Erweiterung der Mobilität in den Stadtteilen

Stadtbaurat Daniel Schreiner, Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (hinten von links) freuen sich gemeinsam mit den ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern über den ersten Bürgerbus in Fulda.
OB Wingenfeld übergibt des Schlüssel an Koordinator Martin Wehner.
Segnung durch Pfarrer Markus Schneider. Fotos (4): Stadt Fulda)

Erster Bürgerbus in Fulda fährt im Rodetal / Angebot für Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine

FULDA, 7. März 2024 - Mit einer kleinen Feierlichkeit vor dem Bürgerhaus in Oberrode hat die Stadt Fulda den ersten Bürgerbus an die engagierten Freiwilligen übergeben, die dieses neue Projekt tragen. Vor zwei Jahren beschloss die Stadtverordnetenversammlung Fuldas die mögliche Einführung eines Bürgerbusses in ausgewählten Stadtteilen. Voraussetzung dafür war eine ausreichende Anzahl von Freiwilligen, um das Projekt zu koordinieren und den Bus zu fahren. Im Rodetal (Stadtteile Besges, Niederrode, Mittelrode und Oberrode) wurde diese Voraussetzung erfüllt: 18 Fahrerinnen und Fahrer sowie Koordinator Martin Wehner und sein Stellvertreter Lothar Röll stehen bereit.

Jürgen Jahn, Ortsvorsteher von Oberrode, bedankte sich stellvertretend für die Ortsbeiräte der beteiligten Stadtteile bei der Stadt Fulda für das Angebot des Bürgerbusses, das von der Gemeinde gerne angenommen wurde. Unter dem Motto "Bürger fahren Bürger" sollen die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer eine Erweiterung der individuellen Mobilität bieten. Der Bürgerbus soll nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr konkurrieren, sondern dessen Angebot ergänzen. Ein weiterer Vorteil für die beteiligten Stadtteile: An Tagen, an denen der Bürgerbus nicht im Einsatz ist, können Vereine aus diesen Gebieten das Fahrzeug gegen eine Nutzungspauschale für Veranstaltungen wie Wettkämpfe, Jugend- oder Seniorenausflüge mieten. Um dieser Flexibilität gerecht zu werden, wurde ein Diesel-Fahrzeug angeschafft.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld betonte die Bedeutung des Bürgerbusses für die Verbesserung der Mobilität und Lebensqualität in den Stadtteilen. Besonders bedankte er sich bei den ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern, ohne die das Projekt nicht möglich wäre. Pfarrer Markus Schneider segnete das neue Fahrzeug und die Anwesenden und wünschte allzeit gute und sichere Fahrt.

Die Stadt Fulda hat den Mercedes-Benz Sprinter im Wert von rund 51.000 Euro angeschafft, der maximal acht Passagiere plus Fahrer transportieren kann, und übernimmt die laufenden Kosten, bis sich die Bürgerbus-Initiative durch Spenden oder andere Einnahmen selbst tragen kann. Die Fahrt ist für Passagiere kostenlos, jedoch sind Spenden willkommen. Sie fließen ebenso wie die Nutzungegebühr der Vereine in die Betriebskosten. Der Bürgerbus ist der erste in Fulda und wird zunächst für eine Pilotphase von drei Jahren eingesetzt, gefolgt von einer Evaluierung zur Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz.

Hintergrund

Das Ziel des Bürgerbus-Projekts ist es, den Menschen die Teilnahme am sozialen Leben in den Stadtteilen und der Stadt Fulda zu erleichtern und ihnen mehr Lebensqualität zu bieten. Die Fahrten können zu verschiedenen Zielen wie dem Bürgerbüro, Arztbesuchen, Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten, Banken, Freunden oder Verwandten, religiösen oder kulturellen Veranstaltungen sowie Jugend- und Seniorentreffpunkten führen. Der Bus wird an drei Tagen in der Woche fahren, und die telefonische Anmeldung muss spätestens am Vortag des gewünschten Termins zwischen 15 und 18 Uhr erfolgen. Außerhalb der angebotenen Zeiten können örtliche Vereine das Fahrzeug gegen eine Nutzungsgebühr für ihre Fahrten einsetzen.

Die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern haben im Vorfeld sowohl ein Fahrsicherheitstraining als auch eine Erste-Hilfe-Schulung absolviert. Alle Fahrerinnen und Fahrer wurden augenärztlich untersucht und besitzen natürlich einen gültigen Führerschein.