Kampfmittelsondierung: Alter Spaten als Fund

Dieser alte Spaten lag in etwa fünf Metern Tiefe und verursachte bei der Metallsondierung kurzzeitig für Aufregung. Foto: Stadt Fulda
Anfang Februar hatte die Oberflächensondierung gestartet, bei der das gesamte, rund 20.000 Quadratmeter große Areal mit Hilfe eines elektromagnetischen Sensors abgesucht wurde. Foto: Stadt Fulda
Später wurden einzelne Blindgänger-Verdachtspunkte, die sich aus alten Luftbildern ergeben hatten, per Tiefensondierung untersucht. Dafür wurden die entsprechenden Bereiche (wie hier auf der Kaisersaalterrasse) mit einem engen Netz von Bohrpunkten überzogen. Nirgendwo fanden sich Hinweise auf Blindgänger. Foto: Stadt Fulda

Eigentliche Arbeiten zur Sanierung des Schlossgartens können nun beginnen / Lieferprobleme beim Material 

FULDA, 04. APRIL 2022: Die Anfang Februar gestartete Kampfmitteluntersuchung im vorderen Teil des Fuldaer Schlossgarten (zwischen Orangerie- und Kaisersaalterrasse) ist inzwischen komplett abgeschlossen worden – glücklicherweise wurden keine Kampfmittel gefunden. Der untersuchte Bereich wurde inzwischen offiziell freigemeldet. Nun können die eigentlichen Arbeiten zur Sanierung und denkmalgerechten Rekonstruktion des Schlossgartens beginnen.

Die Untersuchungen durch eine Spezialfirma aus Franken waren routinemäßig Franken im Vorfeld der Bauarbeiten in Auftrag gegeben worden. Besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erhielten die Sondierungen durch den prominenten Schauplatz sowie durch die Tatsache, dass Ende des Zweiten Weltkriegs der Schlossgarten tatsächlich einige Bombentreffer zu verzeichnen hatte und theoretisch die Gefahr befand, dass sich noch Blindgänger im Boden befinden. Tatsächlich meldete die Sondierung an einer einzelnen Stelle im Schlossgartenparterre eine Anomalie im Boden, die auf einen metallischen Gegenstand in etwa fünf Metern Tiefe hindeutete. Beim vorsichtigen Abgraben der verdächtigen Stelle stellte sich der Gegenstand dann als ein verbeulter alter Eisenspaten heraus, dessen Holzstil bereits völlig verwittert war. Vermutlich lag er schon einige Jahrzehnte im Boden.  

Als nächster Schritt im Zuge der geplanten Sanierung und Rekonstruktion des spätbarocken Residenzgartens erfolgt voraussichtlich gegen Ende April die Anlieferung der zentralen Brunnenkammer, die zukünftig alle acht Brunnen steuern wird. Sie wird im Schlossgartenparterre eingebaut. Wie beim Blick in den Schlossgarten zu sehen ist, werden derzeit nach und nach die benötigten Materialien für die Sanierung geliefert, damit die Arbeiten weitergehen können. Allerdings kommt es hier – wie in vielen anderen Bereichen auch – derzeit zu teils gravierenden Lieferschwierigkeiten, so dass es zu Verzögerungen bei den Baumaßnahmen kommen kann.