Spatenstich für Tor zum neuen Heimattiergarten

von links: Frank Volmer (Amtsleiter Gebäudemanagement), Alexander Sust (Umweltzentrum Fulda), Torsten Fell (Gebäudemanagement), Stephan Koch (Architekt Büro K2), Simon Wingenfeld und Daniela Kutscher (Firma Wingenfeld), Stadtbaurat Daniel Schreiner sowie Marcus Schlag (Geschäftsführer LGS-Gesellschaft)
Fotos (4): Stadt Fulda

Bau des neuen „Torhauses“/ besonderer  „Hingucker“ der Fuldaer Landesgartenschau 2023

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner gemeinsam mit den beteiligten Planern und Bauleuten den Baubeginn für das neue „Torhaus“ am Heimattiergarten Neuenberg markiert – es handelt sich um ein Hochbauprojekt, das neben der neuen Brücke über die Sickelser Straße zu einem der besonderen „Hingucker“ der Fuldaer Landesgartenschau 2023 werden soll und zukünftig das Entrée des Tiergartens prägen wird. Die Umgestaltung des Tiergartens schreitet in großen Schritten voran: Neben dem bereits weitgehend fertiggestellten Wirtschaftsgebäude am Landwehrweg wurde inzwischen auch eine neue Verbindungsbrücke zwischen altem und neuem Areal über die Hohle hinweg errichtet. Nach dem Spatenstich für das Torhaus soll nun dort, am künftigen Hauptzugang zum Tiergarten, Anfang August der nächste Bauabschnitt beginnen.

"Mit der Neugestaltung des Heimattiergartens und durch den Bau des neuen Torhauses entsteht in Fulda ein besonderer Ort mit einer sehr hochwertigen Freifläche und einer sehr ansprechenden Architektur“, betonte Stadtbaurat Schreiner. „Fuldas Westen bekommt langfristig ein neues attraktives Ausflugsziel mitten im Grünen“, fügte Schreiner hinzu.

Die Pläne für das sogenannte Torhaus sehen ein über 80 Meter lang gestrecktes und gewinkeltes Multifunktionsgebäude vor. Zum einen entsteht ein Foyer als zentraler Verteiler und Eingangsbereich. Darin werden sich die zentrale Zutrittskontrolle sowie der Tiergarten-Shop befinden. Zudem teilt sich das Gebäude in zwei Flügel mit jeweils einer eigenen Funktion auf: Der westliche Gastrobereich wird öffentlich zugänglich sein, ein besonderer Anlaufpunkt wird ein großer Biergarten mit Blick auf den künftigen Garten „Am Sprengelsrasen“ sein, dazu kommt ein SB-Bistro mit Vortragsraum sowie sanitäre Anlagen. Im Ostflügel sind künftig Einrichtungen des Tiergartens angesiedelt: zum Beispiel ein Raum für Tierpädagogik sowie ein Büro, außerdem ein Warmhaus mit Außenvoliere und die hierfür erforderlichen Nebenräume wie Futterküche, Behandlungs-, Tierpflegemittel, Futterlager-, Umkleideräume für Mitarbeiter sowie allgemeine Lagerräume. Es entsteht ein durchgehendes Dach, welches begrünt und mit rund 100 m² Photovoltaikanlagen ausgestattet wird. An den Ausläufern des Daches verschmilzt das Torhaus optisch mit der Landschaft und dem Gelände des Heimattiergartens.

„Das Landschaftspanorama am Tiergarten Neuenberg wird ein Highlight in Fulda sein“, so der Architekt und Planer des Projektes Stephan Koch. Er hat zusammen mit Torsten Fell vom Gebäudemangement der Stadt Fulda sowie dem Team des Umweltzentrums und des Heimattiergartens das Raumkonzept erarbeitet und gleichzeitig architektonische Akzente gesetzt. Das zukunftsfähige Energiekonzept hat das technische Gebäudemanagement der Stadt Fulda Entwickelt. Im Umfeld des Torhauses entstehen ein Hauptzugang von der Sickelser Straße sowie ein kleiner Parkplatz für Mitarbeiter und Gäste. Zudem wird an der Sickelser Straße eine Bushaltestelle entstehen, um Besucherinnen und Besuchern die Anreise auch mit Bussen zu ermöglichen. „In meinen Augen wird das Torhaus mit seinem Biergarten genauso wie die neue Brücke oder der umgestaltete Aueweiher zu den bleibenden ,Ikonen‘ der Landesgartenschau 2023 werden“, betonte Schreiner.

Auf dem Gelände des Tiergartens rollen schon seit mehreren Monaten die Bagger: Fertiggestellt wurde vor kurzem eine 33 Meter lange barrierefreie Fußgängerbrücke, welche die beiden künftigen Freilaufgehege verbindet. Die 1,60 Meter breite und 20 Tonnen schwere Brückenkonstruktion wurde mit einem Schwerlastkran an die passende Stelle gesetzt. In der Mitte der Brücke, die von einem baumartigen Metallpfeiler getragen wird, ist ein Verweilpunkt eingerichtet, von dem aus die Hohle des Heimattiergartens zu überblicken ist. Darüber hinaus ist die Brücke geeignet, um mit kleineren Traktoren und Geräten des Tiergartens befahren zu werden. Bei der Planung der Brücke war es dem Team des Umweltzentrums um Alexander Sust wichtig, dass möglichst keine Bäume gefällt werden mussten. „Durch die angestoßene Neukonzeption werden auf dem deutlich größer gewordenen Tiergarten-Gelände viele Möglichkeiten der Mensch-Tier-Begegnungen entstehen, für die Fulda bundesweit Vorbildcharakter haben wird“, so Sust.

Die Baukosten für das Torhaus belaufen sich voraussichtlich auf rund 4,8 Millionen Euro und werden im Rahmen des Förderprogrammes „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (ehemals „Zukunft Stadtgrün“) mit rund zwei Dritteln bezuschusst. Im Dezember 2022 ist die Fertigstellung geplant - und somit rechtzeitig zur Landesgartenschau, die am 27. April 2023 starten wird.