Fuldaer Frauenwoche

Stadt Fulda
Eröffnungsveranstaltung im Fürstensaal des Stadtschlosses.
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Katharina Rossbach.
Professor Dr. Daphne Hahn, Vorsitzende des Bundesverbandes pro familia.
Stadtführung "Fuldaer Frauen".
Pfarrerin Gloria Dück, Beauftragte für Frauenarbeit in der ev. Kirche Kurhessen-Waldeck.
Stadtrundgang "Blaue Bänke".

Erfolgreicher Start mit Festvortrag und Stadtführung

Zum Einstieg in die diesjährige Frauenwoche schilderte Professor Dr. Daphne Hahn, Vorsitzende des Bundesverbandes pro familia, eindrucksvoll welchen Gefahren Frauen auf ihrer Flucht aus Krisengebieten ausgesetzt sind. Das Motto der 27. Fuldaer Frauenwoche "Frauen - Wege - Chancen" soll nicht nur auf den gefährlichen Weg der geflüchteten Frauen aufmerksam machen, sondern auch zum Ausdruck bringen, dass jedes Frauenleben einen individuellen Weg umfasst, der mit Möglichkeiten und Chancen verbunden ist. "Wir wollen aufzeigen, wie Frauen ihre Wege gehen und Chancen ergreifen", sagte Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Katharina Roßbach. Die Leiterinnen und Referentinnen der Veranstaltungen der Aktionswoche sollten Vorbilder und Mutmacher sein.

Auf den Festvortrag folgte ein Stadtrundgang mit dem Thema „Fuldaer Frauen“. An 25 Orten in Fulda wurden herausragende weibliche Persönlichkeiten in der Fuldaer Geschichte gewürdigt wie z.B. Ria Warmuth, die erste Frau im Magistrat der Stadt Fulda. Die Teilnehmenden folgten interessiert den Ausführungen von Stadtführerin Petra Sorg zur Fuldaer Frauengeschichte.

Am Sontag, den 5. März fand im Mamorsaal ein Vortrag mit dem Thema „Mutig, gelehrt und glaubensfest -  Frauen der Reformation“ statt. In ihren Vortrag stellte Pfarrerin Gloria Dück, Beauftragte für Frauenarbeit in der ev. Kirche Kurhessen-Waldeck, fünf unterschiedliche weibliche Persönlichkeiten aus der Zeit der Reformation vor: Katharina von Bora, Katharina Zell, Argula von Grumbach, Olympia Fulvia Morata und Herzogin Elisabeth zu Braunschweig-Lüneburg. Diese mutigen, jedoch weitgehend unbekannten Frauen haben die Reformation vorangebracht und sich für die Emanzipation von Frauen in der Gesellschaft eingesetzt. „Frauen, die für die Reformation eintraten gingen ein hohes persönliches Risiko ein“ bilanzierte Pfarrerin Gloria Dück.

Der Serviceclub „Soroptimist International Club Fulda“ erinnert mit dem Stadtrundgang „Blaue Bänke“ an das Leben und Wirken von Frauen vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, die maßgeblichen Einfluß auf Fulda und die Gesellschaft hatten. Hildegard Hast, Präsidentin des SI-Clubs Fulda, stellte in ihren Ausführungen die Heilige Beatrix, Stadtheilige von Fulda, die Landgräfin Anna sowie die Schwestern Caroline und Sophie von Gilsa näher vor. „Wer in die Geschichte Fuldas einsteigt, kann viele einflussreiche Frauen entdecken. Trotzdem wird uns die Geschichte im Wesentlichen von Männern erzählt“ betonte Hildegard Hast.

Am Abend des 5. Märzes fand das Frauenschwimmen im Sportbad Ziehers statt. Trotz Hutzelsonntag waren rund 120 Frauen und Mädchen der Einladung der Frauenwoche gefolgt, in einem geschützten Raum und unter sich das Element Wasser zu erleben. Auch der angebotene Aqua-Zumba-Workshop wurde sehr gut angenommen. „Viele Frauen haben sich für diese Möglichkeit bedankt und den Wunsch geäußert, dass das Damenbad bald eine Wiederholung findet“ erklärte Katharina Roßbach, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fulda.