Mehlschwalben und Mauersegler im Fokus
FULDA, 23. JUNI 2026: Bei einem „Citizen Science Projekt“ der Unteren Naturschutzbehörde bei der Stadt Fulda ist Mitmachen gefragt: Angesichts der Bestandsrückgänge bei Mauerseglern und Mehlschwalben können Beobachtungen von Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Hinweise zu den bedrohte Arten geben.
Die Bestände der Mehlschwalbe (Delichon urbicum) und des Mauerseglers (Apus apus) nehmen seit Jahren kontinuierlich ab. Ursachen hierfür sind vor allem der Rückgang an Nahrungsquellen sowie das Verschwinden geeigneter Nistmöglichkeiten. Insbesondere Gebäudesanierungen, moderne Neubauten ohne geeignete Brutplätze sowie die teils ille-gale Entfernung von Nestern setzen diesen Gebäudebrütern erheblich zu.
Der Mauersegler brütet bevorzugt in Mauerlücken oder unter Dachvorsprüngen, gern in Kolonien. Dabei fliegt er elegant in Dachvorsprünge und kleine Spalten im Dachbereich ein. Die Mehlschwalbe hingegen errichtet kunstvoll gestaltete Lehmnester – meist unter Dachvorsprüngen an hohen Gebäuden.
Vielleicht haben auch Sie bereits solche Nester an Hausfassaden in der Stadt Fulda oder den Stadtteilen entdeckt? Dann sind Sie jetzt besonders gefragt! Melden Sie Ihre Beobachtungen – ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung. Um die Entwicklung der Bestände besser erfassen und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen zu können, ist die Stadt auf Ihre Mithilfe angewiesen. Sie erreichen die Untere Naturschutzbehörde telefonisch unter: (0661) 102-1690 oder per E-Mail an: naturschutz@fulda.de. Bitte geben Sie an:
• welche Vogelart
• das Datum und den Ort der
Beobachtung
• die Anzahl der Nester
• optional: ein Foto
So erkennen Sie die beiden Arten
Der Mauersegler ist ca. 18 cm groß und besitzt ein durchgehend dunkelbraunes bis ruß-schwarzes Gefieder mit einer kontrastierend hellen Kehle. Seine langen, sichelförmigen Flügel und der gegabelte Schwanz verleihen ihm eine charakteristische Silhouette im Flug. Er gleitet häufig elegant durch die Luft und landet nur selten – er verbringt den Großteil seines Lebens in der Luft.
Die Mehlschwalbe ist mit etwa 15 cm etwas kleiner und deutlich kontrastreicher gefärbt: Ihre Unterseite und der Bürzel sind reinweiß, Kopf und Rücken schimmern metallisch blau, die Flügel und Schwanz sind dunkel. Sie zeigt ein typisches, flatterndes Flugbild und tritt meist in Kolonien auf – sowohl zur Brutzeit als auch außerhalb.
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Ihr Einsatz zählt!
Schon eine kurze Mitteilung Ihrer Beobachtungen hilft, den Lebensraum dieser bemerkenswerten Vogelarten besser zu schützen und ihren Bestand zu dokumentieren. Vielen Dank für Ihre Unterstützung im Sinne des Natur- und Artenschutzes!