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Partnerschaft für Demokratie

Demokratie fördern | Vielfalt gestalten | Extremismus vorbeugen

Die „Partnerschaft für Demokratie“ in der Stadt Fulda bringt verschiedene Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik an einen Tisch, um sich gemeinsam strategisch für mehr Vielfalt, Toleranz und Demokratie einzusetzen. Unterstützt wird sie dabei durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“

Anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen entwickeln die Akteur*innen gemeinsam eine auf die konkrete Situation vor Ort abgestimmte Strategie.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt der Stadt Fulda jährlich Fördermittel zur Verfügung, aus dem konkrete Projekte finanziert werden können.

Unsere „Partnerschaft für Demokratie“ in der Stadt Fulda gibt es seit Januar 2019 und sie besteht aus folgenden Akteur*innen:

  • einem programmbegleitenden und zivilgesellschaftlich dominierten Entscheidungs- und Beratungsgremium, dem Bündnis
  • einem Jugendforum als Beteiligungsmöglichkeit von Jugendlichen
  • der Koordinierungs- und Fachstelle als programmbetreuende und -beratende Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung
  • und dem programmverantwortlichen, federführenden Amt der Stadt.

Im Jahr 2025 stehen der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“ insgesamt 120.000 € zur Verfügung:

  • 72.400 € für lokale, zivilgesellschaftliche Projekte
  • 14.000 € für Projekte der Fuldaer Jugendlichen
  • 21.600 € für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

10 Prozent der Förderung werden vom Land Hessen ko-finanziert.

Unsere Partnerschaft für Demokratie stellt sich vor

Das Bündnis

Alle „Partnerschaften für Demokratie“ werden von einem Bündnis unterstützt. Das Bündnis ist ein Gremium, in dem verschiedene lokale Institutionen, Organisationen und Initiativen aus der Zivilgesellschaft sowie einzelne Vertreter*innen der kommunalen Verwaltung sitzen.

Auf diese Weise unterstützt und begleitet es die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in der "Partnerschaft für Demokratie" und wirkt als lokale Verantwortungsgemeinschaft. Das Bündnis legt gemeinsam mit dem federführenden Amt und der Koordinierungs- und Fachstelle die Eckpunkte der lokalen Gesamtstrategie nach Beratung in der Demokratiekonferenz fest. Gemeinsam werden regionale Unterstützungsmöglichkeiten analysiert und deren Einbindung organisiert.

Zusätzlich entscheidet der Begleitausschuss, welche Einzelmaßnahmen aus dem Aktions- und Initiativfonds  der Zielerreichung der "Partnerschaft für Demokratie" dienen und spricht eine Förderempfehlung aus.

Im Bündnis der Stadt Fulda sind aktuell folgende Mitglieder vertreten:

Feste Mitglieder:

Gewählte Mitglieder:

Beratende Mitglieder:

Vergabeordnung

Geschäftsordnung

Termine & Protokolle

Das Jugendforum

Im Fuldaer Jugendforum können sich alle interessierten Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren engagieren und ihre eigenen Projekte und Ideen vor Ort umsetzen und mitgestalten. Die Aktionen sind immer mit jeder Menge Spaß verbunden.

  • Hier findet eure Meinung Gehör!
  • Ihr könnt die Politik beeinflussen!
  • Ihr dürft Veranstaltungen planen!

Aktuelle Informationen und Termine findet Ihr unter Aktuelles & Termine.

Ansprechpartnerin im Jugendforum ist Heike Münker.

Jugendfond

Der Jugendfond ist ein Fördertopf eigens für Jugendliche. Der Fond wird vom Jugendforum verwaltet. Über die Vergabe des Geldes entscheidet das Jugendforum selbständig. Das heißt, dass die Jugendlichen darüber diskutieren und abstimmen, welche Projekte sie im Rahmen der Leitlinien des Bundesprogramms “Demokratie leben!” umsetzen möchten. Dadurch wird die Teilhabe von jungen Menschen gestärkt, ihre Mitbestimmung in der Gesellschaft gefördert und Interesse an demokratischen Prozessen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Stadt angeregt.

Das federführende Amt

Das federführende Amt verantwortet das Programm gegenüber dem Bund auf kommunaler Ebene. Es ist unter anderem zuständig für die administrativ-technische Beratung von Projektträgern und Einzelmaßnahmen, die Weiterleitung der Bundesmittel an die Projektträger und die Prüfung der ordnungsgemäßen Verwendung der Fördermittel.

In der Stadt Fulda ist das Amt für Jugend, Familie und Senioren federführend für die „Partnerschaft für Demokratie“ verantwortlich.

Die Koordinierungs- und Fachstelle

Für die Steuerung der lokalen Umsetzung der Ziele des Bundesprogramms "Demokratie leben!" und der „Partnerschaft für Demokratie“ in Fulda ist in Kooperation mit dem federführenden Amt die Koordinierungs- und Fachstelle zuständig. Sie berät interessierte Vereine, Organisationen und engagierte Initiativen oder Einzelpersonen in Hinblick auf Projektarbeit in den Themenfeldern von „Demokratie leben!“, hilft ihnen bei der Beantragung finanzieller Förderungen, vernetzt die unterschiedlichen Akteur*innen miteinander, schafft Öffentlichkeit für die Ziele, Maßnahmen und Aktionen der Partnerschaft in der Stadt und koordiniert den Begleitausschuss.

Die Koordinierungs- und Fachstelle ist aktuell intern beim Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda angesiedelt und angegliedert an die Fachstelle Vielfalt und Teilhabe.

Die Demokratiekonferenz

Die Demokratiekonferenz ist eine jährliche Veranstaltung, bei der Fuldaer Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Vereine, Initiativen, politische und nicht-politische Interessensgemeinschaften, Migrantenselbstorganisationen und alle Interessierten zusammenkommen, um konkrete Handlungskonzepte für ein tolerantes und vielfältiges Fulda zu entwickeln. Es wird dazu eingeladen und aufgerufen, gemeinsam in einem organisierten Rahmen an Themen zu arbeiten, die das Zusammenleben vor Ort – in der Stadt Fulda – bewegen, Fragen zu stellen sowie Antworten zu finden und natürlich implizit zu zeigen: Wir leben Demokratie! Die Konferenz soll den lokalen Prozess der Demokratieentwicklung unterstützen.

Das Bundesprogramm "Demokratie leben!"

Demokratie fördern
Vielfalt gestalten
Extremismus vorbeugen

Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit – auf diesen Werten beruht ein gutes und solidarisches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Überzeugung. Sie werden jedoch immer wieder angegriffen. Menschen- und Demokratiefeindlichkeit hat viele Gesichter: Sie reicht von Rechtsextremismus über Antisemitismus, Homosexuellen- und Transfeindlichkeit, islamistischen Extremismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit sowie Antiziganismus bis hin zu linkem Extremismus.

Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und gegen jede Form von Extremismus. Gefördert werden hierzu Projekte in ganz Deutschland, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander einsetzen.

Die Kernziele der aktuellen Förderperiode (2020 bis 2024) lauten:

  • Demokratie fördern
  • Vielfalt gestalten
  • Extremismus vorbeugen

Das Programm bleibt eine zentrale Säule der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung und verfolgt weiterhin die dort festgelegten Ziele.

Demokratie fördern

„Demokratie leben!“ stärkt das Verständnis für Demokratie, die demokratische Bildung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In den geförderten Projekten geht es um grundlegende Prinzipien wie Rechtstaatlichkeit, Gleichwertigkeit, den Schutz der Menschenrechte und gesellschaftliche Teilhabe an politischen Prozessen. Insbesondere Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsrechte vermittelt werden.

Vielfalt gestalten

„Demokratie leben!“ erarbeitet Lösungen, um allen Menschen ein diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen. Ziel ist es, dass die Gesellschaft Vielfalt als Chance begreift und Widersprüche aushält. Die Projekte fördern das Verständnis für Vielfalt und Respekt sowie die Anerkennung von Diversität.

Extremismus vorbeugen

„Demokratie leben!“ will die Entstehung demokratie- und menschenfeindlicher Phänomene sowie extremistischer Einstellungen möglichst verhindern und dennoch stattfindende Radikalisierungsprozesse frühzeitig unterbrechen. Dies schließt neben Rechtsextremismus auch islamistischen Extremismus und linken Extremismus mit ein.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm auf www.demokratie-leben.de

Projekte

Informationen zur Projektförderung

Der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda stehen im Rahmen des Aktions- und Initiativfonds im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Mittel für die Förderung von Projekten gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit und für Vielfalt, Toleranz und Demokratieförderung zur Verfügung. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie eine Projektförderung erhalten können.

Informationen zur Projektförderung

 

Projekte 2024

Das Bonifatiushaus Fulda hat am 27.11.2024 im Bonifatiushaus einen Fachtag veranstaltet, der sich an Fachkräfte aus dem sozialen Bereich wendete. Neben einem Impuls von Prof. Dr. Toprak wurden Workshops angeboten, z.B. von Petra Kappler von Terre des femmes, Yilmaz Atmaca, pädagogische Leitung MIND prevention oder Prof.in Martina Ritter, Fachbereich Sozialwesen. Mit über 120 Teilnehmenden war der Fachtag ein voller Erfolg und konnte zu Austausch, Aufklärung und Handlungssicherheit zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt beitragen.


Das Bonifatiushaus Fulda hat am 27.11.2024 im Bonifatiushaus einen Fachtag veanstaltet, der sich an Fachkräfte aus dem sozialen Bereich wendete. Neben einem Impuls von Prof. Dr. Toprak wurden Workshops angeboten, z.B. von Petra Kappler von Terre des femmes, Yilmaz Atmaca, pädagogische Leitung MIND prevention oder Prof.in Martina Ritter, Fachbereich Sozialwesen. Mit über 120 Teilnehmenden war der fachtag ein voller Erfolg und konnte zu Austausch, Aufklärung und Handlungssicherheit zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt beitragen. 


Ausschreibung 2024 - großes Interesse an demokratischem Engagement

Vielfältige Projekte konnten bewilligt werden

Die Ausschreibung im Aktions- & Initiativfonds 2024 hatte die inhaltlichen Schwerpunkte "Demokratiebildung", "Zusammenleben in der postmigrantischen Gesellschaft" und "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, v.a. Anitsemitsimus und antimuslimischr Rassismus". Insgesamt wurden bis dato 20 Projekte bewilligt, die sich in vielfältiger Weise und mit unterschiedlichen Zielgruppen und Methoden politischer Bildung und demokratischem Engagement widmen. Unter anderem wird im Herbst ein Demokratiecamp veranstaltet, das alle Engagierten und interessierten Bürger*innen zusammenbringt und als offener Vernetzungs- & Denkraum gestaltet werden soll. An diesem Tag wird die Frage im Zentrum stehen, welche Themen, Bedarfe und Ressourcen vor Ort relevant sind und wie Ideen zusammen- & weitergedacht werden können. 

Wir wünschen allen Projektträger*innen viel Erfolg bei der Durchführung der Projekte!


 

Zusammenkommen - Vernetzen - Demokratie schützen!

Menschen und Medien e.V. organisiert eines der größten Projekte 2024: ein Barcamp, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. 

09:00 bis 18:00 im Kanzlerpalais / vhs Stadt Fulda, Unter Heilig Kreuz 1, Fulda. Bis 15.11.2024 können Sie sich hier anmelden. Die Veranstaltung ist kostenfrei, für Verpflegung ist gesorgt.

"Nach den politischen Entwicklungen in den letzten Jahren und den Ergebnissen der Europawahlen sowie den Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg sehen viele Menschen unsere Demokratie gefährdet. In vielen europäischen Ländern und in Deutschland ist ein deutlicher Rechtsruck zu spüren. Weltweit nehmen autokratische Regierungen zu, Kriege eskalieren, Sozialsysteme werden abgebaut, und die Folgen des Klimawandels sind immer deutlicher auch hier in Deutschland zu spüren.

Wenn auch DU dich fragst:

  • Was kann ich tun?
  • Wie kann ich unsere Demokratie schützen?
  • Wie kann ich mich organisieren?
  • Wo und wie kann ich im Alltag demokratisch handeln?

Wenn du dich im Gemeinwesen einbringen willst, wenn du dich demokratischen Gruppen anschließen möchtest oder Ideen hast, wie wir hier in Fulda demokratische Strukturen schützen und ausbauen können, wenn du schon an einer Initiative beteiligt bist und Unterstützung brauchst, wenn du dich über Beteiligung, Demokratie und Gemeinwesen informieren, diskutieren oder philosophieren willst: Dann komm zu unserem Barcamp!

Hier werden wir Raum für genau diesen Austausch haben. Gemeinsam können wir Strategien entwickeln, um unsere Demokratie zu stärken und uns aktiv für eine offene, gerechte Gesellschaft einzusetzen".

Kontakt und weitere Informationen: chris(at)fuldaer-demokratie-barcamp.de

 


 

Theaterwerkstatt - Bühne frei für die Freunde der Demokratie!

Ein Projekt von antonius: gemeinsam Mensch mit dem Impro-Theater Fulda

"Mit verschiedenen Techniken aus dem Inprovisationsthater wollen wir uns gemeinsam auf die Suche nach dem Herzstück der Demokratie begeben. Du möchtest Dich im Theaterspiel erproben sowie neue Menschen und Sichtweisen kennenlernen? Alle, die sich für Vielfalt, Toleranz und gegenseitigen Respekt aussprechen, können mitmachen."

Die Teilnahme ist kostenlos. Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren.

Anmeldung und weitere Infos: S.Kuppardt@antonius.de

Projekte 2021

GESELLSCHAFT FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT

Vortrag “Die Propheten”

In einem Online-Vortrag, der am 10. Februar 2021 live aus dem Bonifatiushaus in Fulda gestreamt wurde, stellten Mitglieder des Runden Tisches der Religionen die Propheten aus christlicher, muslimischer und jüdischer Sicht und aus der Perspektive des Bahai-Glaubens dar. Der Vortrag wurde aufgenommen und auf Youtube veröffentlicht.


Feministisches Interkulturelles Kino

 

Welcome In! Fulda e.V. & Feministische Initiative Fulda

In Kooperation mit der Feministischen Initiative Fulda hat Welcome In! Fulda e.V. wurde eine Veranstaltungsreihe zwischen Oktober und Dezember 2021 durchgeführt, die zum Ziel hatte den interkulturellen Dialog über Geschlechtergerechtigkeit zu fördern und als gesamtgesellschaftlicher handlungsfeld sichtbarer zu machen. Neben Filmvorführungen mit anschließenden Diskussionsrunden, die durch eine pädagogische Fachkraft betreut wurden, wurden auch inhaltliche und kreative Workshops angeboten. Dazu zählten u.a. eine Clit Night mit der Sexualpädagogin Louisa Lorenz, der Workshop Gleichberechtigung mit Vidushee Singh, ein gemeinsames Klitorisbasteln und eine Feminismus-Bücherei. 

Ein Zitat einer Teilnehmerin des Workshop Clit Night: "Ich habe meinen Samstagnachmittag selten so sinnvoll verbracht. Die Dozentin war super und mit ihr gingen die 4 Stunden vief zu schnell rum. Meiner Meinung nach sollte jede Frau (und jeder Mann!) einmal an einem solchen Workshop teilnehmen, nicht nur um mehr über den weiblichen Körper und den Stand der Wissenschaft zu lernen, sondern auch um das Tabu zu brechen, darüber zu reden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 21 noch so viel über die Klitoris lernen kann, obwohl sie mich eigentlich ja schon mein ganzes Leben lang begleitet. Vielen Dank an Welcome In! und die feministische Initiative, dass ihr mir/uns die Möglichkeit gegeben habt, daran (kostenfrei!) teilzunehmen."


Jugendtheaterprojekt "Demokratie hier und jetzt!"

 

Ein Theaterworkshop von YouRoPa e.V. 

Im Rahmen des Jugendtheaterprojektes "Demokratie hier und jetzt!" sind junge Menschen aus Fulda zusammengekommen um gemeinsam - mittels eines einwöchigen Theaterworskshops - Selbsterfahrungen zu sammeln, sich selbst und mit der Gruppe besser kennenzulernen und vertiefend an Themen wie Demokratie, Anti-Diskriminierung und positives Zusammenleben zu arbeiten. Der Workshop mündete in einer Theateraufführung im Kulturzentrum Kreuz e.V. und wurde in zwei Reflexionsworkshops nachbearbeitet. 

Pressebericht zu "Demokratie hier und jetzt!"

 


StraßenDruck Magazin über Wohnungslosigkeit und Wahlen

 

Caritas Wohnungslosenhilfe 

In Kooperation mit der Hochschule Fulda wurde das Magazin StraßenDruck entworfen um Aufklärungsarbeit über Wohnungslosigkeit zu leisten, Vorurteile abzubauen, ein Sprachrohr für Armutsbetroffene sein und Hilfe zur Selbsthilfe leisten. StraßenDruck ist keine klassische Straßenzeitung, da sie durch die Förderung des Bundesprogramm Demokratie leben! kostenlos erhältlich. Obdachlose verfassten selbst Artikel oder führten Interviews durch. Es finden sich Geschichten wie "Obdachlose in der Pandemie" oder zur Geschichte von Frauen auf der Straße. 

Pressebericht zu StraßenDruck


Demokratie auf Leinwand

 

pro familia Fulda e.V.

Verena Helfrich von pro familia Fulda e.V. hat gemeinsam mit Menschen und Medien e.V. vier Kurzfilme über Vereine und Initiativen hergestellt, die sich mit den Themen "Sexismus", "Homophobie" und "sexuelle Vielfalt" auseindersetzen. Einerseits wurde durch die Produktion der Filme ein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit geleistet, andererseits ein Diskurs angeregt, mit Stereotypen gebrochen sowie die einzelnen Initiativen untereinander vernetzt. 

Mit dabei sind: show your colors, womanhodd_fulda, Feministische Initiative Fulda und Aktzeptanz und Viefalt in Fulda und Region. Die Filme finden Sie auf demokratie-auf-leinwand.de und auf Instagram (demokratie_auf_leinwand). 

Es ist möglich die Filme auszustellen. Diese werden auf eigens dafür hergestellte Plexiglaswände projiziert. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei pro familia Fulda e.V. 

Projekte 2020

Schreib-Workshop für Kinder und Jugendliche

 

In der Wortwerkstatt mit VDSIS

Auch für Kinder und Jugendliche ist Demokratie durchaus ein spannendes Thema. Wie groß das Interesse ist, beweist die sogenannte Wortwerkstatt von VDSIS, bei der es um Demokratie, Grundrechte und Freiheit ging.

Kinder und Jugendliche konnten in der mehrteiligen Workshop-Reihe ihre Vorstellung von Demokratie kreativ in einem Songtext umsetzen. In der sogenannten „Wortwerkstatt“ wurde gemeinsam geschrieben, komponiert und gereimt. Am Ende hat es sich für alle Teilnehmer gelohnt: Sie haben einen eigenen Song geschrieben, zu dem anschließend ein eigenes Musikvideo produziert wurde. Um einen Rap zu schreiben, braucht man als erstes ein Thema und weil ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander immer wichtig ist, wurde sich an mehreren Workshop-Tagen intensiv mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt.

Der VDSIS Gründer Timm Fütterer führt bereits seit einigen Jahren verschiedene Projekte mit Kindern und Jugendlichen durch. Mit dem neuen Projekt „Wortwerkstatt“ wird  dieser Ansatz weiterverfolgt und Kindern und Jugendlichen eine Stimme gegeben.

Projektleiter Timm Fütterer betont: „Bei VDSIS ist es uns immer wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen alle Themen aktiv mitgestalten können. Und deswegen freuen wir uns, dass bei unserem Projekt „Wortwerkstatt“ aus den Worten der Teilnehmer ein neuer Song entstanden ist. Die Motivation beim Texten war sehr groß“, so Timm Fütterer weiter, „wir hätten auch viele weitere Songs kreieren können.“

Der Workshop wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda gefördert.

Das aus dem Songtext entstandene Musikvideo wurde auf YouTube veröffentlicht und kann unter folgendem Link aufgerufen werden:  https://www.youtube.com/watch?v=R4vsX0jFP34.


"Musik aus der Nachbarschaft"

 

Musikprojekt des Vereins Musik und Tanz e.V.

„Musik aus der Nachbarschaft“ - trotz Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen konnte das beantragte Projekt im September 2020 durchgeführt werden und durch Musik Begegnungen schaffen. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche im Schulhof der Adolf-von-Dalberg-Schule in Fulda boten 6 Fuldaer Bands Musik aus verschiedenen Kulturen.

Der Bogen spannte sich musikalisch von Westeuropa über den Balkan und den Nahen Osten bis nach Afrika und über mehrere musikalische Epochen hinweg. 20 Musiker*innen mit ohne Migrationshintergrund lernten sich kennen und musizierten gemeinsam. Die Eröffnungsveranstaltung schuf so eine Plattform für die Künstler*innen, die über ihre eigene jeweilige Community hinausging und in die Bürgerschaft hineinwirkte.

Ein Video mit Eindrücken der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link https://www.mediathek-hessen.de/index.php?ka=1&ska=medienview&idv=22280

Ergänzend dazu rahmte die Band Yerlos Vej mit Klezmerklängen die Lokale Demokratiekonferenz etwa 1 Woche später im Bürgerzentrum Ziehers Süd ein. Die Teilnehmenden wurden über einen Vortrag unter dem Motto „Musik verbindet – Die Erfahrung des Fremden“ nicht nur mental aktiviert, sondern auch zum Mittanzen (corona-konform auf ihrem Sitzplatz!) animiert.

Das Projekt des Vereins Musik und Tanz e.V. wirkt nachhaltig in die Zukunft hinein: Weitere gemeinsame Aktionen und die Zusammenarbeit der beteiligten Bands sind bereits angedacht.


"Hinterglasmalerei: Ikonenherstellung und mehr"

 

Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Fulda 

Eine Kultur zu entdecken führt zu einer positiveren Einstellung gegenüber fremden Kulturen. Toleranz und Respekt im Verhältnis zu anders Denkenden werden gestärkt und  tragen so zum Abbau von Vorurteilen bei.

Die Hinterglasmalerei von Ikonen, die fast ausschließlich in Siebenbürgen praktiziert wird, aber auch Einflüsse aus Bayern, Österreich und Böhmen vorweist, ist in Rumänien als eine eigene bäuerliche Tradition entstanden. Glasmalerei erscheint auf den ersten Blick als eine anspruchsvolle Technik. Wenn man jedoch den Mut hat, sie auszuprobieren, entdeckt  man, dass es gar nicht nicht so schwer ist, Skizzen und bunte Zeichnungen auf Glas zu übertragen und diese so in Kunstgegenstände zu verwandeln.

Eine Einführung in die Welt der Glasmalerei fand am 26.09.2020 im Rahmen der Interkulturellen Woche 2020 in Fulda statt. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde lud in Kooperation mit     "Welcome in" Fulda e.V. in das "Wohnzimmer" und das "Welcome in! Studio" zur Hinterglasmalerei ein.

Der Workshop war – trotz Corona – gut besucht.


Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre

Weiterer Schritt zur Integration und Inklusion in Coronazeiten

Die Zahl der Kinderehen steigt laut der Kinderrechtsorganisation Save the Children wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie drastisch an. Weltweit könnten dieses Jahr zusätzlich 500 000 Mädchen in eine Ehe gezwungen werden. Die Mädchen gefährde, dass die Schulen geschlossen werden, die Eltern oft als erste ihre Verdienstmöglichkeiten verlieren und infolge des Lockdowns es zu mehr häuslicher Gewalt und Vergewaltigungen kommt. Letzteres haben zahlreiche Studien übereinstimmend belegt. Kinderehen und Zwangsverheiratungen sind Gewaltdelikte, was aber in patriarchal geprägten Strukturen so nicht gesehen wird. Die Eltern zwingen ihre Töchter beispielsweise in eine Ehe, oft mit einem wesentlich älteren Mann, da sie ihr Entbehrungen ersparen und sie vor sexuellen Übergriffen schützen wollen. Die Folge seien drastisch steigende Zahlen von Teenager-Schwangerschaften und Schulabbrüche. Betroffen sind laut dem Bericht auch Mädchen aus Konfliktregionen wie Afghanistan, Syrien und dem Jemen.

„Es war uns angesichts der aktuellen Gefährdung ein wichtiges Anliegen, Betroffenen einen niedrigschwelligen und Barriere freien Zugang zu Hilfs- und Beratungsangeboten zu ermöglichen“, erläutert Renate Lackner, Sprecherin der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre.  Mädchen und junge Frauen oder Jungen und junge Männer, die bei uns Asyl suchen oder gewährt bekommen haben, verfügen nicht immer über ausreichende Deutschkenntnisse, um den Inhalt von Webseiten oder Flyern zu verstehen. Daher freuen wir uns sehr, im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda die Möglichkeit erhalten zu haben, einschlägige Seiten der Website www.ehre-gewalt.de und den Flyer der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre in einfache Sprache übersetzen zu lassen. Da auch Kinder und Jugendliche mit Handicaps von Ehrgewalt betroffen sein können – da gerade sie durch eine frühe Verheiratung versorgt werden sollen – ist das Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Integration und Inklusion.

 


Kinderakademie Fulda

Workshop mit der Brüder-Grimm-Schule Fulda

Der im Rahmen des Projekts Demokratie geförderte, mehrwöchige Workshop richtete sich bewusst an Jugendliche der Brüder-Grimm- Förderschule in Fulda, um einer Gruppe von 15-16-jährigen Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, an einem kreativen außerschulischem Bildungsangebot teilzunehmen.

 

Diskussionsimpuls Demokratie

Ziel des Workshops war die Sensibilisierung der Jugendlichen der Abschlussklasse für demokratische Prozesse, insbesondere im Hinblick auf ihren in Kürze bevorstehenden Übergang in eine Berufsausbildung und ein neues unbekanntes soziales Umfeld.

 

Was hat Demokratie mit mir zu tun?

Anknüpfungspunkt war die individuelle Erfahrungswelt der Jugendlichen. Was ist wichtig in meinem Leben? Ein erstmal abstrakter Begriff wurde mit lebendigen Wünschen und Bedürfnissen gefüllt. Die Aussagen wurden während eines Brainstormings auf einer Mindmap gesammelt. Für fast alle Jugendliche stellt die Familie den höchsten Wert in ihrem Leben dar. Hier konnten wir die Verknüpfung zu der wichtigsten Grundlage unserer Demokratie, dem Grundgesetz, herstellen. Artikel 6 im Grundgesetz garantiert den besonderen Schutz der Familie.

 

Demokratie Magazin

Gemeinsam mit den SchülerInnen entstand im Verlauf des Workshops ein Demokratie Magazin, das die verschiedenen Workshopschritte (Interview mit Familienangehörigen, Auseinandersetzung mit dem Begriff Demokratie etc.) dolkumentiert. Alle Beteiligten erhielten mehrere Exemplare als Resultat ihrer Arbeit und erlebten so insbesondere auch ihre Selbstwirksamkeit im Rahmen eines demokratischen Aushandlungsprozesses.

Projekte 2019

Awareness-Workshops von YouRoPa e.V.

Das Fuldaer Awareness-Team von YouRoPa e.V. Foto: Ronja Müller

Awareness - was ist das? Diese und weitere Fragen rund um das Thema Antidiskriminerung erarbeitete das Awereness-Team von YouRoPa e.V. im Rahmen von 3 Workshops zwischen Oktober und Dezember 2019 mit insgesamt 15 Interessierten. Awereness bedeutet "Bewusstsein" und beschreibt die Aufmerksamkeit von grenzüberschreitenden Übergriffen (sexualisierte, diskriminierende etc.). Das Team hat Menschen daazu angeregt, über ihre persönlichen Grenzen nachzudenken und sie dafür sensibilisiert, anderer Menschen Grenzen zu wahren. Anhand von Übungen wurden den Teilnehmenden nähergebracht, inwieweit (Körper-)Sprache einander beeinflussen kann. Ebenso wurde gemeinsam darüber gesprochen, wie mit betroffenen Personen umzugehen ist, deren Grenzen nicht respektiert worden sind und wie man darüber reden kann, welche Handlungsmöglichkeiten es für diese Personen gibt. Ebenfalls wurde sich darüber ausgetauscht, wie der (öffenltiche) Raum genutzt werden kann, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Fokus wurde unter anderm auf den kulturellen Raum gelegt. Gerade auf Partys und Veranstaltungen passieren oft Grenzüberschreitungen. Dazu hat das Awareness-Team ein Handout für ein "Notfall-Rausschmiss-Konzept" für Veranstalter und Gastgeber erstellt. Hier geht es vor allem um Deeskalation und die Vermeidung von Gewalt. Das Angebot fand viel Anklang in der Fuldaer Öffentlichkeit, sodass schon weitere Ideen und Workshop-Termine für das Jahr 2020 geplant werden konnten. Das Team hat zudem eine eigene Mail-Adresse für Interessierte eingerichtet: awareness@youropa-fulda.de.

 


Workshop zum Thema Cybermobbing - VDSIS dreht Musikvideo

Beschimpfungen und Angriffe über Internet oder Smartphone – jede*r zehnte Schüler*in in Deutschland wurde online schon mal gemobbt. Das Projekt VDSIS (Von der Straße ins Studio) hat sich diesem Problem angenommen und in einem zweitätigen Workshop im Oktober ein Musikvideo zum Thema Cybermobbing produziert.

Insgesamt nahmen 12 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren aus Fulda mit drei erwachsenen Workshop-Leiter*innen dieses Projekt auf die Beine gestellt.

Die Geschichte zum Musiktitel "Virtuelle Welt" stammt aus Erfahrungen aus dem echten Leben. Es streiten sich zwei Freundinnen um einen Jungen und die Eifersucht bringt bringt die beiden dazu, schlecht über die andere zu reden. Diese Eifersucht mündet in Hass, der sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet. Auch im Musikvideo fallen provokative Zeilen. Vorab wurde das Thema aber ausreichend mit den Jugendlichen besprochen.

Das Video soll den Zuschauer*innen zeigen, was für gravierende Auswirkungen Hass und Hetze im Netz für das Leben einzelner Personen haben kann und dass man sich für Betroffene von Cybermobbing einsetzen soll.

Während des Workshops wurde noch ein Videoblog gedreht, den man auch auf Youtube begleitend zum Musikvideo anschauen kann.


Relaunch der Webseite der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre

www.ehre-gewalt.de

Die Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre hat sich ihrer veralteten Webseite angenommen und diese neu und übersichtlicher gestaltet. Auf der Webseite findet man Hilfe zu Beratung und zu den Anlaufstellen für Betroffene von Gewalt im Namen der Ehre, zu Projekten, Veranstaltung zum Themenschwerpunkt Gewalt gegen Frauen und natürlich auch Informationen zu den Mitgliedern der Initiative. Teil der Initiative sind auch die Fachstelle Integration und Inklusion der Stadt Fulda, das Integrationsbüro des Landkreises, die Schutzambulanz Fulda, profamilia Fulda und das Frauenhaus des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF). 

Die Webseite steht allen Interessierten auch auf Englisch zur Verfügung.

Zusätzlich wurden Flyer für die neue Webseite gedruckt und verteilt, um die Seite in Fulda und Umgebung bekannter zu machen.

 


Die Gemeinwohl-Ökonomie - Theorie und Praxis

Über 250 Interessierte besuchten am 30.10.2019 die Veranstaltung zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) in der Halle 8 der Hochschule Fulda, zu dem das wissenschaftlichen Zentrum für Gesellschaft und Nachhaltigkeit (CeSSt), der Verein der Förderer des Fachbereichs Wirtschaft und die Regionalgruppe der GWÖ in Fulda geladen hatten. Christian Felber – Initiator der GWÖ – stellte seine Vision eines neuen Wirtschaftsmodells vor. Im Anschluss diskutierten Vertreter*innen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die GWÖ und deren Umsetzung in die Praxis. Den Zweck des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg definiert das Modell der GWÖ anhand gemeinwohl-orientierter Werte. Grundlage ist die Gemeinwohl-Bilanz, die statt monetärer Gewinne Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung ins Zentrum rückt. Das aktuelle Problem sei, dass der wirtschaftliche Erfolg primär an Finanzkennzahlen gemessen werde und demokratische Grundwerte nicht im Wirtschaftssystem abgefragt würden. „Verfassungswerte sind wichtiger, als Mittel des Wirtschaftens“, meinte der Redner. Zu der Veranstaltung hatten das CeSSt gemeinsam mit dem Förderverein des Fachbereichs Wirtschaft und der Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Fulda eingeladen. Das CeSSt bemüht sich als interdisziplinär aufgestellte Forschungseinrichtung verstärkt um Forschungen und Transfer zur konkreten Gestaltung von Nachhaltigkeit. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen sozialer bzw. gesellschaftlicher Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.


Florian Sitzmann liest

Locker, freiheraus und manchmal schon etwas überspitzt sprach Florian Sitzmann am Freitagabend über das Leben im Rollstuhl. Der 43-Jährige war zur Event-Lesung ins Forum des Kanzlerpalais der Volkshochschule in Fulda gekommen und berichtete unter anderem darüber, wie es ist auf einem Behindertenparkplatz zu stehen, ins Autokino zu fahren und welche Vorteile es gibt, im Rollstuhl zu sitzen. „Fulda soll sehen, dass es Menschen mit Behinderung gibt, die etwas Besonderes leisten können“, so Hanns-Uwe Theele, Vorsitzender des Vereins Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda, der die Gäste begrüßte. Eines wurde den Zuhörern direkt klar: Sitzmann ist kein Mann, der jammert oder um Mitleid buhlt. Vielmehr ist er ein selbstbewusster Behindertensportler und Buchautor, der aus seinem schweren Schicksalsschlag viel gelernt hat und sein Leben seither positiv gestaltet. Zum Einstieg wählte der Autor sein erstes Buch, denn es beinhaltet auch die Geschichte seines Unfalls. „Das Buch zeigt, wie ich mich draußen verhalte und wie die Einstellung zu meinem Leben ist: Durchaus kraftvoll und positiv“, sagte der 43-Jährige. Dabei bekomme er immer wieder Fragen wie „Ist ihr Name echt?“ oder „Was vermissen sie am meisten?“  Der Mann, der 1992 bei einem Motorradunfall seine beiden Beine verlor, erzählt heute ganz normal über diesen verregneten Tag, als er mit seinem Freund auf dem Rückweg von einem Hollandtrip war. „Alles ging ganz schnell – diesen Satz hört man immer wieder bei Unfällen“, so Sitzmann, der anfügte: „Von hinten kam der Laster, dann kam der Knall und ich flog durch die Luft.“ Während im Publikum so manch einem kurz der Atem stockte, nahm Sitzmann seinen Zuhörern die Angst und die Hemmung davor, ganz offen und ehrlich über das Leben im Rollstuhl zu sprechen. Musikalisch begleitet wurde der 43-Jährige von Jörg Schreiner, mit dem er durch ganz Deutschland tourt. Schreiner hat neben Kinderbüchern auch einige deutschsprachige Songs geschrieben, die er auch in Fulda zum Besten gab (Bericht von Osthessen-Zeitung).


Workshop Deutsche Kinderliteratur und Märchen

In den Herbstferien hat die Afghanische Kulturgruppe der Stadt Fulda vom 1.-3. Oktober einen dreitägigen Workshop zu deutscher Kinderliteratur in den Räumlichkeiten des AWO Stadtteiltreff Süd angeboten. Neun interessierte Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahre haben gemeinsam mit den Betreuerinnen der Afghanischen Kulturgruppe das Buch "Wir Kinder aus Bullerbü" gelesen. Die Kinder teilten auch Ihre Kenntnisse über andere Bücher von Astrid Lindgren miteinander oder auch über die Bücher anderer Autor*innen. Gemeinsam wurde (vor)gelesen sowie Arbeitsblätter erarbeitet. Nach dem Mittagessen und einer Pause wurde im Stuhlkreis nochmals gemeinsam gelesen udn auf Wunsch der Kinder wurde gemeinsam gebastelt. An Tag 2 erwartete die Kinder eine spannende Führung durch die Fuldaer Stadtbibliothek. In der Abteilung Kinder- und Jugendbücher erhielten die Kinder einen Einblick in die Vielfalt der Medien und es wurde ein Bilderbuchkino gezeigt. Anschließend hatten die Kinder die Möglichkeit, eigenständig nach Büchern zu schauen oder auch zu lesen. Für alle Kinder war dies der erste Besuch in der Stadtbibliothek Fulda, der große Freude auslöste. Am letzten Tag wurde weiterhin gelesen und es wurden Gespräche über die Geschichte geführt. Danach haben die Kinder gespielt und haben bei ihren Spielen Wörter und Themen aus dem Buch aufgegriffen. Für die Afghanische Kulturgruppe war das Projekt ein großer Erfolg und sie konnten den Kindern, die größtenteils einen migrantischen Hintergrund haben, zeigen, dass Bücher lesen mindestens genauso viel Spaß macht wie das Fernsehen, um sich die Zeit in den Ferien zu vertreiben.

 


Das ist mein Südend

Im Rahmen der Sozialen Gruppenarbeit fand mit einigen Kindern, die sich einwählen konnten, das Projekt "Das ist mein Südend" von September bis Oktober 2019 einmal wöchentlich bzw. drei Tage in den Herbstferien statt. Das Projekt stand ganz im Zeichen der Partizipation und Sozialraumorientierung: Die Kinder und ihre Blickwinkel wurden bestmöglich in den Projektprozess einbezogen. Der Fokus dabei lag darauf, dass die Kinder zum einen durch zwei Begehungen lernten, sich in ihrem STadtteil zu orientieren und mit anderen Augen sich darin zu bewegen sowie vielleicht Neues zu entdecken, aber zum anderen auch, dass wir Erwachsene von den Kindern lernen wie sie ihre Umwelt sehen. In diesem Zusammenhang markierten die Kinder ihnen bekannte Orte auf einer Stadtteilkarte (Nadelmethode), brachten ihre persönliche Sicht auf ihr Zuhause mit STiften auf Papier und konnten diese auch den anderen präsentieren und erklären (Methode: subjektive Landkarten). Außerdem durften sie für sie wichtie bzw. besondere Orte selbst fotografieren, um die Bildausschnitte dann auf der Stadtteilkarte zuzuordnen (Methode: Autofotografie).

Das Endprodukt war eine Art Plakat, welches genau diese Orte im Stadtteil Südend zeigt.

Am Abschlusstag wurden den Kindern nach der Enthüllung es Plakates Teilnahmeurkunden und kleine Präsente übergeben.

Das fertige Plakat kann im Gemeindehaus der Lutherkirche von allen Interessierten betrachtet werden, z.B. auf dem Weg zum Mittagstisch Satt & Selig.

 

Das Projekt erfolge in Kooperation mit der Sozialen Gruppenarbeit des Diakonischen Werkes und dem Familienzentrum Lutherkirche.


Speaker Slam

Am 27. September veranstaltete der Verein "uno, eine welt in Fulda" im Rahmen der Fuldaer Interkulturellen Woche einen Speaker Slam (Redner*innen-Wettstreit). Fuldaer Bürgerinnen und Bürger präsentierten spannende Kurzvorträge über persönliche Erlebnisse zu den Themen "Integration und Teilhabe", "Interkulturelle Vielfalt", "kulturelle Missverständnisse" und vieles mehr. Insgesamt standen 8 Redner*innen für jeweils 8 Minuten auf der Bühne im Kulturkeller und erzählten von Ihren Erlebnisse und Schicksalen. Die Themen waren: von humorvollen Erlebnissen (kulturelle Missverständnisse), über traumatische Erlebniss von Geflüchteten, über die Verantwortung aus der deutschen Vergangenheit (Schoah) für die Gegenwart und Zukunft, über kulturgeprägte Mentalitätsunterschiede, Sprachverwandschaften, Begegnungsarbeit zwischen den Kulturen bis hin zu positiven Erlebnissen bei Konflikt- und Streitklärung. Angesprochen gefühlt haben sich hierbei insgesamt 55 schon-immer-hier-lebende, schon-lange-hier-lebende, seit-kurzen-hier-lebende Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts und Staatsbürgerschaft. Die Vorträge behandelten zum Teil lustige, aber auch ernste oder hoch emotionale Geschichten, die die Zuhörenden zum Nachdenken bewegten. Natürlich konnte man sich dabei nur schwer für eine*n Gewinner*in entscheiden, weshalb das Publikum  alle Redner*innen mit lautem Applaus beschenkte. Kurt-Michael Albrecht führte die Gäste durch den Abend und überreichte allen Redner*innen als kleines Dankeschön einen Büchergutschein. Das Kulturzentrum Kreuz stellte als Kooperationspartner die Räumlichkeiten zur Verfügung und unterstützte den Verein bei der Öffentlichkeitsarbeit. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und jede*r Mitwirkende erhält noch eine DVD zu seinem Auftritt. Am Ende wurde bereits angeregt, ähnliche Veranstaltungen in anderen Kontexten durchzuführen (z.B. in Schulen). Auch kamen spontane Intressensbekundungen von Personen aus dem Publikum, gerne bei einer Neuauflage dieser Veranstaltung als Redner*innen mitwirken zu wollen.


Rumänische Kultur in Bildern

Am Samstag, den 21. September zeigte die Rumänisch orthodoxe Kirchengemeinde "Christi Himmelfahrt" Fulda in Kooperation mit Welcome In! Fulda e.V. eine Ausstellung, die unter anderem rumänische Folklore, Religion, Architektur, Musik oder länderspezifisches Essen präsentierte. Die Veranstaltung fand zugleich im Rahmen der Fuldaer Interkulturellen Woche statt. Die Ausstellung konnten die rund 100 Gäste bei Essen und Getränken im Welcome In! Wohnzimmer in der Robert-Kircher-Straße 25 bestaunen. Die Mitglieder der Gemeinde haben mit den Gästen interessante Gespräche über die Vielfalt der rumänischen Kultur, über die bunten Traditionen der Rumän*innen und die beeinduckenden Landschaften aus den Fotografien geführt. Gemeinsam wurde leckerer traditioneller rumänischer Kuchen probiert, den die Mitglieder der Gemeinde selbst gebacken hatten. Zahlreiche Menschen verschiedenster Nationalitäten besuchten die Ausstellung und zeigten großes Interesse. Alle waren sehr an einem interkulturellen Austausch interessiert.

Aktuelles & Termine

Sprechstunde der Partnerschaft für Demokratie

Die Koordinierungs- und Fachstelle bietet nach individueller Terminvereinbarung gerne Sprechzeiten an. Bitte setzen Sie sich mit uns telefonisch unter 0661/102-3201 oder per Mail unter demokratie(at)fulda.de in Verbindung.

 


Veranstaltungen im Demokratiekalender

Der Demokratiekalender ist unser Veranstaltungskalender für geförderte und unterstützte Projekte und Veranstaltungen innerhalb des Bundesprogramms Demokratie leben!. Auch Projekte die keine offizielle Förderung der Partnerschaft erhalten haben, können sich in den Demokratiekalender eintragen lassen. Anfragen, um eine Veranstaltung in den Demokratiekalender einpflegen zu lassen, senden Sie bitte mit entsprechenden Veranstaltungsdaten per Mail an demokratie(at)fulda.de.

Demokratiekonferenz

WAS SIND DIE DEMOKRATIEKONFERENZEN?

Die Demokratiekonferenz ist innerhalb des Bundesprogramms Demokratie leben! und sei-ner kommunalen Umsetzung in Form der Partnerschaften für Demokratie ein zentrales Mittel um Partizipation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zu fördern. So wer-den zur Konferenz alle relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure, entsprechende Einrich-tungen und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung eingeladen um gemeinsam den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu beraten und zu bestimmen. Dabei sind ausdrücklich alle Bürger*innen herzlich eingeladen an den Veranstaltungen und dem Austausch vor Ort teilzunehmen.

Demokratiereihe

DIE DEMOKRATIEREIHEN DER PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE

Die Demokratiereihe ist ein Veranstaltungsformat, das durch die Partnerschaft für Demokratie organisiert und inhaltlich gestaltet wird. Ziel der Demokratiereihe ist, dass Demokratie erlebbar wird. Dabei wird auf Vorträge von Expert*innen gesetzt, direkter Austausch gefördert und die Meinungsbildung angeregt. All das dient der Vorbeugung von Extremismus sowie Demokratiefeindlichkeit.

1. Fuldaer Demokratietag "Haltung haben, zeigen, verteidigen"

Unter dem Motto "Haltung haben, zeigen,verteidigen" wurde die 5. lokale Demorkatiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda als 1. Fuldaer Demokratietag am 13. Mai 2023 veranstaltet.

Weil gesellschaftlicher Zusammenhalt von Menschen gestaltet wird, die demokratische Kultur leben, erhalten und verteidigen, wurden lokale Akteur*innen, Vertretrer*inenn aus Politik und Verwaltung, Fuldaer Jugendliche und interessierte Bürger*innen eingeladen, um im Kulturzentrum Kreuz zusammen zu kommen. Gemeinsam wurde Haltung gezeigt für ein demokratisches, vielfältiges und solidarisches Fulda.

Die Veranstaltung bestand aus mehreren Programmpunkten, die sich dem Austausch und der Vernetzung, dem fachlich-inhaltlichen Dialog und der Diskussion widmeten. Auf dem Marktplatz der Demokratie kamen 12 Projekkträger*innen und lokale Vereine und Organisationen zusammen, haben an Ständen ihr Engagement vorgestellt und sich untereinander vernetzt. Parallel dazu diskutierten Fuldaer Jugendliche mit Kommunalpolitiker*innen im Café des Kulturzentrums in einem Politkktalk, der als open Jugendforum spannende Einblicke in die Anliegen und Ideen der Jugendlichen zur Gestaltung ihres Lebensraumes bot. Die Talkrunde "Haltung haben, zeigen, verteidigen!" wurde durch einen Impuls von PD Dr.in Karin Schnebel, Politikdidaktikerin und Leiterin des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts für Zukunftsfragen eingeleitet. Durch die - auch durch Kontroversen geprägte - Diskussion führte Hermann Diel vom hessischen Rundfunk. Hermann-Josef Klüber (Regierungspräsident Kassel a.D.), Pascal Hanisch (Trainer bei Profil zeigen - für eine starke Demokratie, Netzwerk für politische Bildung Bayern), Narges Sarjoughian (Exil-iranische Aktivistin), Mona Schwarz (Mobiles Beratungsteam gegen Rassismus ud Rechtsextremismus e.V.) und Kira Bönisch (fridays for future Fulda) diskutierten zu folgenden Fragen: Wie bemisst sich der Wert unserer Demokratie, welche Gefahren entstehen durch gesellschaftspolitische Krisen und Unsicherheiten, wo sind die roten Linien demokratischer Meinungsvielfalt und warum ist demokratischer Streit so wichtig? Das kulturelle Abendprogramm lud dazu ein, gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen und das demokratische Engagement zu feiern. Der Poetry Slam zum Thema Haltung wurde von dem Slam-Poeten Stefan Dörsing moderiert: es konnten tollen Texten gelauscht werden, die berührten, zum Nachdenken anregten, aber auch den einen oder anderen Lacher erzeugten. Zum Abschluss hieß es Tanzen für die Demokratie zu den politischen Songs von Megaton, dem Heidelberger Punkrock-Trio um den Busters-Leadsänger Joe Ibrahim. 

4. lokale Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie

Der Einfluss von Digitalisierung auf Demokratie

Am 24. Mai fand in der Kapelle des Vonderau Museums die vierte lokale Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Fulda statt. Auf der Konferenz kamen circa 50 Interessierte aus der Zivilgesellschaft und der Verwaltung zusammen, um sich mit den diesjährigen thematischen Schwerpunkten Einfluss von Digitalisierung auf Demokratie, gesellschaftlicher Zusammenhalt und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auseinanderzusetzen.

Die Demokratiekonferenz ist innerhalb des Bundesprogramms Demokratie leben! und seiner kommunalen Umsetzung in Form der Partnerschaften für Demokratie ein zentrales Mittel um Partizipation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zu fördern. So werden zur Konferenz alle relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure, entsprechende Einrichtungen und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung eingeladen um gemeinsam den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu beraten und zu bestimmen.

In einem Impulsvortrag der Medienpädagogin Maren Harat mit anschließendem praktischen und interaktiven Teil wurde die „Königsdisziplin Nachrichten lesen“ behandelt und der Einfluss von fake news auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt thematisiert.

Neben dem inhaltlichen Input erfolgte die der zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen für den Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie. Im Fokus standen so vor allem die Stärkung der aktiven Zivilgesellschaft in Fulda, die Vernetzung und der Austausch über aktuelle das demokratische Leben betreffende Themen. 

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bekräftige in seinem Grußwort den Stellenwert des politischen Engagements in Fulda: "Sie alle, die sich zum Teil schon vielen seit Jahren mit Herzblut und immer neuen Ideen für die Demokratieförderung und die demokratische Kultur in unserer Stadt einsetzen, füllen dieses Förderprogramm mit Leben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle eine herzlich bedanken! Ihre Impulse und Projekte sind es, die Diskussionen anstoßen oder zum Nachdenken anregen. Wir als Stadt fördern diese Prozesse über die Fachstelle Vielfalt, die mit ihrem wachsenden und engagierten Team Debatten moderiert, Engagement bündelt und unterstützt sowie Ideen in die Verwaltung trägt".

Neue Impulse für die Demokratiebildung

Dritte Lokale Demokratiekonferenz tagte online

Neue Impulse im Bereich Demokratiebildung wurden für die Partnerschaft für Demokratie und die Zivilgesellschaft in der Stadt Fulda durch die 3. Lokale Demokratiekonferenz gesetzt. Die Veranstaltung am Freitag, 18. Juni 2021 mit gut 60 Interessierten aus verschiedenen Bereichen fand online statt.

Den thematischen Input zum Thema „Demokratiebildung im Kindes- und Jugendalter“ gab Herr Dr. Reiner Becker, u.a. Mitautor des 16. Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung. „Schauen Sie in der Jugendarbeit über den Tellerrand, vernetzen Sie schulische und außerschulische Aktivitäten!“ forderte Herr Dr. Becker die Akteurinnen und Akteure auf. Bezogen auf Politische Bildung und Partizipation sprach er von der Notwendigkeit, diese in Schule fächerübergreifend zu gestalten. Weitere Aspekte seines Beitrags befassten sich mit demografischen Wandel und der notwendigen Stärkung der Partizipation von Jugendlichen u.a. über die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre.

Christiane Herchenhein als Vertreterin der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda informierte über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und die praktische Umsetzung vor Ort. „Eine zweite Ausschreibung von Fördergeldern wird es im Sommer geben, die Projekte können dann ab September starten“, warb sie für die Einreichung von weiteren Anträgen.

Bürgermeister Dag Wehner, der auch Mitglied im Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie ist, lobte in seinem Grußwort das Engagement der Projektträger: „Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie haben Sie sich für die Stärkung der Demokratie in unserer Stadt eingesetzt“.

Herr Dr. Verse vom Vonderau Museum nutzte die Gelegenheit und informierte über die geplante Ausstellung „Als die Demokratie zurückkam – 75 Jahre Verfassung in Hessen und Fulda“. Sie wird am 14. Juli eröffnet und ist kostenfrei zugänglich. Er sprach sozusagen als „Hausherr“, da die Konferenz eigentlich in der Kapelle des Museums hätte stattfinden sollen.

Im Chat hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen und Themen für die weitere Entwicklung der Partnerschaft zu nennen. Heike Münker, die das Jugendforum deluxe koordiniert, sammelte die Beiträge: „Die Themen werden wir in einer der nächsten Sitzungen des Begleitausschusses aufgreifen.“

Nach 2 Stunden intensiver inhaltlicher Auseinandersetzung an dem bisher heißesten Tag des Jahres war es Zeit, die Veranstaltung zu beenden. „Die nächste Demokratiekonferenz wird hoffentlich wieder in Präsenz stattfinden So kann ein größerer Schwerpunkt auf die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure gelegt werden“, wünscht sich die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda.

Aufkleber-Reinigungsaktion des Aktionsbündnisses "100% Menschenwürde"

Aufkleber mit menschenverachtenden Parolen entfernt

Eimer, Kleberlöser, Müllbeutel, Einmalhandschuhe und Schaber aus Kunststoff – so ausgerüstet schritten die 18 Teilnehmenden am Samstag, dem 08. Mai 2021 zur Tat. Treffpunkt war die Treppe am Domplatz. Die Gruppe teilte sich in corona-konforme Zweier-teams auf. Die Verteilung auf bestimmte Gebiete der Innenstadt sowie die Information über Schlüsselbegriffe und optische Kennzeichen der Sticker war von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda vorbereitet worden.

Mitglieder des Jugendforums und des Aktionsbündnisses „100% Menschenwürde“, das bereits im März den Tag gegen Rassismus gestaltet hatte, suchten und dokumentierten Sticker mit rechtsextremen, identitären, rassistischen und menschenverachtenden Parolen und Inhalten. Die Aufkleber finden sich im ganzen Stadtgebiet auf Laternen- und Ampelmasten, an Fallrohren von Regenrinnen oder Stromkästen. Beim Entfernen der Aufkleber wurden die Akteurinnen und Akteure immer wieder von Passantinnen und Passanten angesprochen und erhielten positive Rückmeldungen.

Nach 2 Stunden war die Innenstadt zum großen Teil von menschenverachtenden Parolen befreit. „Eine effektive Aktion, die zusammen mit den Aufklebern gleichzeitig auch ein Stück weit die Ideologie dahinter aus dem Stadtbild entfernte,“ so Christiane Herchenhein von der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda.

Fachstelle DEXT

Fachstelle DEXT

Demokratieförderung & Extremismusprävention    

Die eingerichtete DEXT-Fachstelle der Stadt Fulda soll auf lokaler Ebene zu allen Phänomenbereichen des Extremismus ansprechbar sein. Sie soll phänomenübergreifenden menschenfeindlichen und extremistischen Ansichten und Strukturen entgegenwirken und die lokalen Akteur*innen in der Extremismusprävention unterstützen und in der Vernetzung stärken.

Die DEXT-Fachstelle kann für Erstkontakte und -beratung bei Themen des Phänomens antidemokratischer und extremistischer Tendenzen sowie der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit angefragt werden. Dies gilt auch für politisch motivierte Taten/ Haltungen wie Rechtsextremismus, Linksextremismus, Islamismus, Extremismus mit Auslandsbezug, Extremismus von Reichsbürgern und Selbstverwaltern, Antisemitismus, Antijudaismus, Antiziganismus, Muslim-/Islamfeindlichkeit, Rassismus, Ultranationalismus, „Hate Speech“ (Hassrede).

Sie können hier auch Unterstützung erhalten, wenn Sie sich um junge Menschen sorgen, die extremistische Haltungen entwickeln.

Mit seinem Programm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ fördert das Hessische Ministerium des Innern und für Sport die Einrichtung so genannter "Fachstellen für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention", kurz "DEXT-Fachstellen".

Die DEXT-Fachstelle soll bei der Vermeidung von Extremismus eine Lotsenfunktion erfüllen und mögliche Optionen und Kontakte aufzeigen. Mit der Fachstelle will die Stadt Fulda einen weiteren Beitrag leisten Demokratie zu fördern und jedwedem Extremismus entgegenzuwirken.

Die seit 2022 installierte DEXT – Fachstelle (Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention) der Stadt Fulda ist Teil der Fachstelle Vielfalt und Teilhabe und ist im Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda angesiedelt.

Ziel der Fachstelle ist die Stärkung von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit sowie ein aktives Entgegenwirken gegenüber extremistischen Tendenzen.

Aufgabenschwerpunkte

  • Vernetzung und Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen:
    Ziel der Arbeit der DEXT-Fachstelle ist es, zentrale Akteurinnen und Akteure aus den Themenfeldern Demokratieförderung und Extremismusprävention im Landkreis Fulda miteinander zu vernetzten. Mithilfe einer zielgerichteten Zusammenarbeit können gemeinsame Projekte und Angebote bedarfsorientiert entwickelt werden. Auch die Mitarbeit in überregionalen Netzwerken ist Aufgabe der DEXT-Fachstelle.
  • Beschreibung lokaler Bedarfe: 
    Die Arbeit der DEXT-Fachstelle ist stark bedarfsorientiert. Aufgrund dessen sollen lokale Bedarfe zunächst beschrieben und analysiert und ausgehend davon Maßnahmen koordiniert werden.
  • Implementierung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen:
    Im Bedarfsfall werden entsprechende Seminare und Maßnahmen zu den Themenfeldern der Demokratieförderung und Extremismusprävention koordiniert.
  • Koordination von anwendungsorientierten Fort- und Weiterbildungen:
    Bei Bedarf werden Fort- und Weiterbildungen mit dem Ziel, das Bewusstsein für die verschiedenen Formen der Diskriminierung zu schärfen, konzipiert. Auch sollen mithilfe der Veranstaltungen individuelle Prozesse der Selbstreflexion angestoßen werden, sodass die Teilnehmenden angeregt werden, die eigene Haltung zu überprüfen. Zusätzlich werden die Teilnehmenden bestärkt, in durch Diskriminierung dominierten Situationen couragierte Verhaltensweisen zu zeigen und so eine Stärkung der demokratischen Grundordnung zu bewirken.
  • Verweisberatung:
    Im Bedarfsfall kann die DEXT-Fachstelle an Experten verweisen und den Kontakt herstellen.
  • Förderung von lokalen Projekten:
    Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte, Schulen, pädagogische Fachkräfte und sonstige Interessierte

Kontakt

Amt für Jugend, Familie und Senioren
Heinrich-von-Bibra-Platz 5-9
36037 Fulda
Max Fischer
Partnerschaft für Demokratie
Koordinierungs- und Fachstelle