Inhalt
- Unsere Partnerschaft für Demokratie stellt sich vor
- Projekte
- Aktuelles & Termine
- Sprechstunde der Partnerschaft für Demokratie
- Demokratiekonferenz
- Demokratiereihe
- 1. Fuldaer Demokratietag "Haltung haben, zeigen, verteidigen"
- 4. lokale Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie
- Neue Impulse für die Demokratiebildung
- Aufkleber-Reinigungsaktion des Aktionsbündnisses "100% Menschenwürde"
- Fachstelle DEXT
- Kontakt
Partnerschaft für Demokratie
Demokratie fördern | Vielfalt gestalten | Extremismus vorbeugen
Die „Partnerschaft für Demokratie“ in der Stadt Fulda bringt verschiedene Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik an einen Tisch, um sich gemeinsam strategisch für mehr Vielfalt, Toleranz und Demokratie einzusetzen. Unterstützt wird sie dabei durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen entwickeln die Akteur*innen gemeinsam eine auf die konkrete Situation vor Ort abgestimmte Strategie.
Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt der Stadt Fulda jährlich Fördermittel zur Verfügung, aus dem konkrete Projekte finanziert werden können.
Unsere „Partnerschaft für Demokratie“ in der Stadt Fulda gibt es seit Januar 2019 und sie besteht aus folgenden Akteur*innen:
- einem programmbegleitenden und zivilgesellschaftlich dominierten Entscheidungs- und Beratungsgremium, dem Bündnis
- einem Jugendforum als Beteiligungsmöglichkeit von Jugendlichen
- der Koordinierungs- und Fachstelle als programmbetreuende und -beratende Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung
- und dem programmverantwortlichen, federführenden Amt der Stadt.
Im Jahr 2025 stehen der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“ insgesamt 120.000 € zur Verfügung:
- 72.400 € für lokale, zivilgesellschaftliche Projekte
- 14.000 € für Projekte der Fuldaer Jugendlichen
- 21.600 € für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
10 Prozent der Förderung werden vom Land Hessen ko-finanziert.
Unsere Partnerschaft für Demokratie stellt sich vor
Das Bündnis
Alle „Partnerschaften für Demokratie“ werden von einem Bündnis unterstützt. Das Bündnis ist ein Gremium, in dem verschiedene lokale Institutionen, Organisationen und Initiativen aus der Zivilgesellschaft sowie einzelne Vertreter*innen der kommunalen Verwaltung sitzen.
Auf diese Weise unterstützt und begleitet es die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in der "Partnerschaft für Demokratie" und wirkt als lokale Verantwortungsgemeinschaft. Das Bündnis legt gemeinsam mit dem federführenden Amt und der Koordinierungs- und Fachstelle die Eckpunkte der lokalen Gesamtstrategie nach Beratung in der Demokratiekonferenz fest. Gemeinsam werden regionale Unterstützungsmöglichkeiten analysiert und deren Einbindung organisiert.
Zusätzlich entscheidet der Begleitausschuss, welche Einzelmaßnahmen aus dem Aktions- und Initiativfonds der Zielerreichung der "Partnerschaft für Demokratie" dienen und spricht eine Förderempfehlung aus.
Im Bündnis der Stadt Fulda sind aktuell folgende Mitglieder vertreten:
Feste Mitglieder:
- Ausländerbeirat der Stadt Fulda
- Beirat der Menschen mit Behinderungen Stadt Fulda
- Runder Tisch der Religionen
- Jugendforum
- Ausschuss für Soziales, Familie und Jugend der Stadt Fulda
- Amt für Jugend, Familie und Senioren Stadt Fulda
- Frauenbüro der Stadt Fulda
Gewählte Mitglieder:
- Fulda stellt sich quer e.V.
- Deutscher Kinderschutzbund Fulda e.V.
- Hochschule Fulda
- Welcome In! Fulda e.V.
- Aidshilfe Fulda.e.V.
- Fuldaer Afrikaverein e.V.
- antonius Inklusionberatung für Kommunen
Beratende Mitglieder:
Das Jugendforum
Im Fuldaer Jugendforum können sich alle interessierten Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren engagieren und ihre eigenen Projekte und Ideen vor Ort umsetzen und mitgestalten. Die Aktionen sind immer mit jeder Menge Spaß verbunden.
- Hier findet eure Meinung Gehör!
- Ihr könnt die Politik beeinflussen!
- Ihr dürft Veranstaltungen planen!
Aktuelle Informationen und Termine findet Ihr unter Aktuelles & Termine.
Ansprechpartnerin im Jugendforum ist Heike Münker.
Jugendfond
Der Jugendfond ist ein Fördertopf eigens für Jugendliche. Der Fond wird vom Jugendforum verwaltet. Über die Vergabe des Geldes entscheidet das Jugendforum selbständig. Das heißt, dass die Jugendlichen darüber diskutieren und abstimmen, welche Projekte sie im Rahmen der Leitlinien des Bundesprogramms “Demokratie leben!” umsetzen möchten. Dadurch wird die Teilhabe von jungen Menschen gestärkt, ihre Mitbestimmung in der Gesellschaft gefördert und Interesse an demokratischen Prozessen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Stadt angeregt.
Das federführende Amt
Das federführende Amt verantwortet das Programm gegenüber dem Bund auf kommunaler Ebene. Es ist unter anderem zuständig für die administrativ-technische Beratung von Projektträgern und Einzelmaßnahmen, die Weiterleitung der Bundesmittel an die Projektträger und die Prüfung der ordnungsgemäßen Verwendung der Fördermittel.
In der Stadt Fulda ist das Amt für Jugend, Familie und Senioren federführend für die „Partnerschaft für Demokratie“ verantwortlich.
Die Koordinierungs- und Fachstelle
Für die Steuerung der lokalen Umsetzung der Ziele des Bundesprogramms "Demokratie leben!" und der „Partnerschaft für Demokratie“ in Fulda ist in Kooperation mit dem federführenden Amt die Koordinierungs- und Fachstelle zuständig. Sie berät interessierte Vereine, Organisationen und engagierte Initiativen oder Einzelpersonen in Hinblick auf Projektarbeit in den Themenfeldern von „Demokratie leben!“, hilft ihnen bei der Beantragung finanzieller Förderungen, vernetzt die unterschiedlichen Akteur*innen miteinander, schafft Öffentlichkeit für die Ziele, Maßnahmen und Aktionen der Partnerschaft in der Stadt und koordiniert den Begleitausschuss.
Die Koordinierungs- und Fachstelle ist aktuell intern beim Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda angesiedelt und angegliedert an die Fachstelle Vielfalt und Teilhabe.
Die Demokratiekonferenz
Die Demokratiekonferenz ist eine jährliche Veranstaltung, bei der Fuldaer Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Vereine, Initiativen, politische und nicht-politische Interessensgemeinschaften, Migrantenselbstorganisationen und alle Interessierten zusammenkommen, um konkrete Handlungskonzepte für ein tolerantes und vielfältiges Fulda zu entwickeln. Es wird dazu eingeladen und aufgerufen, gemeinsam in einem organisierten Rahmen an Themen zu arbeiten, die das Zusammenleben vor Ort – in der Stadt Fulda – bewegen, Fragen zu stellen sowie Antworten zu finden und natürlich implizit zu zeigen: Wir leben Demokratie! Die Konferenz soll den lokalen Prozess der Demokratieentwicklung unterstützen.
Das Bundesprogramm "Demokratie leben!"
Demokratie fördern
Vielfalt gestalten
Extremismus vorbeugen
Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit – auf diesen Werten beruht ein gutes und solidarisches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Überzeugung. Sie werden jedoch immer wieder angegriffen. Menschen- und Demokratiefeindlichkeit hat viele Gesichter: Sie reicht von Rechtsextremismus über Antisemitismus, Homosexuellen- und Transfeindlichkeit, islamistischen Extremismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit sowie Antiziganismus bis hin zu linkem Extremismus.
Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und gegen jede Form von Extremismus. Gefördert werden hierzu Projekte in ganz Deutschland, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander einsetzen.
Die Kernziele der aktuellen Förderperiode (2020 bis 2024) lauten:
- Demokratie fördern
- Vielfalt gestalten
- Extremismus vorbeugen
Das Programm bleibt eine zentrale Säule der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung und verfolgt weiterhin die dort festgelegten Ziele.
Demokratie fördern
„Demokratie leben!“ stärkt das Verständnis für Demokratie, die demokratische Bildung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In den geförderten Projekten geht es um grundlegende Prinzipien wie Rechtstaatlichkeit, Gleichwertigkeit, den Schutz der Menschenrechte und gesellschaftliche Teilhabe an politischen Prozessen. Insbesondere Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsrechte vermittelt werden.
Vielfalt gestalten
„Demokratie leben!“ erarbeitet Lösungen, um allen Menschen ein diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen. Ziel ist es, dass die Gesellschaft Vielfalt als Chance begreift und Widersprüche aushält. Die Projekte fördern das Verständnis für Vielfalt und Respekt sowie die Anerkennung von Diversität.
Extremismus vorbeugen
„Demokratie leben!“ will die Entstehung demokratie- und menschenfeindlicher Phänomene sowie extremistischer Einstellungen möglichst verhindern und dennoch stattfindende Radikalisierungsprozesse frühzeitig unterbrechen. Dies schließt neben Rechtsextremismus auch islamistischen Extremismus und linken Extremismus mit ein.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm auf www.demokratie-leben.de
Projekte
Informationen zur Projektförderung
Der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda stehen im Rahmen des Aktions- und Initiativfonds im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Mittel für die Förderung von Projekten gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit und für Vielfalt, Toleranz und Demokratieförderung zur Verfügung. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie eine Projektförderung erhalten können.
Downloads
Allgemeines:
- Geschäftsordnung
- Grundsätze der Förderung
- Vergabeordnung
- Informationen für Projektträger
- barrierefreie Veranstaltungsorte in Stadt und Landkreis Fulda
Vor dem Projekt:
- Merkblatt Verwendungsnachweis für Zuwendungsempfänger/ Projektträger (ANBest-P)
- Merkblatt Zuwendungsfähige Ausgaben für Letztempfänger
- Merkblatt Nebenbestimmungen für Zuwendungen
Während des Projekts:
- Liste der Teilnehmenden
- Vorlage Kostenkalkulation
- Merkblatt für die Öffentlichkeitsarbeit
- Förderannahme
- Honorarvertrag (Vorlage)
- Terminveröffentlichung Projekte
Nach dem Projekt:
- Sachbericht (Vorlage)
- Belegliste (Vorlage)
- Nachberichtsveröffentlichung
Aktuelles & Termine
Sprechstunde der Partnerschaft für Demokratie
Die Koordinierungs- und Fachstelle bietet nach individueller Terminvereinbarung gerne Sprechzeiten an. Bitte setzen Sie sich mit uns telefonisch unter 0661/102-3201 oder per Mail unter demokratie(at)fulda.de in Verbindung.
Veranstaltungen im Demokratiekalender
Der Demokratiekalender ist unser Veranstaltungskalender für geförderte und unterstützte Projekte und Veranstaltungen innerhalb des Bundesprogramms Demokratie leben!. Auch Projekte die keine offizielle Förderung der Partnerschaft erhalten haben, können sich in den Demokratiekalender eintragen lassen. Anfragen, um eine Veranstaltung in den Demokratiekalender einpflegen zu lassen, senden Sie bitte mit entsprechenden Veranstaltungsdaten per Mail an demokratie(at)fulda.de.
Demokratiekonferenz
WAS SIND DIE DEMOKRATIEKONFERENZEN?
Die Demokratiekonferenz ist innerhalb des Bundesprogramms Demokratie leben! und sei-ner kommunalen Umsetzung in Form der Partnerschaften für Demokratie ein zentrales Mittel um Partizipation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zu fördern. So wer-den zur Konferenz alle relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure, entsprechende Einrich-tungen und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung eingeladen um gemeinsam den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu beraten und zu bestimmen. Dabei sind ausdrücklich alle Bürger*innen herzlich eingeladen an den Veranstaltungen und dem Austausch vor Ort teilzunehmen.
Demokratiereihe
DIE DEMOKRATIEREIHEN DER PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE
Die Demokratiereihe ist ein Veranstaltungsformat, das durch die Partnerschaft für Demokratie organisiert und inhaltlich gestaltet wird. Ziel der Demokratiereihe ist, dass Demokratie erlebbar wird. Dabei wird auf Vorträge von Expert*innen gesetzt, direkter Austausch gefördert und die Meinungsbildung angeregt. All das dient der Vorbeugung von Extremismus sowie Demokratiefeindlichkeit.
1. Fuldaer Demokratietag "Haltung haben, zeigen, verteidigen"
Unter dem Motto "Haltung haben, zeigen,verteidigen" wurde die 5. lokale Demorkatiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda als 1. Fuldaer Demokratietag am 13. Mai 2023 veranstaltet.
Weil gesellschaftlicher Zusammenhalt von Menschen gestaltet wird, die demokratische Kultur leben, erhalten und verteidigen, wurden lokale Akteur*innen, Vertretrer*inenn aus Politik und Verwaltung, Fuldaer Jugendliche und interessierte Bürger*innen eingeladen, um im Kulturzentrum Kreuz zusammen zu kommen. Gemeinsam wurde Haltung gezeigt für ein demokratisches, vielfältiges und solidarisches Fulda.
Die Veranstaltung bestand aus mehreren Programmpunkten, die sich dem Austausch und der Vernetzung, dem fachlich-inhaltlichen Dialog und der Diskussion widmeten. Auf dem Marktplatz der Demokratie kamen 12 Projekkträger*innen und lokale Vereine und Organisationen zusammen, haben an Ständen ihr Engagement vorgestellt und sich untereinander vernetzt. Parallel dazu diskutierten Fuldaer Jugendliche mit Kommunalpolitiker*innen im Café des Kulturzentrums in einem Politkktalk, der als open Jugendforum spannende Einblicke in die Anliegen und Ideen der Jugendlichen zur Gestaltung ihres Lebensraumes bot. Die Talkrunde "Haltung haben, zeigen, verteidigen!" wurde durch einen Impuls von PD Dr.in Karin Schnebel, Politikdidaktikerin und Leiterin des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts für Zukunftsfragen eingeleitet. Durch die - auch durch Kontroversen geprägte - Diskussion führte Hermann Diel vom hessischen Rundfunk. Hermann-Josef Klüber (Regierungspräsident Kassel a.D.), Pascal Hanisch (Trainer bei Profil zeigen - für eine starke Demokratie, Netzwerk für politische Bildung Bayern), Narges Sarjoughian (Exil-iranische Aktivistin), Mona Schwarz (Mobiles Beratungsteam gegen Rassismus ud Rechtsextremismus e.V.) und Kira Bönisch (fridays for future Fulda) diskutierten zu folgenden Fragen: Wie bemisst sich der Wert unserer Demokratie, welche Gefahren entstehen durch gesellschaftspolitische Krisen und Unsicherheiten, wo sind die roten Linien demokratischer Meinungsvielfalt und warum ist demokratischer Streit so wichtig? Das kulturelle Abendprogramm lud dazu ein, gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen und das demokratische Engagement zu feiern. Der Poetry Slam zum Thema Haltung wurde von dem Slam-Poeten Stefan Dörsing moderiert: es konnten tollen Texten gelauscht werden, die berührten, zum Nachdenken anregten, aber auch den einen oder anderen Lacher erzeugten. Zum Abschluss hieß es Tanzen für die Demokratie zu den politischen Songs von Megaton, dem Heidelberger Punkrock-Trio um den Busters-Leadsänger Joe Ibrahim.
4. lokale Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie
Der Einfluss von Digitalisierung auf Demokratie
Am 24. Mai fand in der Kapelle des Vonderau Museums die vierte lokale Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Fulda statt. Auf der Konferenz kamen circa 50 Interessierte aus der Zivilgesellschaft und der Verwaltung zusammen, um sich mit den diesjährigen thematischen Schwerpunkten Einfluss von Digitalisierung auf Demokratie, gesellschaftlicher Zusammenhalt und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auseinanderzusetzen.
Die Demokratiekonferenz ist innerhalb des Bundesprogramms Demokratie leben! und seiner kommunalen Umsetzung in Form der Partnerschaften für Demokratie ein zentrales Mittel um Partizipation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zu fördern. So werden zur Konferenz alle relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure, entsprechende Einrichtungen und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung eingeladen um gemeinsam den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu beraten und zu bestimmen.
In einem Impulsvortrag der Medienpädagogin Maren Harat mit anschließendem praktischen und interaktiven Teil wurde die „Königsdisziplin Nachrichten lesen“ behandelt und der Einfluss von fake news auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt thematisiert.
Neben dem inhaltlichen Input erfolgte die der zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen für den Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie. Im Fokus standen so vor allem die Stärkung der aktiven Zivilgesellschaft in Fulda, die Vernetzung und der Austausch über aktuelle das demokratische Leben betreffende Themen.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bekräftige in seinem Grußwort den Stellenwert des politischen Engagements in Fulda: "Sie alle, die sich zum Teil schon vielen seit Jahren mit Herzblut und immer neuen Ideen für die Demokratieförderung und die demokratische Kultur in unserer Stadt einsetzen, füllen dieses Förderprogramm mit Leben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle eine herzlich bedanken! Ihre Impulse und Projekte sind es, die Diskussionen anstoßen oder zum Nachdenken anregen. Wir als Stadt fördern diese Prozesse über die Fachstelle Vielfalt, die mit ihrem wachsenden und engagierten Team Debatten moderiert, Engagement bündelt und unterstützt sowie Ideen in die Verwaltung trägt".
Neue Impulse für die Demokratiebildung
Dritte Lokale Demokratiekonferenz tagte online
Neue Impulse im Bereich Demokratiebildung wurden für die Partnerschaft für Demokratie und die Zivilgesellschaft in der Stadt Fulda durch die 3. Lokale Demokratiekonferenz gesetzt. Die Veranstaltung am Freitag, 18. Juni 2021 mit gut 60 Interessierten aus verschiedenen Bereichen fand online statt.
Den thematischen Input zum Thema „Demokratiebildung im Kindes- und Jugendalter“ gab Herr Dr. Reiner Becker, u.a. Mitautor des 16. Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung. „Schauen Sie in der Jugendarbeit über den Tellerrand, vernetzen Sie schulische und außerschulische Aktivitäten!“ forderte Herr Dr. Becker die Akteurinnen und Akteure auf. Bezogen auf Politische Bildung und Partizipation sprach er von der Notwendigkeit, diese in Schule fächerübergreifend zu gestalten. Weitere Aspekte seines Beitrags befassten sich mit demografischen Wandel und der notwendigen Stärkung der Partizipation von Jugendlichen u.a. über die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre.
Christiane Herchenhein als Vertreterin der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda informierte über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und die praktische Umsetzung vor Ort. „Eine zweite Ausschreibung von Fördergeldern wird es im Sommer geben, die Projekte können dann ab September starten“, warb sie für die Einreichung von weiteren Anträgen.
Bürgermeister Dag Wehner, der auch Mitglied im Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie ist, lobte in seinem Grußwort das Engagement der Projektträger: „Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie haben Sie sich für die Stärkung der Demokratie in unserer Stadt eingesetzt“.
Herr Dr. Verse vom Vonderau Museum nutzte die Gelegenheit und informierte über die geplante Ausstellung „Als die Demokratie zurückkam – 75 Jahre Verfassung in Hessen und Fulda“. Sie wird am 14. Juli eröffnet und ist kostenfrei zugänglich. Er sprach sozusagen als „Hausherr“, da die Konferenz eigentlich in der Kapelle des Museums hätte stattfinden sollen.
Im Chat hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen und Themen für die weitere Entwicklung der Partnerschaft zu nennen. Heike Münker, die das Jugendforum deluxe koordiniert, sammelte die Beiträge: „Die Themen werden wir in einer der nächsten Sitzungen des Begleitausschusses aufgreifen.“
Nach 2 Stunden intensiver inhaltlicher Auseinandersetzung an dem bisher heißesten Tag des Jahres war es Zeit, die Veranstaltung zu beenden. „Die nächste Demokratiekonferenz wird hoffentlich wieder in Präsenz stattfinden So kann ein größerer Schwerpunkt auf die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure gelegt werden“, wünscht sich die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda.
Aufkleber-Reinigungsaktion des Aktionsbündnisses "100% Menschenwürde"
Aufkleber mit menschenverachtenden Parolen entfernt
Eimer, Kleberlöser, Müllbeutel, Einmalhandschuhe und Schaber aus Kunststoff – so ausgerüstet schritten die 18 Teilnehmenden am Samstag, dem 08. Mai 2021 zur Tat. Treffpunkt war die Treppe am Domplatz. Die Gruppe teilte sich in corona-konforme Zweier-teams auf. Die Verteilung auf bestimmte Gebiete der Innenstadt sowie die Information über Schlüsselbegriffe und optische Kennzeichen der Sticker war von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda vorbereitet worden.
Mitglieder des Jugendforums und des Aktionsbündnisses „100% Menschenwürde“, das bereits im März den Tag gegen Rassismus gestaltet hatte, suchten und dokumentierten Sticker mit rechtsextremen, identitären, rassistischen und menschenverachtenden Parolen und Inhalten. Die Aufkleber finden sich im ganzen Stadtgebiet auf Laternen- und Ampelmasten, an Fallrohren von Regenrinnen oder Stromkästen. Beim Entfernen der Aufkleber wurden die Akteurinnen und Akteure immer wieder von Passantinnen und Passanten angesprochen und erhielten positive Rückmeldungen.
Nach 2 Stunden war die Innenstadt zum großen Teil von menschenverachtenden Parolen befreit. „Eine effektive Aktion, die zusammen mit den Aufklebern gleichzeitig auch ein Stück weit die Ideologie dahinter aus dem Stadtbild entfernte,“ so Christiane Herchenhein von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda.
Fachstelle DEXT
Fachstelle DEXT
Demokratieförderung & Extremismusprävention
Die eingerichtete DEXT-Fachstelle der Stadt Fulda soll auf lokaler Ebene zu allen Phänomenbereichen des Extremismus ansprechbar sein. Sie soll phänomenübergreifenden menschenfeindlichen und extremistischen Ansichten und Strukturen entgegenwirken und die lokalen Akteur*innen in der Extremismusprävention unterstützen und in der Vernetzung stärken.
Die DEXT-Fachstelle kann für Erstkontakte und -beratung bei Themen des Phänomens antidemokratischer und extremistischer Tendenzen sowie der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit angefragt werden. Dies gilt auch für politisch motivierte Taten/ Haltungen wie Rechtsextremismus, Linksextremismus, Islamismus, Extremismus mit Auslandsbezug, Extremismus von Reichsbürgern und Selbstverwaltern, Antisemitismus, Antijudaismus, Antiziganismus, Muslim-/Islamfeindlichkeit, Rassismus, Ultranationalismus, „Hate Speech“ (Hassrede).
Sie können hier auch Unterstützung erhalten, wenn Sie sich um junge Menschen sorgen, die extremistische Haltungen entwickeln.
Mit seinem Programm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ fördert das Hessische Ministerium des Innern und für Sport die Einrichtung so genannter "Fachstellen für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention", kurz "DEXT-Fachstellen".
Die DEXT-Fachstelle soll bei der Vermeidung von Extremismus eine Lotsenfunktion erfüllen und mögliche Optionen und Kontakte aufzeigen. Mit der Fachstelle will die Stadt Fulda einen weiteren Beitrag leisten Demokratie zu fördern und jedwedem Extremismus entgegenzuwirken.
Die seit 2022 installierte DEXT – Fachstelle (Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention) der Stadt Fulda ist Teil der Fachstelle Vielfalt und Teilhabe und ist im Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda angesiedelt.
Ziel der Fachstelle ist die Stärkung von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit sowie ein aktives Entgegenwirken gegenüber extremistischen Tendenzen.
Aufgabenschwerpunkte
- Vernetzung und Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen:
Ziel der Arbeit der DEXT-Fachstelle ist es, zentrale Akteurinnen und Akteure aus den Themenfeldern Demokratieförderung und Extremismusprävention im Landkreis Fulda miteinander zu vernetzten. Mithilfe einer zielgerichteten Zusammenarbeit können gemeinsame Projekte und Angebote bedarfsorientiert entwickelt werden. Auch die Mitarbeit in überregionalen Netzwerken ist Aufgabe der DEXT-Fachstelle. - Beschreibung lokaler Bedarfe:
Die Arbeit der DEXT-Fachstelle ist stark bedarfsorientiert. Aufgrund dessen sollen lokale Bedarfe zunächst beschrieben und analysiert und ausgehend davon Maßnahmen koordiniert werden. - Implementierung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen:
Im Bedarfsfall werden entsprechende Seminare und Maßnahmen zu den Themenfeldern der Demokratieförderung und Extremismusprävention koordiniert. - Koordination von anwendungsorientierten Fort- und Weiterbildungen:
Bei Bedarf werden Fort- und Weiterbildungen mit dem Ziel, das Bewusstsein für die verschiedenen Formen der Diskriminierung zu schärfen, konzipiert. Auch sollen mithilfe der Veranstaltungen individuelle Prozesse der Selbstreflexion angestoßen werden, sodass die Teilnehmenden angeregt werden, die eigene Haltung zu überprüfen. Zusätzlich werden die Teilnehmenden bestärkt, in durch Diskriminierung dominierten Situationen couragierte Verhaltensweisen zu zeigen und so eine Stärkung der demokratischen Grundordnung zu bewirken. - Verweisberatung:
Im Bedarfsfall kann die DEXT-Fachstelle an Experten verweisen und den Kontakt herstellen. - Förderung von lokalen Projekten:
Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte, Schulen, pädagogische Fachkräfte und sonstige Interessierte
Kontakt
36037 Fulda