GLOSSAR |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
|
||
|
|
||
gemäß § 2 HAltlastG stillgelegte Abfallentsorgungsanlagen sowie Grundstücke außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen, auf denen Abfälle behandelt, gelagert und abgelagert worden sind
|
|||
Altlast |
gemäß § 2 HAltlastG Altablagerungen, von denen auf Grund von bestehenden Verunreinigungen (in entsprechenden Untersuchungen festgestellt) in Abhängigkeit der geplanten oder bestehenden Nutzung Beeinträchtigungen des Wohls der Allgemeinheit ausgehen und für die eine Sanierung erforderlich ist
|
||
Altlastenverdachtsfläche |
gemäß § 2 HAltlastG Altablagerungen, bei denen auf Grund nachgewiesener oder mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehender Verunreinigungen in Abhängigkeit der geplanten oder bestehenden Nutzung eine wesentliche Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit befürchtet wird
|
||
anthropogen |
menschlich bedingt; vom Menschen beeinflusst bzw. verursacht
|
||
Ausgleichsmaßnahme |
Maßnahme im Sinne des § 19 BNatSchG, um die durch einen Eingriff verursachten Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft gleichartig zu kompensieren; ein enger räumlicher, zeitlicher und funktionaler Bezug der Maßnahme zum Eingriff muss vorhanden sein
|
||
autochthon |
bodenständig; Populationen, die sich über viele Generationen durch natürliche Selektionsprozesse an die örtlichen Standortbedingungen angepasst haben (aus dem Glossar der Internetseite www.genres.de entnommen)
|
||
Avifauna |
Vogelwelt
|
||
|
|
||
abgrenzbarer Lebensraum bzw. Lebensstätte einer spezifischen Lebensgemeinschaft von wild lebenden Pflanzen und Tieren, die durch einheitliche Lebensbedingungen gekennzeichnet sind
|
|||
Biotoptyp |
Gruppe gleichartiger oder ähnlicher Einzelbiotope
|
||
Biotopverbund |
Summe der flächenbezogenen (unmittelbaren) Kontakte zwischen Biotopen
|
||
Biotopvernetzung |
räumliche, nur über funktionelle Beziehungen von Organismen bzw. Lebensgemeinschaften bestehende Verbindung von Biotopen
|
||
Biozönose |
Lebensgemeinschaft von Pflanzen- und Tierarten in einem Biotop
|
||
Bodendenkmal |
gemäß § 19 HDSchG bewegliche oder unbewegliche Sachen, bei denen es sich um Zeugnisse, Überreste oder Spuren menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Lebens handelt, die aus Epochen und Kulturen stammen, für die Ausgrabungen und Funde eine der Hauptquellen wissenschaftlicher Erkenntnisse sind
|
||
Bodentyp |
Zusammenfassung von Böden, die durch das Zusammenwirken gleichartiger Bodenbildungsfaktoren (z. B. Niederschlag, Relief, geologischer Untergrund usw.) entstanden und durch charakteristische Horizonte sowie spezifische Merkmale gekennzeichnet sind (z. B. Rendzina, Braunerde, Pseudogley)
|
||
Buntsandstein |
älteste geotektonische Epoche des Trias vor ca. 225 Mio. Jahren; besteht aus unterschiedlich harten Sandsteinen, auch tonigen Ablagerungen besonders im Unteren und Oberen Buntsandstein (Röt)
|
||
|
|
||
im Sinne von § 18 BNatSchG Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderung des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild erheblich (schließt "nachhaltig" mit ein) beeinträchtigen können
|
|||
Emissionen |
Abgabe von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen in die Atmosphäre (aus dem Glossar der Internetseite www.genres.de entnommen)
|
||
erheblich |
Ein Eingriff ist erheblich, wenn dadurch das kurz- bis mittelfristige Regenerationsvermögen der Natur überfordert wird und sich als Folge andersartige Funktionen und Werte des Naturhaushaltes oder ein verändertes Landschaftsbild entwickeln.
|
||
Erholung |
gemäß § 10 BNatSchG natur- und landschaftsverträglich ausgestaltetes Natur- und Freizeiterleben einschließlich natur- und landschaftsverträgliche sportliche Betätigung in der freien Natur
|
||
Ersatzmaßnahme |
Maßnahmen im Sinne des § 19 BNatSchG, die einer möglichst ähnlichen, zumindest gleichwertigen Kompensation der betroffenen Funktionen des Naturhaushalts und einer landschaftsgerechten Neugestaltung des Landschaftsbildes dienen, falls diese nicht ausgeglichen werden können
|
||
Eutrophierung |
Anreicherung von Nährstoffen, die zu Veränderungen in einem Ökosystem oder Teilen davon führt
|
||
Extensivierung |
Nutzungseinschränkung oder Verzicht der landwirtschaftlichen Nutzung auf bis dahin landwirtshaftlich genutzten Flächen durch die Verminderung des Einsatzes von ertragsfördernden Betriebsmitteln und/oder Arbeit pro Flächeneinheit (z. B. Düngung)
|
||
|
|
||
Gebiete von gemeinschaftlichem Interesse zum Schutz und Erhalt natürlicher Lebensräume sowie wildlebender Tiere und Pflanzen gemäß der Anhänge I und II der FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat - Richtlinie) 92/43 EWG des Rates vom 21.05.1992, die von den Mitgliedsstaaten vorgeschlagen werden müssen; Die Europäische Komission wählt die Gebiete aus, die sie als Natura-2000-Gebiete zur Erstellung eines Netzwerkes von Schutzgebieten ausweist. Ebenso werden nach der Vogelschutzrichtlinie 79/409/EWG (1979) Gebiete von den Ländern vorgeschlagen, die in das Natura-2000-Netzwerk aufgenommen werden können.
|
|||
Flächennutzungsplan |
vorbereitender, behördenverbindlicher Teil eines Bauleitplanes für ein ganzes Gemeindegebiet mit der Darstellung von Bodennutzungen, die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergeben
|
||
Funktions- und Wertelemente besonderer Bedeutung |
Zustände von Natur und Landschaft, die den Zielen von Naturschutz und Landschaftspflege in besonderem Maße entsprechen
|
||
|
|
||
gemäß § 10 BNatSchG wildlebende Tier- und Pflanzenarten, wenn sie in dem betreffenden Gebiet in freier Natur nicht oder seit mehr als 100 Jahren nicht mehr vorkommt
|
|||
Geschützter Landschaftsbestandteil (GLB) |
gemäß
§ 15 HENatG rechtsverbindlich festgesetzte Teile von Natur und Landschaft,
deren besonderer Schutz
|
||
Grundwasserdargebot |
langjährige durchschnittliche gebietsspezifische Grundwasserneubildungsmenge
|
||
Grundwasserflurabstand |
Abstand zwischen Erdoberfläche und Grundwasseroberfläche bzw. Grundwasserdruckfläche (Oberfläche gespannter Grundwässer)
|
||
Grundwasserleiter |
grundwasserführende Gesteinsschicht
|
||
Grundwasserneubildung |
Zugang von infiltriertem Wasser (durch Niederschlagswasser oder Versickerung in Flussauen) zum Grundwasser
|
||
Grundwasserverschmutzungs-empfindlichkeit |
Empfindlichkeit der Grundwasservorkommen vor dem Eindringen von Schadstoffen in Abhängigkeit von dem Aufbau der Deckschichten sowie der Vegetation
|
||
|
|
||
charakteristischer Wohn- oder Standort (auch Fund- oder Sammelplatz) einer Art (oder Gruppe von Arten)
|
|||
heimische Art |
gemäß § 10 BNatSchG eine wildlebende Tier- oder Pflanzenart, die ihr Verbreitungsgebiet oder regelmäßiges Wanderungsgebiet ganz oder teilweise im Inland hat oder in geschichtlicher Zeit im Inland hatte oder auf natürliche Weise in das Inland ausdehnt (auch, wenn sich verwilderte oder durch menschlichen Einfluss eingebürgerte Tiere oder Pflanzen der betreffenden Art im Inland in freier Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten)
|
||
holozän (=alluvial) |
auf das Holozän (= jüngster Abschnitt der Erdgeschichte, der vor ca. 10000 Jahren im Anschluss an die letzte Eiszeit begann und bis heute dauert) bezogen; Bodenablagerungen, die hauptsächlich durch Wasserbewegung / Wassertransport hervorgerufen werden (holozäne Auensedimente) (verändert nach dem Glossar der Internetseite www.rp-kassel.de) |
||
|
|
||
Eintrag von anthropogen bedingten Luftverunreinigungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter (aus dem Glossar der Internetseite www.genres.de entnommen)
|
|||
Initialpflanzung |
Anpflanzung von Gehölzen zur gezielten Entwicklung eines bestimmten Biotops (z. B. Hecke/Gebüsch trockener Standorte mit heimischen Arten oder Auwald)
|
||
|
|
||
Grundwasser, das sich in den Hohlräumen der Kalksteine bewegt
|
|||
Keuper |
jüngste Epoche der geotektonischen Entwicklung in der Triasperiode vor 205 Mio. Jahren; besteht hauptsächlich aus Tongesteinen, Gipsen und Mergeln
|
||
Kluftgrundwasser |
Grundwasser, das sich in Gesteinsklüften und Störzonen von Buntsandsteinschichten bewegt
|
||
kohärent |
zeitlich geordnet, zusammenhängend
|
||
Kulturdenkmal |
gemäß §§ 2 und 9 HDSchG Sachen, Sachgesamtheiten, oder Sachteile, an deren Erhaltung aus künstlerischen, wissenschaftlichen, technischen, geschichtlichen oder städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht
|
||
|
|
||
äußere, sinnlich wahrnehmbare Erscheinungsform von Natur und Landschaft ohne Betrachtung der Wirkungszusammenhänge; durch Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaftselemente geprägt
|
|||
Landschaftshaushalt |
Verflechtung und Wirkungsgefüge von unbelebten Geofaktoren (Gestein, Relief, Boden, Wasser, Klima) und Lebewesen in einer Landschaft einschließlich der Austauschprozesse zwischen benachbarten Landschaftsräumen
|
||
Landschaftspflege |
Gesamtheit aller Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung einer unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten funktions-/leistungsfähigen Landschaft
|
||
Landschaftsplan |
gemäß § 4 HENatG von den Trägern der Bauleitplanung aufgestellter "Integrierter Fachplan Naturschutz" zur Darstellung der örtlichen Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Text und Karte; ist, soweit geeignet, in den Flächennutzungsplan zu übernehmen
|
||
Landschaftsplanung |
raumbezogenes Planungsinstrument auf gesetzlicher Grundlage zur Verwirklichung der Ziele von Naturschutz und Landschaftspflege
|
||
Landschaftsschutz |
Gesamtheit der Maßnahmen von Naturschutz und Landschaftspflege zur Erhaltung, Sicherung und Pflege der natürlichen und kulturellen Eigenart von Landschaften und Landschaftsteilen
|
||
Landschaftsschutzgebiet (LSG) |
gemäß § 13 HENatG rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft
erforderlich ist
|
||
Leitbilder |
regional oder lokal spezifizierte ökologische Ziele und Grundsätze
|
||
|
|
||
Großklima; bezeichnet die für einen größeren Raum (Region oder Kontinent) typische Zusammenfassung der am Boden herrschenden Zustände und Witterungsvorgänge während eines längeren Zeitraums
|
|||
Muschelkalk |
mittlere Epoche der geotektonischen Entwicklung in der Triasperiode vor 215 Mio. Jahren; besteht hauptsächlich aus Kalk im oberen und unteren Muschelkalk (Wellenkalk) und Tonen, Mergeln, Gipsen und Salzen im mittleren Muschelkalk
|
||
|
|
||
Maß für die Zeitdauer einer Beeinträchtigung des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes im Sinne des Naturschutzgesetzes; siehe "erheblich"
|
|||
Naturdenkmal |
gemäß § 14 HENatG dienen Naturdenkmale als rechtsverbindlich festgesetzte Einzelschöpfungen der Natur wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Zwecken und sollen die Eigenart, Seltenheit und Schönheit des Schutzobjektes erhalten
|
||
Naturhaushalt |
siehe "Landschaftshaushalt"
|
||
Naturraum |
beliebig großer räumlicher Bereich, der durch naturgesetzlich festgelegte einheitliche Struktur und gleiches Wirkungsgefüge seiner natürlichen Komponenten gekennzeichnet ist
|
||
Naturschutzgebiet (NSG) |
gemäß § 12 HENatG rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen
erforderlich ist
|
||
Neophyten |
erst in der Neuzeit eingeschleppte Pflanzenarten; "Neubürger"
|
||
|
|
||
Wissenschaft von den Wechselbeziehungen zwischen den Organismen untereinander und mit ihrer abiotischen Umwelt
|
|||
Ökosystem |
Wirkungsgefüge von Lebewesen und deren Umwelt, das sich aus der Integration und den Wechselbeziehungen der biotischen und abiotischen Elemente untereinander und mit der Umwelt ergibt
|
||
|
|
||
Verfahren zur Realisierung bestimmter öffentlicher Planungsvorhaben nach dem jeweiligen Fachplanungsrecht (z. B. Allgemeines Eisenbahngesetz) sowie dem Verwaltungsverfahrensgesetz; Abwägung der öffentlichen und privaten Belange einschließlich Umweltverträglichkeit und naturschutzrechtliche Eingriffsregelung; mündet in einem Planfeststellungsbeschluss
|
|||
Population |
gemäß § 10 BNatSchG eine biologisch oder geographisch abgegrenzte Zahl von Individuen (einer Art)
|
||
Porengrundwasser |
Grundwasser, das sich in den je nach Gesteinsart unterschiedlich großen Poren der Sedimentablagerungen in Fluss- und Bachauen bewegt
|
||
potenziell-natürliche Vegetation |
gedachter Vegetationszustand, der sich ohne menschlichen Einfluss auf Grund der standörtlichen Bedingungen und des vorhandenen Arteninventars einstellen würde
|
||
prioritäre Arten |
die in Anhang II der FFH-Richtlinie 92/43/EWG mit einem * gekennzeichneten Tier- und Pflanzenarten
|
||
prioritäre Biotope |
die in Anhang I der FFH-Richtlinie 92/43/EWG mit einem * gekennzeichneten Lebensräume
|
||
|
|
||
Fähigkeit eines Ökosystems, im Rahmen des Stoffkreislaufes und Energieflusses Belastungen oder Schädigungen bis zu einem gewissen Grade wieder auszugleichen
|
|||
Renaturierung |
Rückentwicklung von Landschaftsteilen, z. B. Bächen, in einen naturnahen Zustand mit der Möglichkeit einer natürlichen, ungestörten Weiterentwicklung
|
||
Rote Liste |
Auflistung von Arten, Pflanzengesellschaften oder Ökosystemtypen, die lokal, regional oder überregional durch anthropogene Einwirkungen ausgestorben, vom Aussterben bedroht oder gefährdet sind
|
||
|
|
||
gemäß § 2 UVPG (Gesetz über die Prüfung der Umweltverträglichkeit) Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt, Mensch, Kultur- und Sachgüter; die letzten Beiden sind bei der Eingriffsregelungen nicht zu behandeln
|
|||
Sukzession |
zeitliche Aufeinanderfolge von Arten oder Lebensgemeinschaften eines Biotops, die von einem Pionierstadium zu einem sich selbst erhaltenden Stadium des dynamischen Gleichgewichts führt
|
||
|
|
||
flaches, bis zum Grund durchlichtetes künstlich angelegtes Gewässer
|
|||
|
|
||
sachlich und räumlich definierte Ziele über zu erreichende Niveaus der Umweltgüte (z. B. Immissionsgrenzwerte, Grenzwerte bezüglich Grundwasser); auf Betroffene nicht auf Verursacher bezogene Zielaussagen; über Umweltqualitätsstandards in meßbare Indikatoren und zugeordnete Wertniveaus umgesetzt
|
|||
Umweltschutz |
Gesamtheit der Maßnahmen zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen
|
||
Umweltverträglichkeitsprüfung |
Verfahren zur Beurteilung der voraussichtlichen Auswirkungen eines Vorhabens auf die Umwelt, das von der zuständigen Behörde in der Regel auf der Grundlage einer Umweltverträglichkeitsstudie geführt wird; Ergebnisse gehen in die Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens ein
|
||
|
|
||
Instrument zur Förderung von Naturschutzmaßnahmen; über einen Vertragsabschluss wird sichergestellt, dass der Eigentümer bzw. Pächter einer Fläche bestimmte Nutzungsauflagen zur Entwicklung eines wertvollen Biotops über einen vereinbarten Zeitraum hinweg einhält
|
|||
|
|
||
gemäß § 19 WHG Gebiete
In WSG's können in speziellen Wasserschutzgebietsverordnungen bestimmte Handlungen verboten oder nur beschränkt zugelassen werden.
|
|||
Weiher |
flaches, bis zum Grund durchlichtetes, natürlich entstandenes, stehendes Gewässer
|