Stadt sagt Vermüllung den Kampf an

Rückstand bei der Sperrmüllabholung wird aufgeholt / zusätzliches Personal soll sich künftig um Umweltsünden kümmern

Derzeit kommt es in einigen Bereichen der Stadt Fulda zu Problemen bei der Abholung des Sperrmülls. Mancherorts stehen die herausgestellten Gegenstände einige Tage am Straßenrand oder es bleibt vermehrt Unrat übrig, der nicht zeitnah weggeräumt wird. Die Stadt Fulda arbeitet aktuell mit Hochdruck an einer Lösung des Problems. „Wir sind uns dessen bewusst, dass die Zustände teilweise unhaltbar sind und setzen alles daran, dass Sperrmüll und Müllreste vor Weihnachten entsorgt werden“, versichert Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nach Beratungen mit den zuständigen Ämtern.

Zwei Tatsachen haben dazu geführt, dass die von der Stadt beauftragte Firma Weisgerber bei den aktuellen Sperrmüllterminen in Rückstand geraten ist: Die Sperrmüllmengen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt, was sicher vor allem daran liegt, dass viele Menschen in der Pandemie die Zeit genutzt haben, ihr Heim zu verschönern oder zu entrümpeln. Zudem hat die Firma Weisgerber - wie viele Unternehmen derzeit - mit zahlreichen Corona-bedingten Personalausfällen zu kämpfen. Obwohl die Firma bereits zusätzlich an Samstagen mit bis zu zehn Fahrzeugen im Einsatz ist, konnte der Rückstand bisher nicht aufgeholt werden. Daher bemüht sich die Stadt Fulda um Unterstützung durch einen weiteren Dienstleister. Auch der Stadtservice ist entsprechend seiner personellen Kapazitäten eingebunden.

Immer mehr Müll wird unsachgemäß entsorgt

Allerdings müsse die Stadt auch feststellen, dass es bei einigen Bürgerinnen und Bürgern zunehmend an Disziplin fehle, wenn es um die Entsorgung des eigenen Mülls gehe, so der Oberbürgermeister. Bis zu einem Drittel der Abfälle am Straßenrand gehöre nicht zum Sperrmüll, beispielsweise Elektrogeräte, Textilien, Kartonagen, Glas oder Kleinteile, die in die Mülltonne passen. Diese würden daher bei der Sperrmüllentsorgung liegen gelassen und müssen dann eigentlich durch die Grundstückseigentümer in geeigneter Weise entsorgt werden, die aber ihrer Pflicht nicht immer nachkommen. Hinzu komme die Problematik, dass es zunehmend Personen gebe, die nicht im Stadtgebiet wohnen und die bei Sperrmüllterminen unverfroren die Gelegenheit nutzen, um ihren Unrat illegal zu entsorgen.

Zur aktuellen Problematik um die Sperrmüll-Entsorgung komme das allgemeine Thema der zunehmenden Vermüllung öffentlicher Flächen, so Wingenfeld. „Da appellieren wir auch ganz klar an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Die große Mehrheit verhält sich vorbildlich – umso ärgerlicher für die Allgemeinheit, wenn eine Minderheit ihren Abfall unsachgemäß entsorgt.“ Hier ruft er auch dazu auf, das Angebot des städtischen Wertstoffhofes zu nutzen. „Wir sind uns dessen bewusst, dass dort das Angebot noch verbessert und erweitert werden muss und sind daher dabei, einen neuen und großzügigen Wertstoffhof zu planen. Die derzeitige Entwicklung zeigt, wie wichtig dieses Vorhaben ist.“

Als Konsequenz aus der aktuellen Problematik will der Oberbürgermeister zudem im kommenden Jahr zusätzliche Personalstellen einrichten, die sich ausschließlich um die Aufnahme und Ahndung von Umweltsünden im Stadtgebiet kümmern sollen. Seinen ausdrücklichen Dank spricht er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtservice und des städtisches Wertstoffhofes sowie der beauftragten Entsorgungsunternehmen aus, die täglich ihrer „wahrlich nicht einfachen Aufgabe mit großer Einsatzbereitschaft nachkommen.“

Alle Informationen darüber wie Sie Ihren Müll entsorgen können finden Sie auf der städtischen Website: https://www.fulda.de/buergerservice/abfallwirtschaft-stadtservice/  sowie in der Abfallfibel 2021, die am 19. Dezember im Marktkorb beiliegt und ab Ende Dezember im Bürgerbüro der Stadt Fulda erhältlich sein wird. Bei Fragen steht das städtische Umwelttelefon unter 0661 102 1111 zur Verfügung.