Tag der Städtebauförderung 2024
FULDA, 7. Mai 2024: Zum diesjährigen Tag der Städtebauförderung gibt es ein neues Video zum Städtebau-Förderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" von Bund und Land. Das Programm unterstützt Kommunen dabei, Stadtteile mit besonderem Bedarf zu stärken und die Lebensbedingungen dort zu verbessern. Aktuell sind in Fulda die Gebiete Ostend / Ziehers-Süd und Nordend im Programm aufgenommen.
Der Grund: Gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen treten in manchen Stadtquartieren stärker zutage als in anderen und treffen dort auf einen hohen städtebaulichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf, Mangel an Grün- und Freiflächen und eine unzureichende soziale und kulturelle Infrastruktur. „Sozialer Zusammenhalt“ will solche städtebaulichen Missstände beseitigen, den sozialen Zusammenhalt stärken und die Integration aller Bevölkerungsgruppen ermöglichen. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes, der Ausbau der sozialen Infrastruktur, die Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements und die Entwicklung integrierter Handlungsansätze sollen die Wohn- und Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnquartieren nachhaltig verbessern.
Das Thema Sozialer Zusammenhalt geht alle an: Politik und Verwaltung, Bewohnerinnen und Bewohner, Vereine, Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, Gewerbetreibende, Schulen, Kitas und Wohnungsbauunternehmen sowie eine Vielzahl weiterer Akteure. Alle sind aufgerufen, ein Teil des Entwicklungsprozesses im Quartier zu sein. Schwerpunkte sind der Bau von Stadtteil- und Nachbarschaftszentren, Kinder- und Familienzentren, Kitas und Bildungshäuser, Beratungszentren sowie die gestalterische Aufwertung öffentlicher Plätze sowie von Sport-, Spiel-, Freizeit und Grünflächen.
Das Video zeigt, wie das Programm in den Fördergebieten Ostend / Ziehers-Süd und Nordend Fulda unter Beteiligung der Akteure und Bevölkerung vor Ort erfolgreich umgesetzt wird. Denn auch in Fulda wird die Aktivierung und Bürgerbeteiligung im Programm Sozialer Zusammenhalt groß geschrieben. Aufsuchende und innovative Beteiligungsformen, wie z. B. Modellbauaktionen und Baustellentreffs, aktivieren schwer erreichbare Zielgruppen.
Eine wichtige Funktion kommt dem im Programm geforderten Quartiersmanagement zu. Das Quartiersmanagement hat sich im Programm als zentrales Instrument zur Stabilisierung benachteiligter Stadtteile etabliert. Es begleitet städtebauliche Maßnahmen, koordiniert die Prozesse auf Quartiersebene, vernetzt und beteiligt die Bewohnerschaft und aktiviert relevante Akteure in den Stadtteilen. Kurzum: Das Quartiersmanagement ist der Ansprechpartner für die Belange des Quartiers.
Um die nachhaltige Wirkung der eingesetzten Fördermittel auch nach Abschluss der Förderung zu gewährleisten, wird nach Ablauf der Hälfte der Programmlaufzeit Bilanz mit den Akteuren und der Bevölkerung gezogen sowie am Ende ein Konzept zur Verstetigung verlangt. Es soll die spezifische politische, räumliche und soziale Situation des Quartiers berücksichtigen. Die Stadt legt Standards für die erfolgreiche Fortsetzung einer nachhaltigen Stadtentwicklung fest.