Ein „himmelschöner Ort“ wurde weiter aufgewertet

Das Gruppenbild zeigt alle am Projekt Beteiligten, die an der kleinen Feier zur Freigabe des Areals teilnahmen. Foto: Stadt Fulda
Der Blindenleitstreifen sorgt für die barrierefreie Erreichbarkeit der Tourist-Information und der im Palais Buttlar angesiedelten Abteilungen des Amts für Jugend, Familie und Senioren. Foto: Stadt Fulda
Im Innenhof sind jetzt sechs E-Bike-Ladestationen zu finden. Foto: Stadt Fulda
Auch die Sanierung der Balustrade des Terrassenbereichs gehörte zu dem Gesamtprojekt. Foto: Stadt Fulda
Im Schatten der alten Kastanie hat die letzte Station des Bonifatiusstiegs ihren Platz gefunden. Foto: Stadt Fulda
Landschaftsarchitekt Tobias Manns zeigte Beispiele, wie die Hainbuchen mit ungewöhnlichem Wuchs und Schnitt künftig den Vorplatz beschatten werden. Foto: Stadt Fulda
Das überschüssige Wasser des öffentlichen Trinkbrunnens wird zum Gießen verwendet. Foto: Stadt Fulda
Der Platz bekam einen neuen Plattenbelag aus Sandstein. Foto: Stadt Fulda

Neugestaltetes Umfeld am Palais Buttlar/Bonifatiusplatz fertiggestellt / E-Bike-Ladestationen im Innenhof 

FULDA, 21. OKTOBER 2022: Mit einer kleinen Feier für alle Projektbeteiligten sind der neugestaltete Vorplatz und der Innenhof des barocken Palais Buttlar am Fuldaer Bonifatiusplatz offiziell übergeben worden. Der Bereich vor der Tourist-Information, der auch als Treffpunkt für die zahlreichen Stadtführungen dient, sei ein „himmelschöner Ort“, der nun noch einmal aufgewertet worden sei, sagte Stadtbaurat Daniel Schreiner.

Parkende Autos neben der großen Kastanie wird es künftig nicht mehr geben – stattdessen Sitzmöglichkeiten, einen öffentlichen Trinkbrunnen und ein schattiges Plätzchen unter drei Hainbuchen, die durch einen besonderen Wuchs und Schnitt ein hallenartiges Blätterdach bilden werden. Landschaftsarchitekt Tobias Mann, der das Konzept für den Bereich entwickelt hatte, erläuterte Details der Planungen, die in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde getroffen wurden und sowohl auf die Erfordernisse der Tourist-Information als auch des benachbarten Amts für Jugend, Familie und Senioren zugeschnitten sind. Enger Partner war bei der Planung auch der Beirat der Menschen mit Behinderungen: Beiratsvorsitzende Lea Widmer betonte, es sei ein guter Kompromiss zwischen Denkmalschutz und Barrierefreiheit gefunden worden. So sei das Blindenleitsystem zwar in Sandstein ausgeführt, aber so dunkel und damit kontrastreich wie möglich. Der neue Bodenbelag aus hellem Sandstein sei rollstuhlgerecht und auch für Menschen, die mit dem Rollator oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind, eine echte Erleichterung. „Hier wird wieder ein Stückchen mehr an Teilhabe möglich“, sagte Widmer.

Stadtbaurat Schreiner betonte, dass das Projekt, dessen Kosten er auf insgesamt rund 650.000 Euro bezifferte, auch die Sanierung der historischen Mauer und der Balustrade sowie die Neugestaltung des Innenhofs umfasst habe. Sein besonderer Dank galt den beteiligten Firmen, Planern und Ämtern. Mit dem neuen Trinkbrunnen wolle man auf entsprechende Forderungen vor dem Hintergrund immer heißerer Sommer reagieren – und das überschüssige Wasser werde übrigens aufgefangen und zum Gießen verwendet. Das Thema Nachhaltigkeit taucht auch im Innenhof wieder auf: Es wurden dort sechs E-Bike-Ladestationen errichtet, die von der Tourist-Information verwaltet werden. Schließlich steigt auch in Fulda die Zahl der Gäste, die nicht mit dem Auto, sondern mit dem E-Bike unterwegs sind. Insgesamt wuchs die Anzahl der Fahrradstellplätze am Palais auf ca. 20.

Blickfang auf dem Vorplatz bleibt jedoch die rund 150 Jahre alte Kastanie. Sie bekam eine neue Einfassung aus Sandstein. In ihrem Schatten hat eine Station des "Bonifatiusstiegs“ ihren Platz gefunden – der gut fünf Kilometer lange Rundweg durch die Innenstadt, die Fulda-Aue, den Stadtteil Horas und über den Frauenberg war schon im vergangenen Jahr eröffnet worden, jetzt ist in direkter Nachbarschaft zum Bonifatiusdenkmal auch die letzte fehlende Station fertiggestellt worden.