Ingrid Möller-Münch

Geb. 1938 in Erfurt.

Die pensionierte Grundschullehrerin und Heimatforscherin bezeichnete sich schon in jungen Jahren als Feministin. Von Anfang an wirkte sie aktiv in der Frauenwoche mit, ist Gründungsmitglied des Fördervereins Frauenzentrum Fulda e.V. und war Vorsitzende des Vereins.

Dank ihrer Nachforschungen und Veröffentlichungen sind die Schicksale der Opfer der Hexenverfolgung im Hochstift Fulda heute unvergessen. Insbesondere den Fall der Merga Bien, die im Herbst 1603 verbrannt wurde, hat sie intensiv erforscht und das Buch „... ach Gott, so will ich es getan haben“ zu ihrem Leben veröffentlicht. Mit der Einweihung einer Gedenkstätte für die Opfer der Hexenverfolgung in Fuldaer Land im Jahr 2008 auf dem Alten Dompfarrlichen Friedhof sowie einer Gedenktafel mit Namensnennung der ca. 270 Opfer hat sie maßgeblich zur Aufklärung dieses dunklen Kapitels fuldischer Geschichte beigetragen.

Sie ist Mitbegründerin und war auch Vorsitzende des Amateurtheaters „aller art“, welches u.a. 2006 eine Neuinszenierung des Theaterstücks“ Scheiterhaufen“ anlässlich des Endes der Hexenverbrennungen in Fulda vor 400 Jahren aufführte.

Heute engagiert sie sich aktiv im Vorstand der Soroptimistinnen in Fulda und führt ehrenamtlich interessierte Gruppen auf den Spuren von Merga Bien sowie entlang der „Blauen Bänke“, mit denen Frauenpersönlichkeiten im Stadtgebiet gewürdigt werden. Auf diese Art ist sie ihrem Ziel auch weiterhin treu – die Frauen der Fuldaer Stadtgeschichte aus der Vergessenheit zu holen und ihr Leben und Wirken zu erforschen und zu würdigen.