Immobilienmarktbericht 2019 für die Stadt Fulda

Umfang des Grundstücksverkehrs und die Preisentwicklung der vergangenen Jahre / Viel Bewegung auf dem Immobilienmarkt 

431 Immobilienobjekte haben im Jahr 2018 im Bereich der Stadt Fulda den Eigentümer gewechselt – das waren rund 11,7 Prozent weniger als im Jahr davor (damals wurden 488 Häuser und Grundstücke sowie Eigentumswohnungen verkauft). In den Jahren davor wechselten 461 (im Jahr 2016) beziehungsweise 536 (im Jahr 2015) Immobilien den Eigentümer. Diese Zahlen gehen aus dem jüngst erschienenen Immobilienmarktbericht 2019 für die Stadt Fulda hervor. Der Bericht wurde von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt Fulda nach Analyse der vorliegenden Daten für das Jahr 2018 erstellt.

Der Rückgang des Jahres 2018 gegenüber 2017 geht vor allem auf den Verkauf unbebauter Grundstücke zurück – hier sank die Zahl der Verträge um gut 47 Prozent. Im Jahr zuvor war dieses Segment noch um 54 Prozent gewachsen – was vor allem daran lag, dass im Jahr 2017 viele kommunale Grundstücke veräußert wurden (u.a. im Neubaugebiet Sickels-Pröbelsfeld). Die Quadratmeterpreise für unbebaute Wohnbaugrundstücke lagen bei durchschnittlich 191 Euro (zum Vergleich 2017: 149 Euro). Der Anstieg bei den Durchschnittspreisen ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Anzahl der verkauften kommunalen Grundstücke deutlich geringer war als 2017; die kommunalen Grundstücke sind in der Regel günstiger und wirkten insbesondere im Jahr 2017 preisdämpfend auf den Gesamtdurchschnittswert.

Einen Anstieg der Verkaufszahlen gab es indes im Wohnungs- und Teileigentumsmarkt: Hier stieg die Zahl der Vertragsabschlüsse um rund 22 Prozent. Dabei werden drei Kategorien unterschieden: Erstverkauf von Neubauwohnungen, Erstverkäufe von in Wohnungseigentum umgewandelten Mietwohnungen und Wiederverkäufe. In den drei Kategorien gab es eine zum Teil unterschiedliche Tendenz in der Preisentwicklung: Während die Quadratmeterpreise (ohne Garagen bzw. Stellplätze) beim Erstverkauf von durchschnittlich 2800 Euro (2017) auf 3100 Euro im vergangenen Jahren stiegen, blieben sie bei der Umwandlung bei 2100 Euro konstant. Beim Wiederverkauf stieg der Durchschnittspreis von 1500 auf 1800 Euro.

Bei den bebauten Grundstücken haben Ein- und Zweifamilienhäuser wie in den Vorjahren mit rund 72 Prozent den größten Marktanteil. Grundstücke von 250 bis 1000 Quadratmetern wurden am häufigsten veräußert (der Schwerpunkt lag bei 500 bis 750 Quadratmeter). Dabei wurden Kaufpreise von 100.000 bis 400.000 Euro am häufigsten erzielt. Die Durchschnittspreise für Einfamilienhäuser (freistehend) stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent, für Zweifamilienhäuser wurden durchschnittlich zwei Prozent mehr gezahlt.

Der Immobilienmarktbericht kann gegen eine Gebühr von 40 Euro für ein Druckexemplar oder als PDF-Datei für 30 Euro erworben werden.

Adresse:

Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt Fulda
Geschäftsstelle
Schlossstr. 1
36037 Fulda

Telefon: (0661) 102-1665

Hintergrund: Der Jahresbericht 2019 über den Fuldaer Immobilienmarkt des Jahres 2018 wurde von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt Fulda erstellt. Er zeigt den Umfang des Grundstücksverkehrs und die Preisentwicklung der vergangenen Jahre auf, soll eine Orientierung über das Marktgeschehen ermöglichen und zur Transparenz auf dem Fuldaer Immobilienmarkt beitragen. Er enthält unter anderem die wertrelevanten Daten (Marktanpassungsfaktoren, Liegenschaftszinssätze) unter Angabe der aktuell zugrundeliegenden Datenmodelle des Zuständigkeitsbereiches. Grundlage sind die, von der Geschäftsstelle ausgewerteten, notariell beglaubigten Kaufverträge über Liegenschaften innerhalb des Stadtgebietes von Fulda, die der Geschäftsstelle zur Führung der Kaufpreissammlung von den Notaren zugesandt wurden. Die Auswertung der Kaufpreissammlung ermöglicht eine umfassende Marktanalyse für die verschiedenen Teilbereiche des Grundstücksmarktes.