Förderung des Gartenrotschwanzes
Der Gartenrotschwanz zählte früher zu den häufigsten Brutvögeln in unseren Gärten, Kleingartensiedlungen, Parks und Streuobstwiesen. Er bevorzugt Lebensräume mit lichtem Baumwuchs, die sehr häufig und vielseitig waren, aber heutzutage immer mehr abnehmen. Mittlerweile sind starke Rückgänge von 50 bis 90 Prozent im Gartenrotschwanzbestand zu verzeichnen. Dies ist einerseits auf den Verlust von Lebensräumen und auf die intensivierte Landwirtschaft zurückzuführen, andererseits aber auch auf witterungsbedingte Veränderungen im Winterquartier, das in den Savannen von West- und Zentralafrika liegt. Durch die globale Klimaerwärmung kommt es in Afrika zu längeren Trockenperioden, in denen die Vögel weniger bis gar keine Nahrung mehr finden und letztendlich verhungern. Dadurch bedingt kommen im Frühjahr deutlich weniger Tiere zurück nach Europa. Der Rückgang der Populationen begann Mitte der 50iger Jahre und setzt sich bis heute weiter fort. Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssen in den Brutgebieten in Mitteleuropa Maßnahmen ergriffen werden, sodass sich die Lebensbedingungen des Gartenrotschwanzes wieder verbessern. Besonders wichtig ist der Verzicht auf Insektenvernichtungsmittel, da Insekten die Nahrungsgrundlage der Vögel darstellen. Eine weitere Maßnahme besteht darin, heimische Blühpflanzen aus Wildsaatgut zu säen, um Insekten und somit die Grundnahrungsquelle des Gartenrotschwanzes anzulocken. Außerdem können zusätzlich zu den natürlichen Bruthöhlen Nistkästen mit ovalem Einflugloch mindestens 2 m über dem Boden angebracht werden.
Um das Vorkommen des Gartenrotschwanzes im Stadtgebiet Fulda zu fördern, stellt die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Fulda kostenlose Nistkästen zur Verfügung, die aus Mitteln zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Landes Hessen finanziert werden. Die Stadt Kassel führte diese Maßnahme zur Förderung der Nistplätze des Gartenrotschwanzes bereits im Frühjahr 2016 durch und konnte damit eine positive Resonanz bei der Bevölkerung erzielen.
Interessierte Bürger und Bürgerinnen, Vereine, Schulen, Kindergärten, Firmen usw. des Stadtgebietes Fulda, die über einen min. 500 m² großen Garten oder Grünfläche verfügen, können ein Anmeldeformular unter folgender E-Mail Adresse anfordern: gartenrotschwanz@fulda.de oder hier <link file:29310 download file>herunterladen.
Aufgrund eines begrenzten Kontingents an Nistkästen bitten wir um eine Anmeldung bis spätestens 14.02.2017.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne an die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Fulda wenden, Tel: 0661-102 1689.
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