Niesiger Straße: Fahrbahn wird erneuert

Stadt Fulda
Vorschlag der Stadt Fulda zur Geschwindigkeitsbegrenzung an der Niesiger Straße im Abschnitt zwischen Einmündung Mackenrodtstraße und Ortsausgang Richtung Fulda-Aue.

Arbeiten sollen Mitte 2017 beginnen - Vorschlag zur Lärmverminderung

Die Fahrbahn der Niesiger Straße zwischen Mackenrodtstraße und Am Dorfbach soll noch in diesem Jahr grundhaft erneuert werden. Zu diesem Ergebnis ist die Stadtverwaltung nach gründlicher Analyse aller Fakten in dieser Woche gekommen. "Dass der vorhandene Fahrbahnaufbau nach mehr als 40 Jahren den heutigen Ansprüchen und Verkehren nicht mehr genügt, war schon im vergangenen Jahr klar. Wir haben als Stadt die Verpflichtung, die Verkehrsfunktion der Niesiger Straße als klassifizierte Landesstraße des überörtlichen und innerörtlichen Straßennetzes sicherzustellen. Deshalb können wir nun nicht mehr warten", so Stadtbaurat Daniel Schreiner. 

Die Arbeiten sollen Mitte 2017 beginnen und zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. In diesem Zeitraum werden OsthessenNetz und der Abwasserverband Fulda auch dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen der Ver- und Entsorgungsleitungen in diesem Bereich durchführen. Eine zeitweise Vollsperrung des Straßenabschnittes wird dabei unumgänglich sein.

Da die Sanierung lediglich die vorhandene Fahrbahn in ihren bisherigen Ausmaßen umfasst, wird kein Planfeststellungsverfahren nötig. In den 2016 vorgelegten Plänen war noch eine leichte Verbreiterung der Fahrbahn vorgesehen, um Schutzstreifen für Fahrradfahrer zu ermöglichen. Eine Querungshilfe sollte die Überquerung der Straße für Fußgänger erleichtern, die Bushaltestellen sollten ausgebaut werden. Diese Pläne werden nun zurückgestellt.

"Damit werden sich die anteiligen Kosten für die Anlieger an der Niesiger Straße verringern", so Schreiner. Erlassen kann die Stadt den Anwohnern die Beiträge nicht, da sie nach dem Hessischen Kommunalabgabegesetz vorgeschrieben sind. Doch die Stadt werde, wie bereits wiederholt angekündigt, den Anwohnern soweit wie möglich entgegenkommen, indem der Prozentsatz mit 25 Prozent an den umlagefähigen Kosten der Fahrbahnsanierung so niedrig wie gesetzlich möglich angesetzt werde und es in Härtefällen auch Möglichkeiten zur Ratenzahlen oder Stundung gebe, erklärte der Stadtbaurat.

Im Rahmen der Gespräche zu den geplanten baulichen Veränderungen in der Niesiger Straße wurden von den Anliegern auch weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrsbelastung und damit des Verkehrslärms beantragt. Bereits im Jahr 2013 wurde im Abschnitt zwischen Einmündung Mackenrodtstraße und Ortsausgang Richtung Fulda-Aue die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Lkws über 7,5 to in der Zeit von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr auf 30 km/h reduziert.

Die Anträge der Anlieger wurden nun erneut zum Anlass genommen, die aktuelle Belastung der Anlieger durch Verkehrslärm in diesem Straßenabschnitt zu prüfen und neu zu bewerten. Hierfür wurden aktuelle Verkehrsdaten erhoben und ein schalltechnisches Gutachten erstellt. Aufgrund der jetzt vorliegenden Ergebnisse aus dem Gutachten beabsichtigt die Stadt Fulda zur Reduzierung des Verkehrslärms in diesem ca. 700 m langen Abschnitt die bestehende Geschwindigkeitsreduzierung auf 30km/h ganztags für alle Verkehrsarten auszuweiten. Dieser Vorschlag muss allerdings zunächst durch das Regierungspräsidium Kassel genehmigt werden, bevor er durch die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Fulda umgesetzt werden kann.

Zum Stand dieses Verfahrens und zu den anstehenden Bauarbeiten wird es Ende März eine Informationsveranstaltung für die Anlieger geben.