Einbürgerungsempfang der Stadt Fulda

Ramsay Wallace berichtete über seinen Weg zur Einbürgerung.
Fotos (17): Stadt Fulda

Ein herzliches Willkommen und Appell zur Beteiligung / 81 Neubürgerinnen und -bürger aus 34 Ländern / Rede von Ramsay Wallace

Der Marmorsaal im Fuldaer Stadtschloss war bis auf den letzten Platz gefüllt beim ersten Einbürgerungsempfang der Stadt Fulda in diesem Jahr. Insgesamt 81 Personen aus 34 Ländern wurden im letzten Quartal 2019 zu deutschen Staatsbürgerinnen und -bürgern. Viele von ihnen waren in Begleitung von Freunden und Familie gekommen, um ihre Einbürgerungsurkunden in feierlichem Rahmen aus der Hand von Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld entgegenzunehmen.

„Sie erhalten heute hier ein Papier, aber es ist viel mehr als nur ein Verwaltungsakt“, sagte Wingenfeld, der alle Neubürgerinnen und -bürger herzlich willkommen hieß. Er sei sich dessen bewusst, dass die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft durchaus mit Herausforderungen verbunden sei, und so spreche er den Anwesenden heute sowohl seinen herzlichen Glückwunsch als auch seine Anerkennung dafür aus, dass sie Durchhaltevermögen bewiesen und alle Hürden überwunden hätten. Dem schloss sich Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann als Vertreterin der städtischen Gremien an, die ebenso wie der Oberbürgermeister an die Neubürgerinnen und -bürger appellierte: „Bringen Sie sich ein, engagieren Sie sich in Vereinen und Parteien und nehmen Sie Ihr Wahlrecht wahr, denn wir brauchen Menschen, die sich für unser Gemeinwesen und für unsere Demokratie einsetzen.“  Fulda habe in seiner Geschichte immer wieder von Menschen profitiert, die neu in die Stadt gekommen seien und sich eingebracht hätten. „Es ist nicht so wichtig, wo wir herkommen, sondern dass wir uns alle für unsere gemeinsamen Werte Freiheit, Menschenwürde und Demokratie einsetzen“, so Wingenfeld.

Einen humorvollen Einblick in die Geschichte seiner Einbürgerung gab der gebürtige Brite Ramsay Wallace (30). Er hatte seine heutige Frau Julia in Australien kennengelernt und war ihr dann 2013 in ihre Heimat in Baden-Württemberg gefolgt, im Herbst 2019 kam der Umzug nach Fulda. Als sich der Brexit abzeichnete, entschloss er sich, die doppelte Staatsbürgerschaft zu beantragen.  Sein Vorteil: Er hat in Baden-Württemberg eine Ausbildung zum Elektromonteur abgeschlossen, was ihm ein vereinfachtes Verfahren bei der Einbürgerung ermöglichte, so dass alle Formalitäten noch vor dem offiziellen Brexit Ende Januar abgeschlossen werden konnten.