Chancen für Caritas-Wohnheim auf der Galerie
Ein bislang noch unbebautes Eckgrundstück an der Paul-Klee-Straße im Stadtteil Fulda-Galerie bietet die Perspektive für ein besonderes Gemeinschaftsprojekt mit Mehrwert für das gesamte Viertel: Auf dem Areal, das sich im städtischen Eigentum befindet, könnte ein Wohnheim der Caritas-Behindertenhilfe entstehen. Gleichzeitig gibt es die Idee, dass in einem solchen Gebäude auch die Stadtteilbibliothek der Galerie einen neuen, attraktiven Standort erhält. Jetzt machten sich Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner sowie die beiden Vertreter der Caritas-Verbandsspitze - Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Vorstandsmitglied Ansgar Erb – vor Ort ein Bild.
Die Caritas ist in Kooperation mit der Stadt Fulda schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein neues Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Um den in der Region wachsenden Bedarf an solchen Wohnmöglichkeiten decken zu können, soll eine Einrichtung mit 14 Plätzen und einem zusätzlichen Kurzzeitwohnplatz entstehen, in dem Personen zeitweilig Quartier nehmen können, wenn beispielsweise ihre Betreuung daheim vorübergehend nicht sichergestellt ist.
Auch möchte die Caritas-Behindertenhilfe mit dem neu geplanten Haus ihr Wohnangebot insgesamt modernisieren, denn ältere Wohneinrichtungen aus den 1970er Jahren können die heutigen Standards und Ansprüche nicht mehr gänzlich erfüllen. Nun bietet die Stadt dem Caritasverband für diesen Bau-Zweck in Fulda-Galerie ein Grundstück an, das sich – in direkter Nachbarschaft zur Astrid-Lindgren-Grundschule und in Sichtweite des Kindergartens gelegen sowie durch Straßenanbindung und gut erreichbaren ÖPNV bestens erschlossen – für das Projekt gut eignet.
Falls sich Eignung des Grundstücks bei einer abschließenden Prüfung bestätige, so Caritasdirektor Juch, wolle man in den zuständigen Gremien von Caritas und Bistum den Entscheidungsprozess weiter voranbringen. „Der Bedarf an der neuen Wohneinrichtung ist unstrittig. Ziel ist es dabei aber auf jeden Fall, optimale Bedingungen zu schaffen, so dass das geplante Wohnheim dann später auch wirklich in jeder Hinsicht positive Heimstätte für die Menschen mit Behinderung sein kann, die dann dort wohnen werden.“
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner zeigten sich beim Ortstermin zuversichtlich, dass durch eine Verwirklichung des Vorhabens an dieser prominenten Stelle des Quartiers zwischen Schule, Kindergarten und dem künftigen Jugendclub ein städtebaulicher Akzent entstehen könne. Das Projekt schaffe attraktive Wohnperspektiven für Menschen mit Behinderung biete und mit der Option auf die Ansiedlung der Stadtteilbibliothek zugleich einen zentral gelegenen Anlaufpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger der Galerie. Bislang ist die Stadtteilbibliothek als Interimslösung noch im Tower-Gebäude des ehemaligen US-Hubschrauberlandeplatzes untergebracht. Das gut 2000 Quadratmeter große Eckgrundstück an der Paul-Klee-Straße könnte die Stadt auf Basis eines Erbbaupachtvertrags an die Caritas übertragen, erläuterten Wingenfeld und Schreiner: „Wir würden uns jedenfalls mit Blick mit den zu erwartenden positiven und nachhaltigen Impuls für den Stadtteil freuen, wenn das Projekt der Caritas zustande käme“, so OB und Stadtbaurat unisono.