Neuer Kleinbus für die Mobile Jugendarbeit

Das Bild zeigt einen Kleinbus und fünf Personen
Bei der symbolischen Übergabe des neuen Busses (von links): Bürgermeister Dag Wehner, Sozialarbeiterin Marlene Stahlberg, Sozialarbeiter Nezam Kiniki (im Fahrzeug sitzend) sowie Christine Hedtke (Abteilungsleiterin im Jugendamt) und Jugendamtsleiter Stefan Mölleney.
Der neue Bus im Einsatz am Aschenberg. Fotos (2): Stadt Fulda

Erhebliche Erweiterung der Einsatzmöglichketen / Überall dort präsent wo Jugendliche sind

FULDA, 30. August 2023: Endlich ist es soweit – die Mobile Jugendarbeit in Fulda hat einen eigenen Kleinbus erhalten, der die Einsatzmöglichkeiten der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter erheblich erweitert. Bei einem Pressetermin wurde der Ford "Nugget" im Beisein von Bürgermeister Dag Wehner und Jugendamtsleiter Stefan Mölleney vorgestellt und symbolisch in Dienst gestellt. Sozialarbeiterin Marlene Stahlberg und Sozialarbeiter Nezam Kiniki zeigten sich begeistert und berichteten von den ersten Erfahrungen.

Der neue Kleinbus eröffnet vielfältige Perspektiven für die Mobile Jugendarbeit. Bürgermeister Wehner betonte, dass er eine wesentliche Erweiterung der Optionen für die Jugendarbeit darstellt. Dieser Bus wird nicht nur in sogenannten Problemvierteln präsent sein, sondern überall dort, wo Jugendliche sich aufhalten. Das Ziel der Mobilen Jugendarbeit ist es, jungen Menschen im Alter von 10 bis 27 Jahren Unterstützung zu bieten, ihre Lebenssituation zu verbessern und ihre persönliche Entwicklung zu fördern. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter setzen auf den Aufbau von Beziehungen und bieten niederschwellige Angebote wie Spiele oder Unterstützung bei der Jobsuche. Der Kleinbus ermöglicht es, auch Jugendliche anzusprechen, die aufgrund von Vorurteilen oder Hemmschwellen traditionelle Angebote meiden würden. Zudem schafft der Bus einen geschützten Raum für vertrauliche Gespräche.

Der Bus wird vor allem in den Stadtteilen Galerie, Ziehers-Nord, Kohlhaus und Edelzeller Siedlung aktiv sein, zeigt jedoch seine wahre Stärke in seiner Flexibilität. Bürgermeister Wehner gab ein Beispiel: „Ich hätte mir beispielsweise gut vorstellen können, den Bus – wenn wir ihn damals schon gehabt hätten – während der Corona-Zeit auf den Domplatz zu stellen, wo phasenweise ja Hunderte Jugendliche zusammenkamen, weil sonstige Einrichtungen pandemiebedingt geschlossen hatten.“ Immer wenn kurzfristig solche Trends entstünden, sei man künftig flexibel mit der Jugendarbeit vor Ort, so Wehner.  

Hintergrund - Mobile Jugendarbeit

Die Adressatinnen und Adressaten der mobilen Jugendarbeit in Fulda sind sehr vielschichtig, und dabei größtenteils männlich. In den vergangenen Jahren ist darunter eine steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen zu verzeichnen. Es lässt sich gleichzeitig feststellen, dass die Zielgruppen immer jünger werden. Die Problemlagen der Jugendlichen reichen von Schulabstinenz und vielfältigen familiären Sorgen bis hin zu Delinquenz und Obdachlosigkeit. Seit längerem nehmen auch psychische Erkrankungen bei den jungen Menschen zu. Die Mitarbeitenden der mobilen Arbeit nehmen Kontakt zu den Jugendlichen auf, bieten bedarfsgerechte Unterstützung an und vermitteln bei Bedarf an weitere Akteure im Stadtteil. Dabei stehen sie im engen Kontakt mit den Mitarbeitenden der dezentralen Jugendtreffs. Bei all diesen Herausforderungen für junge Menschen unterstützt die mobile Arbeit. Neben der aufsuchenden Arbeit werden individuelle Beratung und zielgruppenorientierte Angebote für Cliquen angeboten. Diese Angebote fanden bislang vor allem in der Innenstadt und auf dem Aschenberg statt, jetzt kann der Radius der mobilen Jugendarbeit deutlich erweitert werden.  
 

Der Bus ist vielseitig ausgestattet, sodass auch kurzfristig Beratungen und andere Unterstützungsleistungen in einem witterungsfesten „Raum“ stattfinden können. Es finden sich zudem viele (Outdoor-)Spiele für Freizeitaktivitäten in dem Bus, aber auch eine kleine Küchenzeile, die bei Bedarf für spontane Kochaktionen genutzt werden kann.