VILLA Franz Erhard Walther feierlich eröffnet

Auf dem Bild sind sechs Personen zu sehen, die wesentlich an der Entstehung des neuen Museums beteiligt waren. Sie stehen vor der VILLA.
Bei der Eröffnung der VILLA (von links): Gisbert Seng, Susanne Walther, Ministerin Angela Dorn, Franz Erhard Walther, Kuratorin Carolin Köchling, Museumsleiter Dr. Frank Verse und OB Dr. Heiko Wingenfeld. Foto: Stadt Fulda
Das Bild zeigt das Publikum im großen Saal der Orangerie beim Festakt zur Eröffnung des Museums.
Das Bild zeigt die Schmittsche Villa an der Pauluspromenade von außen.
Das Bild zeigt einen Mann bei der Betrachtung einiger Bilder von Franz Erhard Walther.
Das Bild zeigt Franz Erhard Walther vor einem seiner Fotos als junger Künstler.
Das Bild zeigt Franz Erhard Walther wie er einigen Gästen seine Kunstwerke erklärt.
Alle Bilder: Stadt Fulda

Neues Museum zeigt frühe Werke aus der Sammlung Seng / Geöffnet Freitag bis Sonntag

FULDA, 26. September 2022: Mit zahlreichen Gästen aus der internationalen Kunstwelt sowie im Beisein von Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, sind in Fulda die neuen Ausstellungsräume für das Frühwerk des in Fulda geborenen Künstlers und Biennale-Preisträgers 2017, Prof. Franz Erhard Walther, offiziell eröffnet worden. Die Räume, die sich „VILLA Franz Erhard Walther. Collection Seng“ nennen, befinden sich in einer von der Stadt Fulda angemieteten Gründerzeitvilla nahe des historischen Paulustors und bilden künftig ein zentrale Anlaufstelle für alle, die sich mit der Kunst Walthers, die auch schon an mehreren öffentlichen Plätzen seiner Heimatstadt präsent ist, auseinandersetzen möchten.

Hessens Kunstministerin Dorn betonte die Rolle Walthers für die zeitgenössische Kunst und sagte mit Blick auf die neuen Räume: „Seit Jahren schon steht ein eigenes Museum für Arbeiten des in Fulda geborenen und inzwischen wieder dort lebenden Künstlers Franz Erhard Walther auf der Wunschliste der Stadt ebenso wie vieler Liebhaberinnen und Liebhaber der modernen Kunst ganz oben. Es ist großartig, dass dieser Plan nun Gestalt angenommen hat.“ Die Stadt Fulda habe die sogenannte Schmitt’sche Villa angemietet und saniert. Nun könne man die frühen Werkphasen des Künstlers in diesem schönen Ambiente bestaunen, ergänzte die Ministerin. Neben der Stadt Fulda dankte sie auch der Foundation Franz Erhard Walther und dem Sammler Gisbert Seng, die die Ausstellung mit Arbeiten aus ihren Sammlungen bereichern. Am Beispiel Fulda betonte Ministerin Dorn unter starkem Applaus des Publikums auch den Wert der Kunst für die Gesellschaft: „Jede Kunst braucht ihr Publikum, und unsere Gesellschaft braucht die künstlerische Interpretation der Welt als Reflexionsmedium. Deshalb ist jede Investition in Kunst und in öffentliche Ausstellungsräume kein Luxus, sondern ein Beitrag für unsere lebendige Gesellschaft.“

In seiner Begrüßungsrede hatte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld noch einmal auf die lange Vorgeschichte des Museums verwiesen, schließlich seien seit den 1990er Jahren jährlich Mittel im städtischen Haushalt bereitgestellt gewesen, um Ausstellungsräume für das Werk Franz Erhard Walthers zu schaffen. Doch erst jetzt sei die Realisierung durch eine Gemeinschaftsleistung von Stadt und Foundation möglich gewesen. Er warb dafür, dass die Villa – die bislang nicht öffentlich zugänglich war - ein Ort der Auseinandersetzung mit Kunst für alle Menschen werde, gerade für junge Menschen und auch für solche, die mit dem zeitgenössischen Kunstbegriff bislang wenig anfangen könnten. „Deshalb wird der Eintritt im ersten Monat bis Ende Oktober frei sein“, sagte der OB. Fulda sei eine Stadt mit langer Geschichte und mit einem reichen kulturellen Erbe, aber zugleich eine Stadt, die auch neue Impulse setzen wolle, um junge Menschen zur Beschäftigung mit Kunst, Literatur und Musik zu ermutigen.

Susanne Walther, Ehefrau des Künstlers, Vorstandsvorsitzende der Franz Erhard Walther Foundation und zusammen mit Carolin Köchling Kuratorin der Ausstellungsräume, erinnerte daran, dass es in den späten 1950er und 1960er Jahren nur wenige Menschen in Fulda und darüber hinaus gab, die an Franz Erhard Walther und seine Kunst glaubten. „Und dazu gehörten seine erste Frau Johanna Walther sowie Helga und Gisbert Seng.“ Die Sammlung Seng bilde den Grundstock der Ausstellungsstücke in der VILLA, angereichert durch Leihgaben der Foundation sowie weiterer Leihgeber. Ihr besonderer Dank galt Co-Kuratorin Carolin Köchling sowie dem gesamten städtischen Museumsteam mit Dr. Frank Verse an der Spitze.

Bei einem Rundgang nach dem Festakt in der Orangerie konnten sich die geladenen Gäste, die unter anderem aus den USA, Mexiko und der Schweiz angereist waren, einen ersten Eindruck von der Villa machen. 

Öffnungszeiten

Freitag 14–20 Uhr
Samstag und Sonntag 11–18 Uhr

Eintrittspreise

Regulär € 9
Ermäßigt € 6 
Freier Eintritt bis zum vollendeten 25. Lebensjahr

Die Website der VILLA www.villa-few.com