötig.“

Das ungewöhnliche trockene Frühjahr hat dazu geführt, dass die natürlichen Quellen sehr wenig Wasser führen – zum Teil so wenig wie noch nie. Von Februar bis April sind in der Rhön 73 Prozent weniger Niederschläge gefallen als im Vorjahr. In diesem Jahr sind auch die Pegelstände in den Tiefbrunnen der RhönEnergie niedriger als sonst. Die Pumpen der Tiefbrunnen laufen bereits fast rund um die Uhr. „Um bei anhaltend trockenem Wetter auch in den nächsten Wochen eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten, muss der Wasserverbrauch jetzt dringend sinken“, erklären die Chefs der Rathäuser und der RhönEnergie.

Die Stadt Fulda hat bereits konkrete Spaßmaßnahmen ergriffen: Sie hat unter anderem veranlasst, dass die Sportplatzbewässerungen nicht tagsüber in der Mittagshitze erfolgt, sondern abends, nachts und vor allem reduziert. Zum Gießen von Bäumen setzt die Stadt nicht mehr benötigtes Wasser aus dem Hallenbad Sportbad Ziehers ein. Einige Springbrunnen im Stadtgebiet sollen abgestellt werden. Die Gemeinde Petersberg hat bereits alle ihre Zierbrunnen abgestellt. Zudem nutzt der Bauhof zum Bewässern von Pflanzen nur noch Wasser aus einer Zisterne; die Feuerwehr soll bei Löschübungen kein Trinkwasser mehr nutzen.

Alle vier Kommunen der Stadtregion – Fulda, Petersberg, Künzell und Eichenzell - sowie die Gemeinde Ebersburg haben bereits vorsorglich Gefahrenabwehr-Verordnungen vorbereitet. Wenn tatsächlich ein Versorgungsnotstand droht, dann könnte der Oberbürgermeister oder der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin bestimmte Wasserverbräuche untersagen, wie etwa das Bewässern von Pflanzen und Grünanlagen in der heißen Tageszeit, das Autowaschen, das Befüllen von Swimming-Pools, das Reinigen von Wegflächen oder das Sprengen von Rasenflächen.


Wasser-Spartipps

Die Stadt Fulda, die Gemeinden Petersberg, Eichenzell und Ehrenberg sowie die RhönEnergie Gruppe geben den Verbraucher sechs konkrete Spartipps an die Hand.

Im und vor dem Haus:

  • Duschen statt baden. Denn zur Befüllung einer Badewanne werden 150 bis 170 Liter Wasser benötigt, für eine fünfminütige Dusche nur rund 70 Liter.
  • Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer nur voll angeschaltet werden.
  • Auf Autowaschen und das Befüllen von Pools sollte jetzt komplett verzichtet werden. Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6500 Litern. Dies entspricht dem 54-fachen des Tagesbedarfs einer Person.

Im Garten:

  • Pflanzen im Garten sollten morgens möglichst vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang gegossen werden, um eine starke Verdunstung von Wasser durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
  • Es sollte nicht durch Sprinkler, sondern mit Gartenschläuchen bewässert werden, die nahe an den Pflanzen liegen (Beispiel: Tröpfchenbewässerung).
  • Rasen muss nicht bewässert werden. Zudem: Den Rasen nicht zu kurz und weniger häufig mähen: Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit besser und vermindert damit den Bewässerungsbedarf.