Vorgeschmack auf Kunstwerk in künftiger Tourist-Info

Hessentagspaar Vera Vogt und Max Dudyka. Fotos (5): Stadt Fulda

Von Prof. Franz Erhard Walther gestaltetes Kunstbanner für die Bauzeit / Kunst im öffentlichen Raum 

„ZEIT“ und „RAUM“ – diese beiden Begriffe, jeweils senkrecht auf einem großen Baustellenplakat angeordnet, sind seit Kurzem am historischen Palais Buttlar am Fuldaer Bonifatiusplatz zu lesen. Geschaffen hat die Plakate der international renommierte Fuldaer Künstler Prof. Franz Erhard Walther, und sie sollen einen Vorgeschmack geben auf ein Kunstwerk Walthers, das nach der umfangreichen Renovierung und Erweiterung der Tourist-Information im Palais Buttlar zu erleben sein wird. Die Baumaßnahme ist eines der Projekte, die mit Blick auf den Hessentag 2021 eine besondere Förderung durch das Land Hessen erfahren. Vor diesem Hintergrund durfte natürlich auch das Hessentagspaar 2021, Vera Vogt und Max Dudyka, nicht fehlen.

„Unser Ziel ist es, Kunst im öffentlichen Raum erlebbar zu machen“, sagte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bei der Präsentation der gestalteten Baustellenplakate. Sein Dank galt insbesondere Prof. Walther, der sich mit der in der Tourist-Info geplanten Werk ein weiteres Mal zu seiner Heimatstadt bekenne, so der OB. Ein herzliches Dankeschön galt auch der Firma Ulrich-Bau, welche das Gerüst für die gut zehn Meter großen Baustellenplakate gesponsert hat. Wingenfeld erläuterte Zugleich die Hintergründe für den Umbau im Palais Buttlar: „Die Rahmenbedingungen für den Tourismus in Fulda und die damit verbundenen Anforderungen an die Stadt haben sich in den vergangenen 15 Jahren massiv gewandelt. Hatten wir 2005 noch rund 250.000 Übernachtungen, so waren es im vergangenen Jahr bereits knapp 700.000“, verdeutlichte der OB. Dazu kämen Tausende Tagesgäste. „Dieser Ansturm hat die bisherige Tourist-Info an räumliche Grenzen gebracht.“ Die erweiterten Räume böten künftig die Möglichkeit, für Gäste wie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Die Leiterin der Abteilung Tourismus und Kongressmanagement der Stadt, Elisabeth Schrimpf, ergänzte, das geplante Kunstwerk Walthers werde sicher inspirierend wirken, zugleich sei geplant, dass die Tourist-Info künftig als Startpunkt für eine spezielle Franz-Erhard-Walther-Führung dienen werde. Prof. Walther selbst erläuterte die Entstehungsgeschichte der auf dem Plakat verwendeten Buchstaben: „Er handelt sich um eine Schriftart, die ich vor 62 Jahren an der Werkkunstschule entwickelt habe.“ Das Prinzip dieser Schrift, die ohne Schrägen und Bögen auskommt, sei weniger typographisch als vielmehr architektonisch, sagte der Künstler. Im Innern der künftigen Tourist-Information seien 13 Wandteile geplant – Buchstaben aus eloxiertem Metall -, die man entweder als zusammenhängenden Begriff oder auch separat als Ensemble von Formen wahrnehmen könne.