Klima-Anpassung
Thema Hitze
Durch den Klimawandel steigt die jährliche Anzahl an heißen Tagen an. Die Folgen sind häufiger auftretende Hitzeperioden mit Temperaturen über 30°C. Gerade in den sich aufheizenden eng benauten und versiegelten Innenstädten kann dies für Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen. Tipps, wie man sich bei Hitzeperioden verhalten soll, finden Sie in den nachstehenden Broschüren:
Sommerlicher Wärmeschutz : Leitfaden für Unternehmen, kommunale Verwaltungen und öffentliche Einrichtungen (LandesEnergieAgentur Hessen)
Klimawandel & Gesundheit: Informationen zu gesundheitlichen Auswirkungen sommerlicher Hitze und Hitzewellen und Tipps zum vorbeugenden Gesundheitsschutz (UBA)
Klimawandel gesund meistern: Coole Tipps für heiße Tage (BMUV)
Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht Hitzewarnungen für jedes Bundesland oder Landkreis über einen Newsletter. Der Newsletter kann direkt beim DWD abonniert werden: www.dwd.de/newsletter. Das Hessische Hitzewarnsystem stellt zudem sicher, dass insbesondere die Alten- und Pflegeheime, die Heime für Menschen mit Behinderungen sowie die Krankenhäuser tagesaktuell vom DWD über gegenwärtige und bevorstehende Wärmebelastungen informiert werden.
Hessisches Hitzewarnsystem warnt in zwei Stufen
Stufe 1
warnt vor einer starken Wärmebelastung bei einer gefühlten Temperatur von über 32 °C.
Stufe 2
warnt vor einer extreme Wärmebelastung, wenn die gefühlte Temperatur 38 °C übersteigt oder Warnstufe 1 an vier aufeinander folgenden Tagen andauert.
Hitzeaktionsplan der Stadt Fulda
Aufgrund der Beschlüsse des Haupt- und Finanzausschusses sowie der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Fulda vom 28.11.2022 ff. wurde ein Hitzeaktionsplan für die Stadt Fulda erarbeitet.
Die Erstellung und Umsetzung dieses Plans stellt eine Maßnahme aus der 1. Fortschreibung des integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Fulda (KA4) dar und dient als systematisches Planungsinstrument zur Vorbereitung auf zukünftige Hitzelagen.
In der 4. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 30.06.2025 wurde der Hitzeaktionsplan der Stadt Fulda beschlossen und steht somit allen interessierten Personengruppen zur Verfügung.
Thema: Starkregengefahrenkarte
Durch die steigenden Temperaturen und den damit verbundenen Klimawandel treten Starkregen immer häufiger auf. Ein Starkregen ist ein Niederschlagsereignis bei dem mindestens 15 l/m² in 1 Stunde oder 20 l/m² in 6 Stunden niedergehen. Entsprechende Warnung und weitere Warnkriterien werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ausgegeben.
Auch 2021 waren einige Starkregenereignisse in Fulda zu verzeichnen. Bei der Niederschlagssumme entspricht 1 mm Niederschlag 1 l/m².
Dies ist der Anlass, dass die Stadt Fulda zusammen mit den Gemeinden Künzell und Petersberg über den Abwasserverband Fulda eine Starkregengefahrenkarte (SRGK) erstellt hat. Hierin werden drei Szenarien mit unterschiedlicher Niederschlagsintensität dargestellt sowie deren Auswirkungen. Die Karte mit den betrachteten Bereichen wird allen Bürgern über Fulda Maps zur Verfügung gestellt, sodass ggf. eine potenzielle Gefahr erkannt wird und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden können.
Das Umweltbundesamt kategorisiert die Maßnahmen zur Starkregenvorsorge in folgende vier Abschnitte:
• Flächenwirksame Vorsorge (Bauliche Maßnahmen inkl. Versickerung und Ableitung sowie planerische, konzeptionelle/strategische und rechtliche Maßnahmen)
• Bauvorsorge (Objektschutz)
• Verhaltenswirksame Vorsorge (Warnungen und Informationen zur Verhaltensvorsorge)
• Risikovorsorge (Eigenverantwortung und Versicherungsschutz)
Meist stellt eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen den bestmöglichsten Schutz dar, denn Wasser kann auf verschiedene Wege in ein Haus eintreten. Eine Schadensminimierung gegen eindringendes Wasser durch Objektschutz gewinnt immer mehr an Relevanz und Verwendung. Derartige Maßnahmen sind sowohl im Neubau als auch im Bestand umsetzbar.
Was können Sie tun?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten sich und Ihr Objekt zu sichern. Hierfür muss zunächst allerdings eine mögliche Gefahr erkannt werden. Aus diesem Grund sollte die vor-handene Starkregengefahrenkarte für das Stadtgebiet entsprechend interpretiert und der Gebäudezustand bewertet werden. Für die Bewertung kann die Checkliste und die Selbsteinschätzung der Starkregengefährdung des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) genutzt werden.
Weiterführende Links:
Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge – BBSR
Naturnahe Gärten / Biologische Vielfalt
Gärten gelten nicht nur als Visitenkarte eines Gebäudes, die vielfach ganze Straßenzüge und Quartiere prägen, sondern auch als ein wesentlicher Baustein im kommunalen Klima- und Umweltschutz. Insbesondere zu Zeiten des immer präsenter werdenen Klimawandels, der steigenden Temperaturen, der Starkregenereignisse sowie dem bedrohlichen Artensterben ist eine naturnahe und grüne Gestaltung der (Vor-)Gärten, aber auch von Hinterhöfen oder Balkonen so wichtig und unverzichtbar. Auch durch kleine Maßnamen, wie der Begrünung von versiegelten Flächen, werden diese ökologisch aufgewertet. Durch diesen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wird ein gesünderes Mikroklima geschaffen, die Aufenthaltsqualität erhöht sowie die Artenvielfalt bewahrt.
Grünes Glück vor der Tür (HMWEVW): Infobroschüre mit praktischen Tipps für eine unaufwendige und zugleich klimafreundliche (Vor-)Gartengestaltung. Sie klärt zum einen über den häufig verbreiteten Irrglauben von vermeintlich pflegeleichteren Schottergärten auf und legt zum anderen die Vorteile einer naturnahen Bepflanzung in den (Vor-)Gärten dar.
Leuchtturmprojekt:
Main.Kinzig.Blüht.Netz: Eine Initiative gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zur Schaffung und Aufwertung vernetzter Lebensräume für Insekten im Main-Kinzig-Kreis.